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Siemens überrascht die eigenen Anleger mit einem Rekordquartal und pfeift damit schlicht auf die vielen Krisen unserer Zeit

Wer hätte damit gerechnet?

NTG24 - Siemens überrascht die eigenen Anleger mit einem Rekordquartal und pfeift damit schlicht auf die vielen Krisen unserer Zeit

 

Die Stimmung an den Märkten mag sich im noch jungen Jahr 2023 grundsätzlich wieder etwas aufgehellt haben. Wie gehabt gibt es aber mehr als genug Gründe, um sich als Anleger Sorgen zu machen. Dazu gehören endlose Zinsdiskussionen und unsichere konjunkturelle Aussichten. Diese und weitere Faktoren haben etlichen Unternehmen schwer zugesetzt und sich auch in Zahlen bemerkbar gemacht. Siemens scheint all dem aber erfolgreich trotzen zu können.

In dieser Woche hatte Siemens (DE0007236101) frische Quartalszahlen im Gepäck, die sich mehr als sehen lassen können. Die Umsätze konnten in Q1 2022/23 um acht Prozent auf 18,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis legte gar um neun Prozent auf respektable 2,7 Milliarden Euro zu. Das hatten die Analysten nicht auf dem Schirm, welche eigentlich von einer Stagnation ausgegangen waren.

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Werbebanner EMH PM TradeStattdessen legt Siemens ein astreines Rekordquartal hin und überrascht damit auch die eigenen Anleger in positiver Weise. Noch mehr jubeln dürften jene darüber, dass der Konzern auch sehr selbstbewusst in die nahe Zukunft blickt. Prall gefüllte Auftragsbücher sollen dafür sorgen, dass auch in diesem Jahr die Gewinne weiter in Richtung Norden getrieben werden können. Entsprechen wurde die Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben angepasst.

Mehr als bisher angenommen trägt zu der guten Entwicklung die Digitalsparte bei, welche den operativen Gewinn im vergangenen Quartal um rund 50 Prozent steigern konnte. Siemens stellt hier weiterhin ein rasantes Wachstum und schnell steigende Umsätze bei einer gleichzeitig ansehnlichen Marge von 20 bis 22 Prozent in Aussicht. Bisher lag jene bei 19 Prozent.

 

Die Siemens-Aktie hebt ab

 

Erwartungsgemäß führten die hervorragenden Ergebnisse von Siemens zu ordentlich Auftrieb an der Börse. Im gestrigen Handel konnte die Aktie des Konzerns sich um satte 6,68 Prozent auf 149,42 Euro steigern. Zeitweise ging es sogar noch weiter in die Höhe und bei 152,20 Euro konnte ein neues 52-Wochen-Hoch etabliert werden. Viel besser könnte es da aktuell wohl kaum laufen.

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Die 150-Euro-Linie dürfte eine Herausforderung für die Bullen werden, doch die Gelegenheit für einen charttechnischen Durchbruch war nie günstiger als jetzt. Es ist daher gar nicht unwahrscheinlich, dass es noch weiter aufwärts gehen wird, denn in noch immer unsicheren Zeiten könnten sich viele Anleger auf einen Titel stürzen, der allen Widrigkeiten trotzt und mit starken Zahlen zu überzeugen weiß. Dieser Überlegung gegenüber steht die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen, welche bei Höchstständen stets mit in die Überlegungen von Investoren miteinfließen sollte.

 

Gut vorbereitet

 

Damit Siemens auch weiterhin mancher Krise trotzen kann, hat das Unternehmen bereits einige Vorkehrungen getroffen. Die Erhöhung der Prognose für das Gesamtjahr wird unter anderem auch damit begründet. Siemens hat sich bei einigen kritischen Beständen gezielt eingedeckt. Auf diesem Wege lässt sich nicht nur eine eventuelle Knappheit auf Seiten der Lieferanten überbrücken. Die Verantwortlichen versetzen sich damit auch in die Lage, bei möglichen Preisschwankungen entspannter zu bleiben und wie heftig solche bei Rohstoffen und Bauteilen ausfallen können, das bekamen die Anleger im vergangenen Jahr zur Genüge vorgeführt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs gibt unter dem Strich also viele gute Gründe, um mit einer gesunden Portion Optimismus auf die Siemens-Aktie zu blicken. Wenn jene schon in Krisenzeiten für derart gute Ergebnisse sorgen kann, wie mag es dann erst aussehen, wenn die eine oder andere Krise nachlässt und Sorgenkinder wie Siemens Gamesa (ES0143416115) wieder besser laufen? Doch so gut das auch klingen mag und so verlockend die Aussicht auf eine Fortsetzung des gefühlt ewigen Aufwärtstrends auch sein mag: Garantien für steigende Kurse kann es auch hier leider nicht geben. Offene Fragen bezüglich der weltweiten Konjunktur werden auch bei Siemens in diesem Jahr immer wieder Thema werden.

 

10.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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