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Zukunftsversprechen können Tesla nicht länger stützen und maue Absatzzahlen schicken die Aktie in tiefrotes Terrain

Tesla hängt im Abwärtstrend fest

NTG24 - Zukunftsversprechen können Tesla nicht länger stützen und maue Absatzzahlen schicken die Aktie in tiefrotes Terrain

 

Die Ergebnisse der US-Wahlen bescherten Tesla im November noch eine beispiellose Kursrallye an der Börse. Ausgehen von rund 240 US-Dollar schoss die Aktie binnen weniger Wochen bis auf ein neues Allzeit-Hoch bei 488,54 Dollar in die Höhe, verdoppelte ihren Kurs also mal eben. Doch die Euphorie ist längst verflogen und der Aktienkurs fast schon wieder auf dem gleichen Niveau wie noch vor der von Donald Trump gewonnenen Wahl.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGerade noch 262,67 Dollar standen zu Handelsschluss am Freitag auf der Anzeigetafel, nachdem die Aktie von Tesla (US88160R1014) in der vergangenen Woche mal wieder um rund zehn Prozent an Wert verlor. Der hauptsächliche Grund für die herbe Korrektur sind die rasant fallenden Absatzzahlen. Bereits für das vierte Quartal 2024 meldete der Konzern zum ersten Mal seit 13 Jahren Rückgänge bei den Verkäufen. Das konnten die Bullen zunächst noch ignorieren, indem sie sich auf Zukunftswetten wie das selbstfahrende Cybercab und ein günstiges Einstiegsfahrzeug konzentrierten.

 

 

 

Genau das gelingt jedoch immer weniger, da die schlechten Neuigkeiten im laufenden Jahr einfach nicht abreißen wollen. In nahezu allen Märkten verliert Tesla rapide Marktanteile. In Europa konnte der Elektroautopionier laut Daten des Branchenverbands Acea im Januar gerade einmal 7.500 Fahrzeuge absetzen; 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Markt an sich ist hingegen um 37 Prozent gewachsen. Ein viel deutlicheres Anzeichen dafür, dass die Kundschaft vermehrt zu anderen Marken greift, kann es kaum geben.

 

Tesla macht sich unbeliebt

 

Auch in China steht Tesla heftig unter Druck. Dort sorgen heimische Hersteller für Wachstum. BYD stellt munter neue Rekorde auf und Xiaomi begeistert die Kundschaft mit günstigen, aber dennoch leistungsstarken und gut ausgestatteten E-Autos. Tesla hat das Nachsehen und musste zuletzt deutliche Rückgänge bei den Absätzen verzeichnen. Das schmerzt ganz besonders, da der chinesische Markt maßgeblich für den kometenhaften Aufstieg von Tesla verantwortlich war.

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Selbst der US-Markt zeigt deutliche Anzeichen von Schwäche. In Kalifornien, wo Elektroautos besonders beliebt sind, gingen die Verkaufszahlen von Tesla im letzten Jahr um rund zwölf Prozent zurück. Diverse Protestaktionen sprechen eher nicht dafür, dass sich daran im laufenden Jahr viel ändern wird. Elon Musk hat es sich mit seinen politischen Aktivitäten bei einstigen Anhängern verscherzt, die E-Autos wohlgesonnen gegenüberstehen. Sympathiepunkte fischt er am rechten Rand, wo sich aber ohnehin niemand für Elektromobilität interessiert.

Die Zukunftsaussichten fallen mau aus. Denn es steht in den Sternen, ob das Cybercab hält, was es verspricht. Eine offizielle Ankündigung zu einem mutmaßlich Model 2 genannten Fahrzeug gibt es noch immer nicht und auch das Facelift des Model Y dürfte wahrscheinlich nicht für plötzliche Begeisterungsstürme sorgen. Zu groß ist das Imageproblem, welches Musk dem eigenen Unternehmen aufgebrummt hat.

 

Noch immer viel zu teuer?

 

Vorsichtiger werden nun auch die Analysten, welche ihre Kursziele vermehrt nach unten anpassen. Die Bank of America stellt beispielsweise nur noch 380 statt zuvor 490 Dollar in Aussicht und bezieht sich in der dazugehörigen Studie explizit auf die fallenden Absatzzahlen. Auch nach den Korrekturen der letzten Wochen darf die Tesla-Aktie noch als sehr hoch bewertet angesehen werden. Das KGV liegt aktuell bei etwa 100. Im Vergleich dazu bringt es der S&P 500 im 10-Jahres-Durchschnitt auf ein KGV von knapp 23 und Konkurrent Volkswagen gerade mal auf gut vier Punkte.

Bei der Tesla-Aktie werden also nach wie vor schwindelerregende Gewinne für die Zukunft eingepreist, während sich mehr und mehr Anleger fragen, ob es solche überhaupt noch zu sehen geben wird. Ein Unsympath im Chefsessel, die angestaubte Produktpalette und fragwürdige Zukunftsversprechen hinterlassen immer mehr ihre Wirkung. Zwar sollte gerade Tesla nie vorschnell abgeschrieben werden. Die Herausforderung, die aktuelle Skepsis an den Märkten zu überwinden, dürfte aber besonders groß sein. Denn anders als in der Vergangenheit sind es eben längst nicht mehr nur Shortseller, die das Vertrauen in Tesla verlieren.

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10.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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