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Tesla darf weiter Ladestationen betreiben, BYD schießt erneut in die Höhe, Nel ASA bastelt am Ausbruch und Friedrich Vorwerk schockt mit düsterer Prognose

Die Märkte bleiben zu weiten Teilen unberechenbar

NTG24 - Tesla darf weiter Ladestationen betreiben, BYD schießt erneut in die Höhe, Nel ASA bastelt am Ausbruch und Friedrich Vorwerk schockt mit düsterer Prognose

 

Die Fed hielt sich bei ihrer letzten Zinserhöhung etwas zurück und beließ es bei einem Plus von 0,25 Prozentpunkten. Damit kommt zumindest etwas Entspannung in die Märkte, doch als störend erweist sich noch immer die hohe Nervosität. Prognosen werden dadurch außerordentlich schwierig und böse Zungen könnten schon fast behaupten, dass Anlegen momentan zur reinen Glückssache verkommen ist.

Wer da kürzlich auf die schwer abgestrafte Aktie von Tesla (US88160R1014) gesetzt hat, wurde zuletzt kräftig belohnt. Allein in den letzten vier Wochen ging es hier um 33 Prozent in die Höhe, nachdem die größten Befürchtungen der Börsianer sich nicht bestätigt haben und auch bei Twitter wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt ist. Darüber hinaus lieferte das Unternehmen gestern eine weitere erfreuliche Nachricht.

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Werbebanner ClaudemusDas Landgericht Frankfurt hat den Antrag einer einstweiligen Verfügung gegen Tesla aufgrund angeblich nicht geeichter Ladestationen zurück. Zumindest für den Moment darf Tesla seine Supercharger also weiterhin betreiben. Die Klägerin in Form von Wirelane kann zwar weiterhin gegen Tesla vorgehen. Die Richter sehen aber keine Notwendigkeit für ein Eilverfahren, da die Problematik schon seit spätestens Mitte 2021 aufgrund von Presseartikeln bekannt sei. Die Tesla-Aktie wurde dadurch letztlich kaum tangiert und es ging gestern um gut 0,7 Prozent abwärts.

 

BYD nicht aufzuhalten

 

Deutlich freundlicher präsentierten sich die Anteilsscheine von BYD (CNE100000296), welche sich über Aufschläge in Höhe von 4,8 Prozent freuen durften. Wieder einmal konnte der chinesische Konzern mit guten Zahlen punkten und sogar zum weltweit größten Elektroautobauer avancieren. Tesla muss sich jetzt erst einmal mit dem zweiten Platz begnügen.

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Mit dem jüngsten Kurssprung geht es für BYD erstmals seit Sommer 2022 wieder über die Linie von 30 Euro, wenn auch knapp mit einem Schlusskurs von 30,50 Euro am Mittwoch. Es geht aber definitiv in die richtige Richtung und trotz vieler konjunktureller Warnsiganel und einem drohenden Preiskrieg scheinen die großen Krisen unserer Zeit an dem Konzern weitgehend abzuprallen. Den Anlegern sei nur gewünscht, dass es dabei bleiben wird. Für die Zukunft könnte BYD grundsätzlich aber kaum besser aufgestellt sein.

 

Nel ASA: Klappt es dieses Mal?

 

Noch nicht ganz den Ausbruch geschafft hat Nel ASA (NO0010081235), aber die Bullen waren gestern schon sehr nahe dran. Bereits im frühen Handel profitierte die Aktie von einer recht guten Stimmmung und konnte sich bis auf etwas mehr als 1,60 Euro in die Höhe schieben. Genau hier verläuft der momentan wohl wichtigste charttechnische Widerstand. Überwinden ließ der sich letztlich auch noch nicht und per Handelsschluss standen wieder 1,58 Euro auf dem Ticker.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür die Käufer ist das mehr oder weniger eine Steilvorlage und nur etwas mehr Engagement könnte jetzt zum nächsten Kaufsignal führen. Um die Sektkorken knallen zu lassen, ist es aber noch zu früh. In den letzten Wochen tastete Nel ASA sich schon das eine oder andere Mal auf ein vergleichbares Niveau, ohne dabei letztlich den Durchbruch perfekt zu machen. Beim letzten Mal machten schlechte Neuigkeiten der Konkurrenz den Norwegern einen Strich durch die Rechnung. Bleiben solche nun aus, könnte der Weg in Richtung Norden endlich frei werden.

 

Friedrich Vorwerk im freien Fall

 

Überhaupt keine gute Stimmung kam bei den Anteilseignern von Friedrich Vorwerk (DE000A255F11) auf. Bereits am Dienstag stürzten die Kurse hier um rund 40 Prozent in die Tiefe und am gestrigen Mittwoch kamen noch einmal Verluste von 6,4 Prozent obendrauf. Das ließ den Titel bis auf 11,70 Euro abstürzen, zeitweise wurde bei 11,54 Euro ein neues Allzeit-Tief markiert.

Solche Rückschläge kommen natürlich nicht einfach aus dem Nichts. Die Aktionär sind schwer enttäuscht von vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal und einem schwachen Ausblick auf das laufende Jahr. Grob zusammengefasst rauschen die Margen in die Tiefe und Vorwerk erwartet vor 2024 keinerlei Besserung. Hohe Kosten für Materialien und Personal bringen das Unternehmen offenbar schwer ins Straucheln und schlagen die Anleger in die Flucht.

 

Alles kann passieren

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie bangen Blicke an den Märkten dürften wohl auch weiterhin in Richtung Leitzinsen gehen. Nachdem die Fed nun vorgelegt hat, steht bereits der nächste Zinsentscheid aus Richtung der EZB an. Dem Thema wird eine solche Bedeutung beigemessen, dass viele andere Entwicklungen kaum Beachtung finden. Auch die hier erwähnten Neuigkeiten dürften, mit Ausnahme vielleicht von miesen Zahlen bei Vorwerk, im Gesamtbild nur einen geringfügigen Unterschied ausmachen. Die Börse bleibt vorerst eine Wundertüte.

 

02.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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