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Bei Tesla stockt es in Grünheide, Nel ASA weiter auf Talfahrt, auch die Deutsche Bank kämpft mit Verlusten und selbst Volkswagen blickt auf eine verlustreiche Woche

Die Börse im Crash-Modus?

NTG24 - Bei Tesla stockt es in Grünheide, Nel ASA weiter auf Talfahrt, auch die Deutsche Bank kämpft mit Verlusten und selbst Volkswagen blickt auf eine verlustreiche Woche

 

An den Börsen gab es in den letzten Tagen wenig bis gar keine guten Neuigkeiten. Umso mehr machte sich mancherorts schon fast Panik breit. Sowohl wieder einmal gestiegene Zinsen in der westlichen Welt als auch die Mobilisierung in Russland führten zu zunehmender Verunsicherung bei den Aktionären. Es sieht ganz danach aus, als würde die uns noch etwas erhalten bleiben.

Wenn es dann doch mal Neuigkeiten gab, die mit all dem nichts zu tun hatten, waren sie meist auch nicht guter Natur. So etwa bei Tesla (US88160R1014), wo die Produktion in Grünheide anscheinend nicht richtig ins Laufen kommen will. Medienberichten zufolge hinkt man in dem Werk weiterhin dem ursprünglichen Ziel von 500.000 jährlich hergestellten Fahrzeugen weit hinterher.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie ganz große Überraschung dürfte das für die Wenigsten sein. Schließlich war ob fehlender Bauteile und zu wenig Fachpersonal in Deutschland mindestens absehbar, dass nicht alles problemlos verlaufen würde. Entsprechend fand das Ganze bei den Anlegern auch nur wenig Gehör. Die waren derweil damit beschäftigt, aufgrund der absolut miesen Marktstimmung noch schnell Gewinne mitzunehmen. Die Tesla-Aktie ließ am Freitag um 3,33 Prozent nach und fiel auf 285,85 Euro zurück.

 

Nel ASA kämpft gegen den Absturz

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) fielen die Kursverluste mit knapp 1,7 Prozent da noch vergleichsweise überschaubar aus. Charttechnisch befindet das Papier sich aber in sehr viel gefährlicheren Gewässern. Denn erst in der ausgelaufenen Woche wurde nach langem Kampf die Marke bei 1,20 Euro unterschritten. Per Wochenschluss blickten die leidgeplagten Anteilseigner auf einen Kurs von schmalen 1,14 Euro.

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Das lässt befürchten, dass es noch weiter in die Tiefe und potenziell auf neue Tiefststände hinabgehen könnte. Bereits bei 1,05 Euro wartet das bisherige 52-Wochen-Tief, während vom Hype um einen neuen Großauftrag aus den USA vom Juli exakt nichts mehr übriggeblieben ist. Analysten sehen zwar noch die eine oder andere Chance, allerdings nur auf (sehr) lange Sicht. Auf 12-Monats-Sicht häufen sich jetzt die Verkaufsempfehlungen und viele Anleger scheinen sich nicht zweimal bitten zu lassen.

 

Keine Ausnahme für die Deutsche Bank

 

Als die Märkte sich noch hauptsächlich um steigende Zinsen Gedanken machten, erging es der Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) noch recht gut. Schließlich blickten die Börsianer hier zumindest auf die Chance, dass die Gewinne wieder anziehen könnten. Seit aber eine Rezession in Europa immer wahrscheinlicher geworden ist, hat es sich auch hier mit der guten Stimmung erledigt.

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Werbebanner WikifolioTrotz zwischenzeitlicher Kursgewinne fiel die Aktie der Deutschen Bank kurz vor dem Wochenende noch einmal um 4,44 Prozent in Richtung Süden. Damit haben sich sämtliche Erholungen vom Vortag schon wieder in Luft aufgelöst und der Titel blickt auf eine wenig erfolgreiche Woche. Auch mit Blick auf den langfristigen Chart ist klar ersichtlich, dass die Sorgen weiterhin die eher vagen Aussichten auf bessere Zeiten überwiegen.

 

Kein Platz für gute Stimmung

 

Ein recht ähnliches Bild ergibt sich bei Volkswagen (DE0007664039), wo zu Wochenbeginn aufgrund des angekündigten Börsengangs der Porsche AG noch allgemein beste Stimmung herrschte. Selbst das sollte aber nicht ausreichen, um dem Papier eine gute Woche zu bescheren. Stattdessen lösten die Zugewinne sich bis zum Wochenende in Luft auf und auf 5-Tages-Sicht sind Abschläge von 4,9 Prozent zu beklagen.

Dabei gab es von Seiten der Analysten zuletzt einige positive Kommentare zu hören. Manch einer geht vereinfacht ausgedrückt davon aus, dass es für die VW-Aktie kaum schlimmer kommen könnte. Schon jetzt ist die Rede von einer deutlichen Unterbewertung sowie einem möglichen Comeback im nächsten oder übernächsten Jahr. Derartige Einschätzungen sind auch beileibe nicht an den Haaren herbeigezogen. Dass die Anleger dem aber so gar keine Aufmerksamkeit schenken und stattdessen von den vielen schlechten Neuigkeiten in die Flucht geschlagen werden, veranschaulicht sehr deutlich, wie es um die Märkte aktuell bestellt ist.

 

Festhalten!

 

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Werbebanner EMH PM TradeEs sieht derzeit nicht danach aus, als wäre nach den jüngsten Verlustwellen eine schnelle Erholung zu erwarten. Zu groß sind die Sorgen an den Börsen, von der immer größeren Unsicherheit ganz zu schweigen. Da kann bei Anlegern schon mal schnell Frust aufkommen. Auch an dieser Stelle kann leider nicht abschließend geklärt werden, wann genau die Lage sich wieder etwas aufhellt. Dass auch wieder bessere Tage kommen werden, ist aber fast so sicher wie das Amen in der Kirche.

 

25.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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