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Bei Tesla hat der Chef ein Glaubwürdigkeitsproblem, Plug Power bleibt im Kurskeller, auch bei Nel ASA läuft es nicht rund und BYD macht Europa unsicher

Die Anleger gehen wenig versöhnlich in die Feiertage

NTG24 - Bei Tesla hat der Chef ein Glaubwürdigkeitsproblem, Plug Power bleibt im Kurskeller, auch bei Nel ASA läuft es nicht rund und BYD macht Europa unsicher

 

Noch ist das Jahr noch nicht ganz vorbei, doch zumindest aus einer erhofften Weihnachtsrallye ist nichts geworden. DAX, Dow Jones und Co. beenden die Woche mit ernüchternden Ergebnissen und bei manchem Einzeltitel sieht es noch sehr viel düsterer aus. Von Weihnachtsgeschenken kann da an der Börse leider keine Rede sein.

Zum wiederholten Male fand sich Tesla (US88160R1014) inmiten der großen Verlierer wieder. Das Papier hat schon seit einer ganzen Weile mit rapiden Kursverlustne zu kämpfen. Am Freitag ging es um weitere 4,23 Prozent in die Tiefe, zum Fest landete das Papier bei 116,74 Euro. Seit Jahresbeginn ging es um fast zwei Drittel in Richtung Süden.

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Werbebanner ClaudemusMit ein Grund für den Abwärtstrend sind Verkäufe von CEO Elon Musk. Jener hat jüngst immerhin versprochen, innerhalb der nächsten zwei Jahre keine weiteren Anteile mehr zu verkaufen. Das sorgte aber offensichtlich nicht für Beruhigung, was auch nicht weiter verwunderlich ist. Schließlich hat Musk auch versprochen, den Twitter-Account Elonjet nicht zu sperren und seine Psoten als CEO beim Kurznachrichtendienst zu räumen. Was aus diesen Zusagen geworden ist, dürfte bekannt sein. Der umtriebige Unternehmer hat momentan ein dezentes Glaubwürdigkeitsproblem.

 

Plug Power findet kein Mittel

 

Bei Plug Power (US72919P2020) können die Anleger sich nicht unbedingt über nicht eingehaltene Versprechen beschweren. Zumindest aber ist es dem Konzern bis heute nicht gelungen, die teils enormen Erwartungen der Börsianer zu erfüllen. Im Zuge anhaltender Zinssorgen und einem immer schwierigeren Marktumfeld schlägt sich das dieser Tage immer mehr auf den Kurs der Aktie nieder.

In der vergangenen Woche stemmten die Bullen sich noch mit aller Macht gegen den Abwärtstrend. Ein größerer Erfolg sollte ihnen aber nicht vergönnt sein und just gestern erreichte die Plug Power-Aktie wieder ein neues 52-Wochen-Tief bei 11,44 Euro. Bis Handelsschluss ging es zwar immerhin auf 11,66 Euro aufwärts. Charttechnisch bleibt der Titel mit dem Verlust der 12-Euro-Marke aber angeschlagen. Das liegt vor allem an Katerstimmung im Wasserstoffsegment.

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Nel ASA: Knapp vorbei ist auch daneben

 

Letztere setzte auch Nel ASA (NO0010081235) in der ausgelaufenen Woche unter Druck. Trotz minimaler Zugewinne im gestrigen Handel verabschiedeten sich die Norweger mit 1,29 Euro und damit knapp unter der wichtigen Linie bei 1,30 Euro in die Feiertage. Auch hier wird die Charttechnik mehr und mehr zum Feind der Anleger und es sieht für die absehbare Zukunft nicht gut aus. Vor allem nicht angesichts der Tatsache, dass das ganze Jahr über kein nachhaltiger Ausbruch nach oben gelingen wollte.

Zu allem Überfluss senken mittlerweile auch immer mehr Analysten den Daumen für Nel ASA. Das muss zwar nicht etwas bedeuten, da auch die größten Börsenprofis mal falsch liegen können. Doch es verhilft den Bullen auch nicht eben zu mehr Selbstbewusstsein. Für den Moment scheint in Sachen Wasserstoff nicht viel zu holen zu sein, auch wenn die langfristig hübschen Aussichten noch nicht aufgegeben werden müssen.

 

BYD in Europa in den Startlöchern

 

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Werbebanner EMH PM TradeBYD (CNE100000296) ist auf dem heimischen Markt in China bereits sehr erfolgreich, will sich darauf aber nicht beschränken. Schon jetzt rollen einige der Elektro-Fahrzeuge des Herstellers auf europäischen Straßen und im kommenden Jahr soll hier richtig durchgestartet werden. Dafür eröffnete BYD nun auch in Köln einen ersten Showroom in bester Innenstadtlage – kurioserweise genau dort, wo noch bis vor Kurzem Konkurrent Tesla einen Standort pflegte.

Mit dem Showroom wird BYD sehr wahrscheinlich auf das gleiche Konzept wie die US-Konkurrenz in frühen Tagen setzen und vor allem Präsenz zeigen wollen. Denn auch wenn BYD an der Börse für hiesige Anleger längst ein alter Bekannter ist, so ist die Marke bei vielen Autofahrern kaum bis gar nicht bekannt. Um hohe Absatzzahlen zu erzielen, muss der chinesische Autobauer in die Köpfe der Menschen gelangen und Ladengeschäfte sind dafür vielleicht nicht der schlechteste Ansatz. Die Vorfreude bei den Anlegern fällt aber überschaubar aus. Im Vordergrund stehen bei der BYD-Aktie derzeit sprunghaft steigende Corona-Infektionszahlen in China, was den Kurs gestern um knapp 2,2 Prozent in die Tiefe bewegte.

 

Zeit zum Durchschnaufen

 

Auch zum Weihnachtsfest haben die Anlegerinnen und Anlegern erst einmal wenig zu lachen und man würde sich wünschen, dass es versöhnlicher in die Feiertage gehen würde. Dennoch bleibt jetzt erst einmal eine kleine Phase zum Durchschnaufen. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, die Börse jetzt wenigstens ein paar Tage lang einfach mal Börse bleiben zu lassen. Immerhin gibt es zumindest die leise Aussicht darauf, dass die letzte Woche des Jahres noch einmal besser laufen wird. Darüber können Anleger sich aber auch in der kommenden Woche noch Gedanken machen. Für den Moment bleibt nur, allen Leserinnen und Lesern sowie allen anderen ein erholsames, besinnliches und frohes Weihnachten zu wünschen.

 

24.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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