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Tesla bleibt auf Talfahrt, Plug Power im freien Fall, Nel ASA mit neuen Tiefstständen und auch TUI rauscht ungebremst in Richtung Süden

Vor dem Wochenende erlebten die Märkte ihre nächste herbe Schlappe

NTG24 - Tesla bleibt auf Talfahrt, Plug Power im freien Fall, Nel ASA mit neuen Tiefstständen und auch TUI rauscht ungebremst in Richtung Süden

 

Am Freitag hatten die Anlegerinnen und Anleger an der Börse ein weiteres Mal nichts zu lachen. Es hat sich ein perfekter Sturm zusammengebraut. Der Konflikt in Nahost verunsichert die Marktakteure nachhaltig, dazu gesellen sich Zinssorgen und Anleihezinsen, die sich teils auf dem höchsten Niveau seit anderthalb Jahrzehnten bewegen. Aktien haben da einen schweren Stand, was sich nicht nur beim DAX zeigt, der zum Wochenende deutlich unter die Marke bei 15.000 Punkten rutschte.

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Schwer unter Druck stehen Einzeltitel quasi rund um den Globus. Auch der einstige Highflyer Tesla (US88160R1014) musste gestern einmal mehr Verluste hinnehmen. Um weitere 4,4 Prozent ging es abwärts, womit das Papier hierzulande erstmals seit August die Marke bei 200 Euro nach unten durchkreuzt. Auf 5-Tages-Sicht summieren die Kursabschläge sich nun schon auf knapp 17 Prozent.

Vor wenigen Tagen berichtete Tesla über enttäuschende Quartalszahlen und stellte schwierige Zeiten in Aussicht. Mit dem Wachstum wird es wohl kaum wie in den vergangenen Jahren weitergehen und die hohen Zinsen machen Investitionen zu einem teuren Spaß. Sinkende Margen kommen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt und im derzeitigen Börsenumfeld treten viele Anleger schlicht die Flucht an.

 

Der nächste Crash für Plug Power

 

Tesla kommt bisher aber noch mehr oder minder mit einem blauen Auge davon. Sehr viel tiefer hängt die Stimmung im Wasserstoff-Sektor, wo sich am Freitag wieder einmal ein schwarzer Börsentag zeigte. Für Plug Power (US72919P2020) ging es an nur einem Tag um knapp elf Prozent in Richtung Süden. Das Papier etablierte am Nachmittag bei 5,78 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Dass es zum Wochenende bis auf 5,82 Euro ging, ist ein denkbar schwacher Trost.

Wenige Tage vorher sprach Plug Power noch von Wachstumsaussichten und stellte auch neue Aufträge in Aussicht. Derlei Meldungen scheinen bei den Aktionären aber keinerlei Eindruck mehr zu hinterlassen. Das hauptsächliche Problem bleibt, dass neue Aufträge in einer zu geringen Frequenz eintreffen. Zudem hat gerade Plug Power in der Vergangenheit auf große Worte zu selten auch entsprechende Taten folgen lassen. Mit dem Vertrauen der Anteilseigner ist es nicht mehr besonders weit her, was Letzteren auch nicht zu verdenken ist.

 

Nel ASA: Kein Ende in Sicht

 

Nel ASA (NO0010081235) wurde vom Abwärtstrend ebenfalls voll erfasst. Die Norweger konnten schon seit einer Weile keine weltbewegenden Neuigkeiten mehr verkünden und mit der Geduld an der Börse hat es sich längst erledigt. Die Bullen bemühten sich zwar zeitweise um eine Bodenbildung. Derlei Anstrengungen lösten sich gestern aber in Luft auf, als die Kurse um 5,7 Prozent bis auf 0,63 Euro fielen.

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Auch hier gab es zeitweise mit 0,62 Euro ein neues Jahrestief zu bestaunen. Einmal mehr zeigt sich, dass der Abwärtstrend voll aktiv ist. Es lässt sich zwar trefflich darüber diskutieren, ob die Verluste nicht mittlerweile etwas übertrieben ausfallen. Dennoch lässt sich nicht empfehlen, hier ins fallende Messer zu greifen. Träumereien über ein wie auch immer geartetes Comeback gibt es schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Bisher wurde daraus leider keine Realität.

 

TUI am Tiefpunkt

 

Die vielbeachtete Aktie von TUI (DE000TUAG505) machte am Freitag leider keine Ausnahmen. Verglichen mit manch anderem Titel fielen die Verluste hier mit 3,16 Prozent zwar noch eher überschaubar aus. Das reichte jedoch aus, um ein neues Allzeit-Tief bei 4,72 Euro auf die Beine zu stellen. Wie gehabt hoffen einige Beobachter auf eine kräftige Erholung im Reisesektor und damit einhergehend mit einem Turnaround bei der TUI-Aktie. Jene Hoffnung steht aber auf wackeligen Beinen, wie die letzten Tage zeigten.

Nüchtern betrachtet hat sich für die TUI-Aktie wenig geändert. Der Abwärtstrend ist schon seit Monaten aktiv. Ab und zu gab es Gegenwehr von den Bullen zu sehen, welche jedoch stets viel zu harmlos ausfiel, um eine charttechnische Wende einleiten zu können. Die Schlappe aus dieser Woche dürfte den Anteilseignern eine Erinnerung daran sein, dass die Risiken weiterhin sehr hoch ausfallen und es an konkreten Hinweisen zu einem Comeback in absehbarer Zeit fehlt.

 

Keine Panik

 

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Werbebanner DegussaDie ausgelaufene Woche verlief für die Börsen geradezu dramatisch mit Kursverlusten, wie es sie in dieser Höhe teils schon lange nicht mehr zu sehen gab. Der Aktienmarkt scheint es grundsätzlich mit Problemen zu tun zu bekommen und die Sorge der Börsianer schaukeln sich momentan etwas gegenseitig hoch. Gerade jetzt ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und sich nicht zu panikartigen Reaktionen hinreißen zu lassen. Die Lage könnte sich durchaus noch weiter verschlechtern. Früher oder später wird sich aber auch Besserung einstellen. Der wahrscheinlich größte Fehler, den Anleger jetzt tun können, wäre das eigene Depot auf dem Tiefpunkt aufzulösen und sich damit verheerende Verluste einzufangen.

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21.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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