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Bei Twitter herrscht das reinste Chaos nach der Übernahme von Elon Musk, was auch Tesla in Mitleidenschaft zieht

Wird Tesla mit in den Abgrund gezogen?

NTG24 - Bei Twitter herrscht das reinste Chaos nach der Übernahme von Elon Musk, was auch Tesla in Mitleidenschaft zieht

 

Erst kürzlich hat Elon Musk also doch das Zepter bei Twitter in die Hand genommen und den Konzern für satte 44 Milliarden USD geschluckt. Bisher hinterlässt er bei der Führung des Unternehmens aber überhaupt keine gute Figur. Im Gegenteil, es scheint für den reichsten Mann der Welt nichts als Häme und Schadenfreude zu geben.

Für wenig Begeisterung sorgte Musk damit, bei Twitter (US90184L1026) rund die Hälfte der Belegschaft zu entlassen. Aus der Ferne lässt sich natürlich schlecht beurteilen, ob dies denn nun seine Berechtigung hat oder nicht. Die per E-Mail versandten Kündigungen können aber selbst mit viel Fantasie kaum als sozialverträglich bezeichnet werden. Die Tabula rasa bei Twitter führt außerdem dazu, dass auch die Anleger bei Tesla (US88160R1014) sich so ihre Sorgen machen.

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Werbebanner WikifolioLetzteres hat sich in den jüngsten Tagen noch einmal deutlich intensiviert, denn Musk scheint bei den Entlassungen zurückzurudern. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, sollen einige Kündigungen wohl „versehentlich“ ausgesprochen worden sein und ein anonymer Entwickler von Twitter ließ verlauten, dass einige wichtige Köpfe aus dem Entwicklerteam fehlten, ohne die ein Weiterbetrieb der Plattform kaum möglich sei. Musk scheint sich hier ins eigene Fleisch geschnitten zu haben.

Den Betroffenen soll nun angeboten worden sein, wieder zu ihrem Arbeitsplatz zurückzukehren. Ob dieses Angebot jeder annehmen wird, erscheint aber einigermaßen fraglich. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber die meisten erwarten von ihrem Arbeitgeber wahrscheinlich nicht nur eine adäquate Bezahlung, sondern auch zumindest ein Mindestmaß an respektvollem Umgang und in dieser Hinsicht hat Elon Musk (wieder mal) phänomenal versagt.

 

Was passiert hier nur?

 

Zusätzlich hat Musk es sich immer mehr mit den Werbekunden verscherzt, welche reihenweise ihre Kampagnen bei Twitter auf Eis gelegt haben. Der neue Eigentümer reagierte darauf wie ein trotziges Kind und drohte bereits damit, widerspenstige Werbekunden bloßzustellen. Eine Empfehlung für eine weitere Zusammenarbeit ist das nicht unbedingt und auch potenzielle neue Kunden werden sich jetzt wohl zweimal überlegen, ob sie Twitter in Zukunft als Werbeplattform nutzen sollten.

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Auch mit dem Twitter-Abo und kleinen blauen Häkchen gibt es so einige Probleme. Kurzum scheint Elon Musk Twitter direkt ins Chaos gestürzt zu haben, und das macht manchem Anleger von Tesla angst und bange. Der Tesla-Chef scheint zuweilen unangenehm impulsiv und unüberlegt zu handeln, was ihn zu einer tickenden Zeitbombe werden lässt. Mancher Anleger stellt sich da die Frage, wann Musk auch bei Tesla den Karren an die Wand fährt. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass immer höhere Verluste bei Twitter ihn dazu zwingen könnten, die (noch) enorm hohe Marktkapitalisierung von Tesla ein bisschen anzuzapfen.

 

Tesla verliert rapide

 

Nun hat Musk auch seine Fan-Gemeinde, welche den Medien vorwirft, eine Hetzkampagne gegen den umstrittenen Unternehmer zu fahren und selbstredend lässt sich alles stets aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Doch selbst wenn der Chef von Tesla, Space-X und Twitter für seine jüngste Errungenschaft noch einen Master-Plan im Ärmel haben sollte, so hinterlässt er bei der Umsetzung bisher schlicht keine gute Figur. Er lässt bei seinem Herumpoltern nicht nur Anstand, sondern zum Teil auch ein Grundverständnis betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge vermissen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Anleger scheinen ihr Urteil schon gefällt zu haben und die Tesla-Aktie wurde durch das Chaos bei Twitter längst in die Tiefe gerissen. Am Montag ging es hier an einem eigentlich freundlichen Handelstag um weitere 5,73 Prozent auf 200,05 Euro bergab. Elon Musk ist ein findiger Unternehmer, dem man seine bisherigen Erfolge in keiner Weise absprechen sollte. Jene schützen ihn aber nicht davor, in der Gegenwart und Zukunft falsche Entscheidungen zu fällen und grundsätzlich ist die Skepsis der Anteilseigner momentan mehr als nachvollziehbar.

 

08.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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