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Tesla scheint es sich nicht nur mit den Anlegern, sondern auch mit den Kunden verscherzt zu haben

Elon Musk findet wenige Freunde

NTG24 - Tesla scheint es sich nicht nur mit den Anlegern, sondern auch mit den Kunden verscherzt zu haben

 

Tesla und Elon Musk gehören untrennbar zusammen, und in vergangenen Zeiten konnte das durchaus als Vorteil betrachtet werden. Das hat sich im vergangenen Jahr allerdings schlagartig ins Gegenteil verkehrt. Nachdem der CEO mit allerlei Ausrutschern auf sich aufmerksam gemacht hat und mit politisch aufgeladenen Aussagen provozierte, hagelte es Kritik. Die kommt allem Anschein nach schon längst auch von der Kundschaft.

„Der Standard“ beschäftigte sich jüngst in einem ausführlichen Artikel um das Image von Tesla (US88160R1014), um welches es so schlecht wie nie zuvor bestellt zu sein scheint. Nicht nur an der Börse hat das Unternehmen stark an Glanz verloren. Zumindest einige Kunden scheinen auch die Faxen dicke zu haben und es gibt Berichte über einst zufriedene Tesla-Fahrer, die ihre Fahrzeuge mittlerweile verkaufen möchten. Als Grund nennen dafür gleich drei Interviewpartner der Plattform „Insider“ explizit Tesla-Chef Elon Musk.

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Werbebanner ClaudemusDessen verschwörungstheoretische Tendenzen kommen in den USA vor allem im Lager der Demokraten überhaupt nicht gut an, und das ist schlecht fürs Geschäft. Denn dummerweise kaufen Demokarten tendenziell eher Elektroautos, während die Republikaner zu weiten Teilen nicht viel von der Technik halten. „Morning Consult“ will in Erfahrung gebracht haben, dass schon im Oktober die Beliebtheit von Tesla bei Demokraten um 20 Prozent gesunken ist.

Fürs Geschäft wäre das noch vertretbar, wenn es dafür an anderer Stelle einen Zuwachs gegeben hätte. Manch einer könnte im Verhalten von Elon Musk auch einen gewitzten Plan dafür sehen, Republikaner zum Kauf von Elektroautos zu verleiten. Doch wenn der Tesla-Chef das so geplant haben sollte, dann ging dieser Plan nicht auf. Denn bei den Republikanern hat Tesla nicht an Popularität gewonnen.

 

Kriselt es bei Tesla?

 

Die schwindende Beliebtheit scheint sich auch bei den Verkaufszahlen niederzuschlagen. Zuletzt konnte Tesla zwar abermals neue Rekorde aufstellen, verfehlte dabei aber die Erwartungen der Analysten. Nicht wenige Marktakteure sehen das als klares Anzeichen dafür, dass die besten Wachstumstage vorbei sind. Anders als in früheren Jahren hat die Kundschaft mittlerweile auch eine breite Auswahl an Alternativen.

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Die werden auch in China gerne genutzt, wo sich der wichtigste und größte Automarkt auf dem Planeten befindet. Dort muss Tesla immer härter um die eigenen Marktanteile kämpfen, was dieser Tage vor allem mit Preisreduzierungen geschieht. Die jedoch lassen freilich die Margen dahinschmelzen, was bei den Aktionären nur für wenig Freude sorgt. Entsprechend ist das dem Aktienkurs auch nicht eben zuträglich, welcher sich nun schon seit geraumer Zeit auf Talfahrt befindet. Es fehlt nicht mehr viel, um die Kurse in längst vergessen geglaubte Tiefen zu befördern.

 

Kommt Tesla nochmal zurück?

 

Am Wochenende schaffte die Tesla-Aktie nach einem wenig überzeugenden Start ins neue Jahr auf einen Kurs von 103,68 Euro und blickte damit auf einen Verlust von 65,6 Prozent auf Jahressicht. Selbst im allgemein miesen Börsenjahr 2022 performte der einstige Highflyer damit unterdurchschnittlich. Sollte es noch unter die 100-Euro-Marke gehen, was aktuell kaum auszuschließen ist, könnte es noch sehr viel hässlicher werden. Schon allein aus psychologischen Gründen würden dann frische Verkaufssignale drohen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeKurzfristig sieht es also mehr als düster aus, doch was ist von Tesla im Laufe des Jahres noch zu erwarten? Die Meinungen darüber gehen recht stark auseinander. Einige sehen schon den Anfang vom Ende gekommen und rechnen mit einem anhaltenden Niedergang bis hin zu einer „fairen“ Bewertung, wo immer das auch sein mag. Es gibt aber auch Stimmen, welche bei Tesla durchaus Comeback-Potenzial sehen und gänzlich leugnen lässt sich ein eben solches nicht. Schließlich besteht das Unternehmen nicht nur aus Elon Musk und im schnell wachsenden Sektor der Elektroautos hat die Marke noch immer sehr viel Gewicht. Ich persönlich würde das Unternehmen nicht vorschnell abschreiben, mag damit aber natürlich auf dem falschen Dampfer sein.

 

09.01.2023 - Matthias Eilenbrock

Unterschrift - Matthias Eilenbrock

 

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