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Tesla erntet wieder Kritik, TUI fällt trotz guter Zahlen bei den Analysten durch, Amazon auf Partnersuche und Apple muss sich öffnen

Die Laune könnte derzeit kaum schlechter sein

NTG24 - Tesla erntet wieder Kritik, TUI fällt trotz guter Zahlen bei den Analysten durch, Amazon auf Partnersuche und Apple muss sich öffnen

 

Die gerade auslaufende Woche begann stark, letztlich haben Zins- und Konjunktursorgen die Anleger aber eingeholt und durch die Bank für fallende Kurse gesorgt. Diesem Trend konnte sich kaum eine Aktie entziehen und in manchen Fällen begleiteten sogar noch weitere negative Nachrichten die Fortsetzung des Abwärtstrends.

Ein Paradebeispiel dafür ist die Aktie von Tesla (US88160R1014), die derzeit so wenig gefragt wie selten zuvor ist. Mittlerweile stellen sich auch einstige Verfechter offen gegen den Kurs, den CEO Elon Musk eingeschlagen hat bzw. stören sie sich daran, dass der Tesla nur noch nach Lust und Laune zu leiten scheint. Zu den besseren Meldungen für Tesla zählte zuletzt noch, dass der Elektrotruck Semi endlich fertiggestellt wurde und schon bald in größeren Mengen ausgeliefert werden soll.

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Werbebanner ClaudemusBegeistert scheint von dem Fahrzeug aber längst nicht jeder zu sein. Das Fachmagazin „Golem.de“ berichtete kürzlich über den Lkw-Fahrer Tomasz Orynski, der viel Kritik für den Tesla-Lkw übrighatte. Die mittige Sitzposition wird ebenso in Zweifel gezogen wie eine unzureichende Klimatisierung und der Touchscreen in der Mittelkonsole; nicht einmal die Windschutzscheibe kam ungeschoren davon. Den Aktienkurs beeinflusst das nur wenig, es hilft aber auch nicht eben weiter, den heftigen Abwärtstrend zu beenden. Allein in den letzten fünf Tagen ging es um 16,75 Prozent abwärts.

 

Die Anleger zweifeln an TUI

 

Durch und durch gute Nachrichten gab es zuletzt von TUI (DE000TUAG000) zu hören. Beim Reiseveranstalter scheinen die Geschäfte in diesem Jahr wieder richtig zu brummen und sowohl Umsatz als auch Ergebnis lagen im letzten Geschäftsjahr über den Erwartungen der Experten. Dennoch tut die Aktie sich sichtlich schwer und die Analysten können sich nicht überwinden, den Daumen zu heben.

Das liegt vor allem an einer angekündigten Kapitalerhöhung, mit welcher im kommenden Jahr die Corona-Hilfen an den Staat zurückgezahlt werden sollen. Zwar war es nur eine Frage der Zeit, bis TUI sich hier wieder Luft zum Atmen verschafft. Dennoch verpasste das Ganze dem Kurs einen ordentlichen Dämpfer und auf Wochensicht sind Verluste von knapp fünf Prozent zu verzeichnen.

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Was wird aus der Kreditkarte von Amazon?

 

Amazon (US0231351067) sucht derzeit laut dem Portal „Focus Online“ nach einem neuen Partner für seine beliebte Kreditkarte. Einen solchen zu finden, scheint aber gar nicht so einfach zu sein. Die Landesbank Berlin (LBB) hat schon vor über einem Jahr die Partnerschaft gekündigt und bereits mit dem Jahreswechsel werden derzeitige Amazon-Kreditkarten ihre Funktion verlieren. Andere Banken scheinen nicht heiß darauf zu sein, neue Karten für den Versandriesen auszugeben.

Insidern zufolge will der seinen Partnern unschöne Konditionen diktieren, sodass sich eine Partnerschaft aus Sicht der Banken schlicht nicht lohnen würde. Ob hinter den Kulissen noch eifrig verhandelt wird oder das Ganze letztlich einfach aufgegeben wird, lässt sich wohl nur abwarten. Die Furcht vor der Rezession ist an der Börse ohnehin das bestimmende Thema und sorgte in dieser Woche für Abschläge von 2,8 Prozent bei der angeschlagenen Amazon-Aktie.

 

Apple auf neuen Wegen

 

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Werbebanner EMH PM TradeEine Zeitenwende kündigt sich beim iPhone-Hersteller Apple (US0378331005) an – zumindest in Europa. Dort sehen neue Vorgaben vor, dass große Technologiekonzerne ihre Plattformen künftig für Drittanbieter öffnen müssen. Im Falle von Apple bedeutet das konkret, dass der App Store bei iPhone und iPad künftig auch von alternativen Stores begleitet werden kann. In Cupertino werden Gerüchten zufolge bereits Vorbereitungen für diesen Schritt unternommen.

Die Anleger sind diesbezüglich noch eher gelassen. Denn allein das Vorhandensein von alternativen Stores bedeutet noch nicht zwingen, dass diese von den Nutzern auch in Anspruch genommen werden. Dennoch fällt auch Apple in den roten Bereich. In dieser Woche fielen die Kurse um 4,6 Prozent auf 127,36 Euro zum Wochenende zurück. Nicht einmal bei dem einstigen Liebling der Anleger kommt derzeit auch nur entfernt Euphorie auf.

 

Hoffen auf ein Weihnachtswunder

 

Wieder einmal mussten Anlegerinnen und Anleger in den letzten Tagen heftige Enttäuschungen einstecken, obwohl noch vor wenigen Tagen noch von einer Jahresendrallye geträumt wurde. Sollten die Käufer sich nicht schnell wieder ein Herz fassen, könnte eine solche schlicht ins Wasser fallen. Allerdings stehen die Chancen für eine (technische) Gegenbewegung in der neuen Woche gar nicht so schlecht, denn die Reaktionen auf Äußerungen der Notenbanken fielen teilweise schon fast übertrieben aus. Solange nicht weitere schlechte Neuigkeiten auf die Stimmung der Börsianer schlagen, ist also vielleicht ein versöhnlicher Jahresabschluss drin. Verlassen kann sich darauf aber selbstredend niemand.

 

18.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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