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Tesla stoppt anscheinend den Bau seiner Batteriefabrik in Brandenburg

Die USA locken mit großzügigen Steuergutschriften

NTG24 - Tesla stoppt anscheinend den Bau seiner Batteriefabrik in Brandenburg

 

Ohne große Vorwarnung hat Tesla Medienberichten zufolge den Bau seiner Batteriefabrik in Brandenburg auf Eis gelegt. Offizielle Stellungnahmen dazu gab es bisher noch nicht, doch offenbar scheint der Konzern über einen Standortwechsel in die USA nachzudenken. Dafür gibt es vor allem ein sehr gewichtiges Argument.

Die Regierung unter US-Präsident plant derzeit, Käufern von Elektroautos Steuergutschriften von 7.500 USD zu gewähren. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die Batterie des Fahrzeugs in den USA hergestellt sein muss. Eben das klingt nur allzu verlockend für Tesla (US88160R1014) und erklärt auch, warum ein spontaner Standortwechsel in Erwägung gezogen wird. Allerdings ist das Ganze wohl noch nicht ganz in trockenen Tüchern. An dem entsprechenden Gesetzt gibt es einiges an Kritik.

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Werbebanner EMH PM TradeDie kommt beispielsweise aus Richtung der EU, welche das geplante Gesetz der US-Regierung als „diskriminierend“ bezeichnet. Auch wird darauf verwiesen, dass damit gegen Regeln der Welthandelsorganisation verstoßen werde. Ob sich die Pläne der USA durch solche Einwände noch aufhalten lassen, sei an dieser Stelle dahingestellt. Sollten die aktuellen Gerüchte zutreffen, scheint Tesla aber nicht davon auszugehen.

Für den Elektroautobauer wäre es nur nachvollziehbar, mit einem Standortwechsel die Steuergeschenke der USA in Anspruch zu nehmen. Schließlich würde man damit einen nicht eben kleinen Vorteil zur Konkurrenz aus dem Ausland erhalten, und die wird mit jedem Tag stärker. Von diesem Standpunkt aus sind die Pläne von Tesla auch aus Aktionärssicht erstmal zu begrüßen, denn sie führen potenziell zu höheren Verkaufszahlen und damit auch zu größeren Umsätzen.

 

Gute Aussichten für die Tesla-Aktie?

 

Entsprechend war bei der Tesla-Aktie in den letzten Tagen von schlechter Laune auch nichts zu sehen. Im Gegenteil, das Papier konnte kürzlich die 300-Euro-Linie übertreten und diese mit weiteren Zugewinnen von 0,6 Prozent am Donnerstag festigen. Bis auf 304,95 Euro ging es in die Höhe, womit der Konzern in Sachen Marktkapitalisierung schon fast wieder an der magischen Grenze von einer Billion USD kratzt.

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Nicht einmal die anhaltenden Zins- und Rezessionssorgen scheinen die Aktionäre momentan zu stören. Viel mehr scheint es, als wäre Tesla für Anleger eine Art Rettungsanker in ungewissen Zeiten. Das ist nur verständlich, schließlich hat die Aktie in den letzten Jahren nur selten enttäuscht, und wenn dann nur vorübergehend. Dennoch gibt es natürlich keine Garantien dafür, dass es jetzt weiter in Richtung Norden gehen wird, auch wenn es fundamental bisher bestens läuft und Tesla trotz der vielen Krisen beachtliche Zahlen abzuliefern weiß.

 

Vieles bleibt im Ungewissen

 

In der Sache um die hiesige Batteriefabrik ist sicherlich noch nicht das letzte Wort gesprochen. Die Aktionäre müssen sich um das Thema aber kaum Gedanken machen. Im schlimmsten Fall werden die Pläne zu einer Umsiedlung in die USA auf Eis gelegt und Tesla kehrt wieder zum bisherigen Stand der Dinge zurück. Wirklich etwas verloren hätten die Anleger in einem solchen Fall nicht. Umgekehrt steht die Aussicht im Raum, dass der Elektroautobauer sich große Vorteile sichert und den Kauf der eigenen Fahrzeuge jenseits des Atlantiks noch attraktiver macht.

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnter dem Strich können die Anteilseigner da erst einmal entspannt bleiben und Gewinne laufen lassen. Gerade angesichts der zuletzt mehr als schlechten Stimmung an den Märkten beeindruckt die Tesla-Aktie momentan mit einer hervorragenden Performance. Da fragt man sich, wie weit es in besseren Zeiten noch in die Höhe gehen könnte. Pauschal beantworten lässt sich diese Frage freilich nicht. Doch die Aussichten bleiben generell gut und aktuell beweist die Tesla-Aktie wieder einmal eindrucksvoll, dass sie auch in Krisenzeiten durchaus ein interessantes Investment darstellt. Bleibt im Interesse der Aktionäre nur zu hoffen, dass es in diesem Stil auch weitergeht.

 

16.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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