Tesla verunsichert seine Aktionäre immer mehr

Steckt dahinter ein genialer Plan oder bloße Panik?

 

Dass Tesla einen massiven Stellenabbau vorbereitet und teilweise schon vorgenommen hat, ist mittlerweile wohl wirklich keine Neuigkeit mehr. Tesla-Cehf Elon Musk versuchte allerdings zuletzt noch, für Ruhe zu sorgen. Er sprach davon, dass die Anzahl der nach Stunden Beschäftigten im Konzern sogar noch zunehmen solle. Derzeit zeichnet sich allerdings ein ganz anderes Bild.

Die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtete am Mittwoch darüber, dass ein Büro von Tesla (US88160R1014) in San Mateo im US-Bundesstaat Kalifornien geschlossen wurde. Dort arbeiteten rund 200 Angestellte, welche Medienberichten zufolge nach Stunden bezahlt wurden. Das Ganze passt also nicht ganz zu den jüngsten Aussagen von Elon Musk und sorgt damit für einige Verunsicherung bei den Anlegern.

Ebenfalls pikant an der Sache: die Angestellten in San Mateo arbeiteten am Autopilot und genau der bereitete Tesla in letzter Zeit viele negative Schlagzeilen. Der einstige technologische Vorreiter hat in Sachen autonomer Fahrsystem ein wenig den Anschluss verloren. Allerdings wurde ein entsprechendes Team in New York vor gar nicht langer Zeit vergrößert. Dort sind auch die Verdienste geringer. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

 

Sollte es sich tatsächlich um eine Sparmaßnahme handeln, dürfen die Anleger sich wohl dezent Sorgen machen. Denn es ist kein besonders gutes Zeichen, wenn Tesla schon bei solchen übersichtlichen Posten den Rotstift ansetzt. Vielleicht ist es das „superschlechte Gefühl“ von Elon Musk, welches solche Schritte letztlich auslöst. Doch die Anleger sind immer mehr verunsichert.

 

Im freien Fall

 

Wenn schon Tesla selbst sich auf schlechte Zeiten einstellt, müssen die Aktionäre das wohl auch tun. Entsprechend fielen die Reaktionen auf die jüngstne Meldungen rund um Tesla aus. Im Handel am Mittwoch verlor das Papier um 5,4 Prozent an Wert und fiel auf recht übersichtliche 643,70 Euro zurück. Damit ist Tesla noch immer der mit Abstand wertvollste Autobauer der Welt. Doch die Börsenerfolge der letzten Jahre bröckeln gerade zunehmend und langsam wäre es an der Zeit, bei den Anlegern wieder etwas Vertrauen aufzubauen, statt scheinbar willkürlich Mitarbeiter zu entlassen und Büros zu schließen.

 

30.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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