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Die Absatzzahlen bei Tesla sind rückläufig, doch die Anteilseigner lassen sich auf die Zukunftsvisionen des Konzerns ein

Tesla verspricht viel, wenn der Tag lang ist

NTG24 - Die Absatzzahlen bei Tesla sind rückläufig, doch die Anteilseigner lassen sich auf die Zukunftsvisionen des Konzerns ein

 

Eigentlich lässt es sich kaum schönreden, dass die Absatzzahlen von Tesla sich im vergangenen Quartal zum ersten Mal seit 13 Jahren rückläufig entwickelten, und dies trotz teils saftiger Rabatte. Darin lässt sich erkennen, dass die vielen Warnrufe der letzten Monate durchaus ihre Existenzberechtigung hatten. Für Druck sorgen unter anderem stärkere Konkurrenz in China, Elon Musks immer schrilleren Töne auf der politischen Bühne und auch die Trump-Regierung, für die Musk als Sonderberater fungiert.

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Letztere hält nicht viel von Elektroautos und kündigte an, sämtliche Förderungen in diesem Bereich abschaffen zu wollen. Elon Musk zeigte sich daraufhin zwar entspannt und sprach davon, dass dieser Schritt Tesla (US88160R1014) sogar zum Vorteil gereichen könnte. Richtig nachvollziehen können diesen Gedankengang aber nur die Wenigsten. Dass die Verkaufszahlen plötzlich in die Höhe springen würden, das ist momentan kaum ersichtlich.

Trotzdem zeigte die Tesla-Aktie sich zuletzt in einem herausfordernden Marktumfeld überraschend stark. Die Zahlen hinterließen nur wenig Eindruck und das Papier machte es sich weiterhin oberhalb von 400 US-Dollar bequem. 404,60 Dollar standen zu Handelsschluss am Freitag auf dem Ticker. Das scheint nicht recht ins Bild zu passen, doch preisen die Börsianer nach Ansicht von Analysten das Autogeschäft ohnehin nur noch teilweise ein. KI-Ambitionen scheinen eine größere Rolle zu spielen und überhaupt dreht sich bei Tesla alles um die Zukunft.

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Tesla mangelt es nicht an Selbstbewusstsein

 

Elon Musk versprach, dass Tesla schon recht bald wieder in den Wachstumspfad zurückfinden dürfte. Dafür sollen auch neue Fahrzeuge sorgen. Beim Earnings Call wurden wieder einmal günstigere Modelle in Aussicht gestellt, und das nahezu wortgleich wie schon bei den Diskussionen um die Q2-Zahlen im vergangenen Jahr. Ebenso wie damals ging Tesla nicht weiter ins Detail, facht die Gerüchte um ein günstiges Model Q aber erfolgreich an.

Die KI soll außerdem dabei helfen, dass angeblich im kommenden Jahr in Serie gehende Cybercab zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Im Prinzip sind Tesla und Elon Musk vor allem damit beschäftigt, hübsche Luftschlösser zu errichten. Die Anteilseigner sind davon zwar nicht unbedingt euphorisiert. Es reicht aber aus, um die Tesla-Aktie konstant auf hohem Niveau zu halten. Angesichts von Zahlen, die hinter den Erwartungen zurückblieben, ist das keine Selbstverständlichkeit.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs bleibt jedoch die Frage im Raum stehen, ob Tesla und Musk auf ihre großen Worte auch Taten folgen lassen werden, und vor allem wann dies geschehen mag. Schließlich ist der Konzern schon fast notorisch dafür bekannt, viel zu versprechen und wenig zu halten. Es hat schon eine gewisse Tradition, dass Tesla seine Zeitpläne des Öfteren ausdehnt und auch beim Preis über das Ziel hinausschießt. Vielleicht bin ich persönlich etwas zu skeptisch. Doch blind vertrauen könnte meine Wenigkeit nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht darauf, dass Tesla wie bestellt liefert.

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04.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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