Xiaomi übertrifft Apple in Sachen Hardware-Leistung und auch an der Börse performten die Chinesen zuletzt besser

Bringt das Apple unter Zugzwang?

 

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi konnte in den letzten Jahren bereits einige große Erfolge vorweisen, dürfte sich damit aber nicht zufriedengeben. Erklärtes Ziel ist es, die Konkurrenz hinter sich zu lassen und irgendwann in Zukunft die Nummer 1 in Sachen Marktanteile zu erreichen. Zumindest ein kleiner Erfolg ist dabei nun gelungen.

Bei den Verkaufszahlen hat Xiaomi (KYG9830T1067) gegenüber Apple (US0378331005) zwar weiterhin das Nachsehen und erst recht mit Blick auf die Margen. Für einen kleinen Seitenhieb sorgen nun aber Benchmarks des Xiaomi 13 Pro, welches mit dem brandneuen Snapdragon 8 Gen 2 ausgestattet ist. Jener scheint die Leistungsfähigkeit von Apples Flaggschiff in Form des iPhone 14 Pro Max noch einmal zu übertreffen – zumindest in einigen speziellen Szenarien.

 

In diesem Fall sind es Spiele, bei denen Apple das Nachsehen hat. Auswirkungen für den normalen Nutzer ergeben sich daraus nicht. Jenem dürfte es herzlich egal sein, ob ein Spiel nun mit 59,4 oder 59,3 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm flimmert. Doch Prestige ist in dieser Branche freilich auch immer ein Thema.

Abhängen konnte Xiaomi Apple zuletzt auch an der Börse. Vom Ende der Coronabeschränkungen in China konnte der heimische Hersteller bisher sehr viel mehr profitieren als die US-Konkurrenz. Während es mit der Xiaomi-Aktie in den letzten vier Wochen um immerhin 4,44 Prozent in die Höhe ging, musste Apple im gleichen Zeitraum Verluste von 10,8 Prozent hinnehmen. Produktionsprobleme aufgrund der Corona-Problematik lasten nach wie vor auf dem iPhone-Hersteller.

 

Apple darf sich keine Schwäche erlauben

 

Eine Wachablösung findet hier beileibe noch nicht statt. Mit einem schnelleren Chip alleine wird Xiaomi abseits von einigen wenigen Enthusiasten niemanden zu einem Umstieg bewegen können. Zudem wird Apple spätestens im September nachlegen und sehr wahrscheinlich einen nochmals schnelleren Prozessor vorstellen. Die ganze Angelegenheit zeigt aber, dass man sich in Cupertino auf bisherigen Erfolgen keineswegs ausruhen kann. Denn die Konkurrenz schläft nicht.

 

11.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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