Ehemaliger Elektroauto-Primus Tesla erntet aufgrund fehlender Durchbrüche beim Autopiloten erneut Kritik – BYD & Li-Auto
Trotz Neuerungen ist man weit entfernt vom autonomen Fahren
Tesla erntet erneut Kritik aufgrund der geringen Fortschritte beim Autopiloten. Trotz der ambitionierten Ankündigungen ist man weiterhin weit entfernt vom autonomen Fahren.
Teslas-CEO (US88160R1014) Elon Musk konnte im April des Jahres im wichtigen Absatzmarkt in China einen Durchbruch herbeiführen und erreichte die Freigabe des FDF-Systems. Die Börsen feierten diesen Durchbruch in China mit einem Meilenstein und die Aktie von Tesla stoppte den mittelfristigen Abwärtstrend.
Das Assistenzsystem von Tesla mit den Namen „Full-Self-Driving“ ist zwar bereits seit einiger Zeit in China verfügbar allerdings mit einem eingeschränkten Funktionsumfang wie etwa automatisierten Spurwechsel. Durch die neue Freigabe könne das System nun auch Ampel-Signale und Vorfahrtsregeln beachten. In Verbindung mit dem kürzlich abgeschlossenen Deal mit Baidu, der die Nutzung von Karten- und Navigationsdaten inkludiert, würde das FSD-System nahezu alle Funktionen nutzen können.
Nach der Ankündigung des Deals mit der chinesischen Regierung stieg die Nachfrage nach der Aktie von Tesla stark an. Mit einem Tagesgewinn von über 15 % verzeichnete das Papier damit den besten Handelstag seit Q1 2021. Auch viele Analysten zeigten sich bullish. So bezeichnete Adam Jones von Morgan Stanley die Einigung als potenziellen Einigung für die Tesla-Aktie. So ist Jones darüber hinaus auch der Ansicht, dass die Ängste um die große Konkurrenz in China unbegründet seien.
Diese optimistische Ansicht teilen allerdings nicht alle Analysten und Investoren. Denn tatsächlich sei die Einführung der Funktionen des FSD-Systems bei weitem nicht so bahnbrechend, wie sie von der Börse aufgenommen wird. Denn Tesla ist weiterhin Jahre von richtig autonomem Fahren entfernt und sei lediglich aus regulatorischer Sicht mit der chinesischen Konkurrenz gleichgezogen.
Innovationen bleiben aus
Für Tesla wird das Thema autonomen Fahren immer mehr zum Zünglein an der Waage. So basiert ein großer Teil der Marktkapitalisierung des Unternehmens auf der Vorreiterrolle beim autonomen Fahren. Diese hat Tesla allerdings bereits wieder abgegeben. Schon im Jahr 2016 warb Tesla auf einem Video auf der Plattform mit einem völlig autonomen Model S. Bereits kurze Zeit später war allerdings klar, dass man bei den Dreharbeiten einige Tricks angewendet hatte. Seit dem Video hat Tesla kaum nennenswerte Fortschritte vorzuweisen und wurde sogar von den traditionellen Autobauern wie Mercedes-Benz überholt.
Weiterhin kann man das System von Tesla eher als assistiertes Fahren als autonomes Fahren bezeichnen und so wird es wohl auch noch einige Zeit bleiben. So hat das System von Tesla keine Funktion, die über den Funktionen der Konkurrenz hinaus geht. Das Assistenzsystem von Tesla erhält die Einstufung zwei, dadurch befindet es sich auf einer Stufe mit den Systemen von BYD (CNE100000296), LI Auto (KYG5479M1050) und Xiaomi (KYG9830T1067). Eine bedingte Automatisierung des Fahrbetriebs ist dabei erst auf Stude 3 vorhanden und von voll autonomen Fahren kann man erst ab einer Stufe 4 reden.
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16.06.2024 - Felix Eisenhauer
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