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BÖRSE TO GO - mit Volkswagen, Gerry Weber und Fedex

Märkte weiter in Lauerstellung

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Volkswagen, Gerry Weber und Fedex

 

Guten Morgen,

heute tagt die Fed und daher verbleiben die Märkte in Lauerstellung. Der Ausgang dürfte ohnehin klar sein, aber die Börsen wollen eben gern auch Fakten sehen. So oder so, wir erwarten keine Veränderung des Trends. Auch am Ölmarkt kommt wieder etwas Beruhigung rein. Weder die USA noch Saudi Arabien sind derzeit an einer Eskalation interessiert. Bleibt zu hoffen, dass es keine weiteren Provokationen geben wird.

 

Handelssaal Deutsche Börse

Bildnachweis: © Siemens Healthcare GmbH

 

Etwas anders könnte es in der Beziehung zwischen Washington und Berlin aussehen. Dazu hatten wir gestern auf unsere Homepage einen Kommentar veröffentlicht. Trump steht vor einem Wahljahr und sollte die Wirtschaft nicht deutlich an Wachstum gewinnen, wird er sich einen Schuldigen suchen. Da kommt es ihm gelegen, dass Deutschland nicht oder wenig auf der fiskalpolitischen Seite unternimmt, um das Eurowachstum anzukurbeln. Ganz klar: die „Schwarze Null“ steht bald unter Beschuss.

 

VW und FORD: Ein weiterer Baustein

 

Die Kooperation zwischen VOLKSWAGEN und FORD geht in eine weitere Runde. Laut dem „Handelsblatt“ verhandeln die beiden Hersteller im Rahmen der im Sommer angekündigten Zusammenarbeit über ein zweites E-Auto auf der neuen MEB-Basis von VOLKSWAGEN. Zur Erinnerung: VW beabsichtigt durch die Öffnung des Baukastens klare Vorteile durch höhere Stückzahlen und damit folglich hohen Skaleneffekten und niedrigeren Kosten. Da in jedem MEB-Fahrzeug dann reine VW-Technik und eine VW-Batterie steckt, sichert sich VW gleichfalls Vorteile, was die Abnahmemengen im Rahmen des Joint Ventures mit NORTHVOLT angeht.

Sicher ist damit: VW will den MEB als einen Standard in der E-Mobilität etablieren. Zu FORD: Ursprünglich war die Rede für ein eigenes Auto ca. 600.000 MEB-Baukästen einzukaufen, doch nun sollen es mehr als doppelt so viele werden. Das sind positive Signale an die Börse und möglicherweise auch eine Nachricht, welches die VW-Aktie aus ihrer 12-monatigen Lethargie holen könnte. Derzeit kennen wir keinen langweiligeren Chart als den der Wolfsburger, aber gut Ding will eben auch Weile haben. Wir bleiben bei VW auf jeden Fall dabei.

 

Kursverlauf VW Vorzüge

 

GERRY WEBER: Tag der Entscheidung?

 

Wird es für GERRY WEBER ein zweites Leben geben? Am heutigen Mittwoch könnte sich das entscheiden. Denn dann steht für den insolventen Modehersteller eine Gläubigerversammlung auf dem Programm. Und diese könnte letztlich die Weichen dafür stellen, dass GERRY WEBER eine neue Finanzspritze bekommt, mit der Forderungen bedient und das laufende Geschäft bezahlt werden könnte. Dafür müssen allerdings die Gläubiger, insbesondere Banken, Sparkassen und institutionelle Investoren, eine ziemliche Kröte schlucken. Denn laut Insolvenzplan müsste hier ein Forderungsverzicht zwischen rund einem Drittel und der Hälfte zugestimmt werden.

Allerdings: Ein ernst zu nehmendes Aktieninvestment würde GERRY WEBER selbst bei einer Zustimmung der Gläubiger noch längst nicht. Aktuell notiert das Unternehmen noch bei rund fünf Cent je Aktie, kann es dabei heute um rund 28 % verbessern. Bei dem Kursniveau letztlich aber kein Wunder und in keiner Art ein Wegweiser für die Zukunft. 

 

FEDEX mit neuer Warnung

 

Ein Blick nach Übersee. Dort hatte gestern Abend FEDEX schlechte Nachrichten zu liefern. Nicht nur, dass man für das zurückliegende Quartal eine Umsatzsteigerung sowie einen deutlichen Einbruch beim bereinigten Gewinn um 14 % melden musste. Da man angesichts der weiter gehenden Handelskonflikte davon überzeugt es, dass sich das Geschäft nicht wesentlich verbessert, hat FEDEX auch seine Prognose für das Gesamtjahr abgesenkt. Erwartet werden nun nur noch 11-13 Dollar je Aktie beim bereinigten Gewinn, deutlich weniger als bislang im Markt prognostiziert wurde.

Die Folgen für die Aktie waren entsprechend negativ. So brach der Wert nachbörslich zeitweise um rund 10 % ein. Damit dürfte der zuletzt erhoffte Ausbruch über die Widerstandszone bei rund 177 Dollar vorerst zu den Akten gelegt werden müssen. Wer in diesem Wert engagiert ist, sollte sich zumindest über einen Teilverkauf Gedanken machen.

 

18.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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