als .pdf Datei herunterladen

Adidas schnappt sich Puma-Chef, BioNTech macht Fortschritte in China, Amazon eröffnet Versandzentrum in Niedersachsen und BYD wird wieder von Buffet unter Druck gesetzt

Zum Wochenende legten die Märkte noch einmal kräftig zu

NTG24 - Adidas schnappt sich Puma-Chef, BioNTech macht Fortschritte in China, Amazon eröffnet Versandzentrum in Niedersachsen und BYD wird wieder von Buffet unter Druck gesetzt

 

Nach einem neuerlichen Durchhänger zeigten die Anleger sich am Freitag wieder versöhnlich. Sowohl mit dem Dow Jones als auch dem DAX ging es gestern kräftig in die Höhe. Der deutsche Leitindex wurde dabei ausgerechnet durch Adidas angetrieben.

Der Sportartikelhersteller war eigentlich nach miesen Zahlen ins Bodenlose gestürzt. Nun wurde aber die Meldung gefeiert, dass Adidas den bisherigen Puma-Chef Björn Gulden sichern könnte. Eine hochoffizielle Bestätigung gibt es zur Stunde noch nicht, doch die Indizien für einen solchen Wechsel bereits im kommenden Jahr sind erdrückend. So soll Gulden Medienberichten zufolge bereits seinen Rücktritt bei Puma (DE0006969603) zum Jahresende verkündet haben, während bei Adidas (DE000A1EWWW0) schon seit Längerem klar ist, dass die Tage des Noch-Chefs Kasper Rorsted gezählt sind.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeAn den Märkten wurde das ganze geradezu euphorisch angenommen und die Adidas-Aktie sprang am Freitag um satte 21,4 Prozent in die Höhe. Viele schienen Gulden viel zuzutrauen. Immerhin hat der Puma bisher recht gut durch die Krise gebracht und mit Zahlen konnte der Adidas-Konkurrent zuletzt durchaus überzeugen. Inflation und Co. machten sich zwar auch hier bemerkbar, aber deutlich weniger als bei den meisten anderen Branchenvertretern.

 

BioNTech landet in China

 

Gute Neuigkeiten gab es auch von BioNTech (US09075V1026). Neben einigen anderen Wirtschaftsvertretern begleitete auch BioNTech-Gründer Ugur Sahin Bundeskanzler Olaf Scholz auf seiner China-Reise. Anscheinend mit Erfolg, denn im Reich der Mitte entschied man sich, den Corona-Impfstoff der Mainzer zumindest für die Anwendung bei in China lebenden Ausländern zuzulassen. Dabei handelt es sich zwar um eine eher kleine Gruppe von rund 400.000 Menschen. Es ist aber ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Bundeskanzler Scholz ließ ferner verlauten, dass im schon seit Ewigkeiten laufenden Zulassungsverfahren nun eine Beschleunigung stattfinden solle. Das sei ihm von chinesischer Seite versichert worden. Heißen muss das nicht viel, doch die Anleger reiben sich schon mal die Hände. BioNTech konnte am Freitag um 4,1 Prozent auf 153,30 Euro zulegen und damit erstmals seit Langem die Linie bei 150 Euro wieder nach oben passieren.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Amazon expandiert noch ein Bisschen

 

Bei Amazon (US0231351067) wurde unlängst ein Einstellungsstopp verhängt, da es mit dem Kerngeschäft im Online-Handel einfach nicht so läuft, wie man sich das im Management wünschen würde. Das bedeutet allerdings nicht, dass es im Konzern gar keine neuen Gesichter zu geben wird. Weitere Einstellungen kündigte das Unternehmen für einen Standort in Helmstedt an, der erst kürzlich offiziell eröffnet wurde.

Die Gesamtanzahl der Mitarbeiter im Konzern soll allerdings nicht mehr ansteigen, sodass es an anderer Stelle wohl zu Entlassungen kommen wird. Wo genau, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Anleger bleiben skeptisch mit Blick auf die Zukunft und schickten die Amazon-Aktie gestern um 1,8 Prozent auf 90,76 Euro in die Tiefe. Das ist der niedrigste Stand seit April 2020.

 

Ausverkauf bei BYD?

 

Anzeige:

Werbebanner WikifolioChina-Aktien profitierten gestern eigentlich von Hoffnungen, dass China von seiner Zero-Covid-Politik endlich Abstand nehmen könnte. Nicht an dieser Erholung partizipieren konnte allerdings die Aktie von BYD (CNE100000296), welche um 2,9 Prozent in die Tiefe stürzte. Grund dafür war einmal mehr Investorenlegende Warren Buffet. Jener hat über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway anscheinend erneut ein großes Aktienpaket an dem chinesischen Autobauer veräußert.

Insgesamt 3,297 Milliarden H-Aktien soll Buffet laut „IT-Times“ platziert haben, und das deutlich unter dem letzten Ausgabepreis. Das ist noch nicht einmal unbedingt ein Beinbruch. Es befeuert aber wieder einmal Spekulationen, dass Buffet sich vollständig von seinen Anteilen an BYD trennen könnte. Sollte es dazu kommen, dürfte ihm so mancher anderer Investor folgen, denn das Verhalten von Buffet wird von vielen als Vorbild genommen. Das ist auch nachvollziehbar, da der 92-jährige öfter Recht als Unrecht bei seinen Investments hatte.

 

Die Nervosität bleibt

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistInsgesamt konnten die Bullen am Freitag wieder eine Duftmarke hinterlassen und die Stimmung hat sich wieder deutlich gebessert. Die Nervosität bleibt aber sehr hoch und es wird viel spekuliert. Sei es über US-Jobdaten oder Corona in China. Nichts davon gibt klare Auskunft darüber, in welche Richtung es an den Börsen in Zukunft tatsächlich gehen wird. Daher sind Erholungen wie die am gestrigen Handelstag auch stets mit einer gewissen Portion Vorsicht zu genießen. Durchgestanden sind die vielen Krisen, welche die Börse schon seit Monaten unter Druck setzen, aber noch lange nicht.

 

05.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)