TeamViewer weiter unter Druck, Varta und Lufthansa erreichen wichtige Marken und BYD ist im Heimatland beliebt

Erholungen in Aussicht

 

Der Kurs von TeamViewer habe sich stabilisiert, schreibt das „Handelsblatt“ in seiner Wochenendausgabe. Vielleicht war diese Feststellung etwas verfrüht, denn von den dort angesprochenen gut 14 Euro blieben bei Handelsschluss am Freitag nur noch 13,76 Euro übrig. Das Software-Unternehmen hat weiterhin mit einem großen Vertrauensproblem auf Seiten der Anleger zu kämpfen.

Die zeigen sich vor allem enttäuscht darüber, dass das Wachstum bei TeamViewer (DE000A2YN900) nicht so hoch wie gewünscht ausfällt. Zwar steigen die Umsätze kontinuierlich an, ebenso aber auch notwendige Investitionen und so geht es mit den Margen steil in Richtung Süden. Im Zuge einer Gewinnwarnung musste das Unternehmen auch einräumen, dass solche Probleme eher nicht kurzfristiger Natur sind.

Zu bekämpfen versuchte TeamViewer den Verkaufsdruck kürzlich mit einer Neuankündigung aus dem Bereich der Augmented Reality, wo man nun eine Partnerschaft mit Google eingegangen ist. Das half dem eigenen Kurs allerdings nur kurzzeitig auf die Sprünge und nun befindet dieser sich wieder in direkter Nähe zum Allzeit-Tief bei 13,50. Die Aussichten bleiben düster.

 

Abflug bei der Lufthansa

 

Ganz anders sieht das bei der Lufthansa (DE0008232125) aus, die sich derzeit Schritt für Schritt aus der Krise nach oben arbeitet. Das ist mittlerweile auch bei den Analysten angekommen, welche ihre Prognosen teils deutlich angehoben haben. Die Deutsche Bank spricht sogar eine Kaufempfehlung nebst einem Kursziel von 7,30 Euro. Das Wochenende begeht der Titel mit 6,01 Euro, womit die psychologisch wichtige Marke bei sechs Euro für den Moment übertroffen werden konnte.

Einen ganz ähnlichen Erfolg konnte Varta (DE000A0TGJ55)(DE000A0TGJ55) für sich verbuchen. Der deutsche Batteriekonzern kletterte am Freitag um 2,6 Prozent in die Höhe und landete damit bei rund 130 Euro. Das gab es schon seit etwa zwei Monaten nicht zu sehen. Große Zuversicht macht sich bei den Börsianern vor allem mit Blick auf das Geschäft mit Autobatterien breit.

 

Die Stunde der Elektroautos hat geschlagen

 

Für den Moment handelt es sich dabei zwar noch um Zukunftsmusik, genau das ist an der Börse aber zuweilen besonders beliebt. Schließlich lassen sich die höchsten Gewinne mit einem frühzeitigen Einstieg erzielen und dass Elektroautos die Zukunft gehört, darüber müssen wir mittlerweile wohl nicht mehr reden.

Das zeigt sich auch anhand der Tatsache, dass in diesem Bereich immer größere Investitionen stattfinden. In dieser Woche kündigte Rock Tech Lithium (CA77273P2017) an, eine neue Raffinerie in Brandenburg bauen zu wollen, die 2024 in Betrieb gehen soll. Der Standort dürfte nicht zufällig gewählt sein und in direktem Zusammenhang zu der dort in Entstehung befindlichen Gigafactory von Tesla (US88160R1014) stehen.

Neben Tesla ist BYD (CNE100000296) einer der aktuell erfolgreichsten Hersteller von Elektroautos. Ganz offensichtlich erfreuen die Fahrzeuge sich auf dem chinesischen Heimatmarkt weiterhin bester Beliebtheit. „Der Aktionär“ berichtete kürzlich mit Verweis auf eine Erhebung der China Passenger Car Association darüber, dass Autos von BYD in der Top 15 der meistverkauften Stromer am häufigsten vorkommt. Ganze vier Mal ist der Konzern dort vertreten, steigt allerdings erst bei Platz 4 ein.

 

Die Welt ist im Wandel

 

Nicht nur die Aufbruchstimmung in der deutschen Politik zeigt, dass die kommenden Jahre große Veränderungen mit sich bringen werden. Auch an der Börse konzentrieren sich die Investoren verstärkt auf Zukunftsmärkte und diese Entwicklung dürfte sich in der nächsten Zeit noch verstärken. Momentan ist es vor allem wichtig, die richtigen Trends zu erkennen und in den richtigen Bereichen zu investieren.

 

16.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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