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Zumindest die Analysten von JPMorgan stellen sich schon mal auf ein eindrucksvolles Comeback von BASF an der Börse ein

Wird 2023 endlich alles besser?

NTG24 - Zumindest die Analysten von JPMorgan stellen sich schon mal auf ein eindrucksvolles Comeback von BASF an der Börse ein

 

2022 war unter dem Strich kein gutes Jahr für BASF. An der Börse ging es mit den Kursen um rund 25 Prozent in die Tiefe. Belastet wurde der Chemiekonzern sowohl durch explodierende Gas- und Energiekosten als auch durch die Corona-Lage in China, welche des Öfteren für lokale Zusammenbrüche der Wirtschaft sorgte.

Nun gibt es allerdings bei beiden Problematiken Zeichen der Besserung. In China hat es sich mit Zero-Covid bekanntlich erledigt und dem Virus wird nun mehr oder weniger freier Lauf gelassen in einer Bevölkerung, die nur unzureichend geimpft worden ist. Das sorgt derzeit noch für dramatische Szenen, überfüllte Krankenhäuser und unnötig viele Tote. Doch irgendwann dürfte die Angelegenheit wohl überstanden sein, vielleicht sogar noch in diesem Jahr.

Bei JPMorgan (US46625H1005) spielt die Wiedereröffnung der chinesischen Märkte eine große Rolle und die US-Bank sieht in einem solchen Szenario BASF (DE000BASF111) mit als einen der besten Titel, um davon zu profitieren. Entsprechend gibt es für den Chemiekonzern eine klare Kaufempfehlung, wenn auch ohne konkretes Kursziel.

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Werbebanner ClaudemusWeitere angenehme Neuigkeiten gibt es mit Blick auf die Gaspreise, was für BASF im vergangenen Jahr einer der größten Belastungsfaktoren war. Allein in den letzten vier Wochen sind die Preise für den fossilen Energieträger um knapp 30 Prozent zurückgegangen. Mittlerweile hat der Gaspreis derart nachgegeben, dass auf Jahressicht nur noch ein Plus von 7,3 Prozent festzustellen ist. Anders ausgedrückt ist Erdgas nur geringfügig teurer als noch bei Kriegsausbruch im Februar. Damit dürfte wahrlich nicht jeder gerechnet haben.

 

Es bleibt riskant bei BASF

 

Das klingt also zunächst einmal danach, als würde im neuen Jahr endlich alles besser werden für BASF und auch bei den Aktionären macht sich wieder mehr Optimismus breit. Die Aktie der Ludwigshafener konnte gestern um 1,9 Prozent auf 48,89 Euro zulegen und im außerbörslichen Handel während der Nachtstunden deutete sich eine Fortsetzung des Aufwärtstrends an. Die prestigeträchtige 50-Euro-Marke rückt in greifbare Nähe.

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Es bleiben aber freilich einige Risiken bei der BASF-Aktie bestehen. Eine vollständige Wiedereröffnung des chinesischen Marktes ist für den Moment etwa nur eine Träumerei und die wieder günstigeren Gaspreise sind längst nicht in Stein gemeißelt. Wer weiß schon, welche Überraschungen noch auf die Anleger warten. Zudem wird BASF für Gas sehr wahrscheinlich mehr zahlen müssen, da das in Europa ankommende Flüssiggas, welches in diesem Jahr eine so hohe Bedeutung wie nie zuvor haben wird, im Preis nochmal etwas höher ausfällt.

 

Sind die größten Gefahren gebannt?

 

Trotz allem hinterlässt die BASF-Aktie derzeit einen guten Eindruck und zumindest die größten Gefahren scheinen für den Moment gebannt zu sein. Die Gasspeicher in Europa sind noch immer bestens gefüllt und das Wetter ist wieder deutlich milder geworden. Auf eine Mangellage steuert man da momentan nicht zu und Anleger müssen sich, anders als noch im vergangenen Jahr, um Produktionsausfälle durch Rationierungen erst einmal keine Gedanken machen.

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Werbebanner EMH PM TradeBei all dem haben wir aber noch nicht über die fundamentale Entwicklung von BASF gesprochen und hier bleiben leider einige Ungewissheiten. Die heraufziehende Rezession in Europa könnte den Konzern schwer treffen und ob neue Erfolge in Fernost dies vollumfänglich ausgleichen können, das ist momentan reine Spekulation. Der neue Optimismus bei der BASF-Aktie soll an dieser Stelle überhaupt nicht schlechtgeredet werden und den Anteilseignern sei jeder Kursgewinn von Herzen gegönnt. Noch sind aber viele Fragezeichen in der Rechnung für den Kursverlauf im neuen Jahr und zumindest ich persönlich würde noch nicht sicher von einem fulminanten Comeback ausgehen. Zugegebenermaßen wurde für ein solches aber zumindest der Grundstein gelegt. Spannend bleibt es allemal.

 

04.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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