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Gemischte Signale bei BYD, Amazon schwächelt im Kerngeschäft, TUI kämpft gegen Flughafenchaos und Volkswagen schwächelt in China

Die Ausgangslage an den Börsen bleibt schwierig

NTG24 - Gemischte Signale bei BYD, Amazon schwächelt im Kerngeschäft, TUI kämpft gegen Flughafenchaos und Volkswagen schwächelt in China

 

Das noch junge Jahr startete an der Börse mit viel Zuversicht und noch immer hoffen viele darauf, dass die schweren Verwerfungen aus 2022 zumindest zum Teil überwunden werden können. Der Blick auf die Einzeltitel zeigt aber, dass es auch weiterhin so einige Herausforderungen gibt, welche nicht ohne Weiteres überwunden werden können.

Bei BYD (CNE100000296) läuft es auf fundamentaler Seite noch immer hervorragend und das Unternehmen setzt klar auf Wachstum. Geplant ist derzeit nicht nur mit einem Markteintritt im großen Stil in Europa, sondern auch mit einer neuen Batteriefabrik und einer eigenen Luxusmarke. Trotz vieler positiver Signale tut die Aktie des Autobauers sich aber schwer mit einem nachhaltigen Aufwärtstrend.

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Am Wochenende stand der Kurs bei 53,80 Euro und damit immerhin noch 14 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Zwischenzeitlich gab es aber schon Kurse jenseits der 60 Euro zu sehen und in den letzten drei Wochen nahm der Gegenwind spürbar zu. Das dürfte nicht zuletzt an der politischen Eiszeit bei den Verhältnissen zwischen den USA und China liegen. Da sich hier am Wochenende eher weitere negative Erkentnisse ergeben haben, dürfte der Druck auf die BYD-Aktie auch weiterhin bestehen bleiben.

 

Amazon versucht den Spagat beim Online-Handel

 

Auch die Amazon-Aktie hat ihre Tiefststände hinter sich gelassen und das Unternehmen konnte bei den letzten Zahlen immerhin schwarze Zahlen vorweisen. Ermöglicht wurde das aber explizit nicht durch das Kerngeschäft mit dem Online-Handel, wo derzeit vor allem Verluste eingefahren werden. Um das zu beheben, scheint Amazon (US0231351067) über höhere Gebühren für Händler auf dem Marketplace nachzudenken.

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Werbebanner EMH PM TradeJene liegen allerdings schon jetzt auf einem Niveau, welches für die Händler nur schwer verschmerzbar ist. Wer sämtliche Services wie Logistik, Versand und Marketing in Anspruch nimmt, drückt laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ rund 50 Prozent des Verkaufspreises an Amazon ab. Da bleibt nur noch wenig für die eigene Tasche übrig. Bei noch höheren Gebühren werden alternative Plattformen umso attraktiver. Daher sollten auch Anleger die weiteren Entwicklungen im Auge behalten.

 

TUI fliegt weiter

 

Für TUI (DE000TUAG000) entstehen Herausforderungen nicht nur mit Blick auf eine geplante Kapitalerhöhung und die Bewältigung eines riesigen Schuldenbergs. Auch das Flughafenchaos macht es dem Reiseanbieter derzeit nicht einfach. Anders als die Lufthansa verzichtete TUI bisher aber darauf, Flüge ausfallen zu lassen, wie „Focus online“ berichtet. Stattdessen wurden die Flüge entweder verschoben oder die Passagiere wurden per Shuttle-Bus zu alternativen Flughäfen gebracht. Auf diese Weise soll „kein einziger Flug“ ausfallen, wie das Unternehmen mitteilen ließ.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTUI steht sehr viel mehr als die Lufthansa (DE0008232125) unter Druck, Flüge tatsächlich stattfinden zu lassen. Denn bei einem ausgefallenen Flug haben Kunden weitreichende Rechte, bereits bezahlte Beträge zurückzufordern und am Flug hängt eine ganze Kette von weiteren Dienstleistungen. Aus Anlegersicht ist es da nur zu begrüßen, dass die Verantwortlichen so bemüht um einen reibungslosen Ablauf in herausfordernden Zeiten sind. Der TUI-Aktie verhilft das aber leider nicht zu neuem Auftrieb. Nachdem die Kapitalmaßnahmen kürzlich durchgewunden wurden, kämpft der Titel eher erfolglos darum, die 2-Euro-Marke zu halten. Zum Wochenende ist das nicht gelungen und es standen zuletzt nur noch 1,96 Euro auf dem Ticker.

 

Volkswagen kämpft in China

 

Für Volkswagen (DE0007664039) läuft es derzeit im gigantischen chinesischen Automarkt wohl nicht ganz optimal. Medienberichten zufolge sind im Reich der Mitte die Absätze im Januar regelrecht eingebrochen. 40 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum konnten die Wolfsburger hier an die Frau oder den Mann bringen. Das Unternehmen selbst führt das allerdings in erster Linie auf das chinesische Neujahrsfest zurück. Jenes verteilte sich 2022 noch auf den Januar und den Februar, fand dieses Jahr aber komplett im Januar statt.

Zudem dürften sich auch noch Effekte von Corona-Lockdowns bemerkbar machen und so zeigt sich Volkswagen selbst eher gelassen. Dass es in den meisten anderen Regionen deutlich besser lief, verleiht dem Management zusätzliches Selbstbewusstsein. Solches scheint den Anlegern aber noch etwas zu fehlen. Die Volkswagen-Aktie konnte sich in den letzten Tagen kaum noch steigern und sie notiert derzeit noch immer 25 Prozent tiefer als vor einem Jahr.

 

Es wird nicht einfacher

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs gibt an der Börse wohl eher selten bis nie Zeiten, in denen alles glatt läuft und die Kurse durch die Bank nur so in die Höhe gleiten. Aktuell sind die Herausforderungen aber besonders groß, was mit einer noch immer spürbaren Unsicherheit Hand in Hand geht. Es bleibt da nur die Hoffnung, dass die kommenden Monate für Entspannung sorgen werden und die größten konjunkturellen Befürchtungen sich nicht bewahrheiten werden. Verlassen können die Börsianer sich darauf aber weiterhin nicht.

 

20.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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