BYD trifft bei den Kunden mit dem neuen Seal ins Schwarze

Kann Tesla damit überholt werden?

 

Auch wenn das Unternehmen den meisten Autofahrern in Deutschland kein Begriff ist, so handelt es sich bei BYD um einen der größten Autobauer der Welt. Besonders im Bereich der Elektroautos sorgte der chinesische Konzern in den letzten Jahren für Aufsehen, musste sich beim Absatz aber stets der US-Konkurrenz in Form von Tesla geschlagen geben.

Nun mehren sich die Anzeichen, dass BYD (CNE100000296) sich auf die Überholspur begeben könnte. Vor wenigen Tagen startete das Unternehmen mit dem Verkauf des Seal. Dabei handelt es sich um ein E-Auto, das in vielerlei Hinsicht frappierende Ähnlichkeiten zum Model 3 von Tesla aufweist. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: der Verkaufspreis ist deutlich geringer.

Das scheint bei den Kunden gut anzukommen und so konnten innerhalb weniger Stunden bereits mehr als 20.000 Einheiten des neuen E-Autos verkauft werden. In einem eben solchen Ausmaß bewegte sich die Differenz der Auslieferungszahlen zum Platzhirsch Tesla. Sollte die Nachfrage weiterhin auf einem derart hohen Niveau bleiben, könnte der Seal im besten Fall der Wegbereiter für die Eroberung der Marktführerschaft sein.

 

Zugegebenermaßen ist das eine sehr optimistische Ansichtsweise, doch auch ohne das Erobern der Krone im chinesischen Heimatmarkt sind die hohen Verkaufszahlen gute Nachrichten für die BYD-Aktie. Bei den Verbrauchern dürfte der Andrang hingegen eher mit Besorgnis betrachtet werden. Denn angesichts einer angepeilten Produktion von 60.000 Seals im Jahr dürften lange Wartezeiten entstehen, sollten die Verkäufe weiterhin so rasant ansteigen.

 

In Lauerstellung

 

Trotz der guten Neuigkeiten halten die Anleger sich in Sachen BYD mit ihrer Euphorie derzeit noch vornehm zurück. Zuletzt befand die Aktie des Unternehmens sich zwar sichtlich im Aufwind. An der Marke von 33 Euro trauen sich die Bullen momentan aber nicht vorbei. Trotz der sehr guten Marktstimmung traten die Kurse bei 32,40 Euro mehr oder weniger auf der Stelle und es waren keine Ambitionen seitens der Käufer für weitere Zugewinne zu erkennen. Unter dem Strich kann die Performance von BYD im laufenden Jahr aber auch ohne solche überzeugen.

 

30.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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