PayPal mit Kurssprung, Airbnb enttäuscht und Robinhood schrumpft - BÖRSE TO GO

PayPal mit Kurssprung - Elliott Management engagiert sich mit 2 Mrd. US-Dollar

 

PayPal mit nachbörslichem Kurssprung. Ein neuer Großinvestor und ein neues Aktienrückkaufprogramm begeistern die Anleger. Airbnb enttäuscht beim Ausblick. Das Wachstum der Buchungen im 3. Quartal bleibt unter den Erwartungen. Robinhoods Geschäft schrumpft weiter. Der Meme-Broker entlässt fast ein Viertel der gesamten Belegschaft. 

Der asiatische Aktienhandel entwickelt sich am Mittwochmorgen leicht freundlich während der Sitzung. Die meisten Benchmarks verzeichnen leichte Gewinne. Heraus sticht das Minus beim Taiwan Weighted Index. Die Stimmung am Terminmarkt ist hingegen uneinheitlich. Die Aktienindex-Futures schwanken um die Schlusskurse herum.

Frankfurt zeigte am Dienstag Schwäche. Alle deutschen Benchmarks schlossen tiefer und die Liste der Verlierer wurde vom SDAX angeführt, der um -0,79% auf 12.783,64 Punkte sank. Dicht gefolgt vom TecDAX, der -0,77 % auf 3.119,83 Punkte abgab. Der DAX wies ein kleines Minus von -0,23 % auf 13.449,20 Punkte aus und der MDAX von -0,17 % auf 27.380,11 Punkte. 

Auch die Wall Street litt unter Gewinnmitnahmen. Der Dow Jones Industrial Average Index rutschte um -1,23 % auf 32.396,17 Punkte ab. Der S&P 500 Index sank um -0,67 % auf 4.091,19 Punkte und der Nasdaq Composite Index ging mit einem kleinen Minus von -0,16 % auf 12.348,76 Punkte aus dem Rennen. 

 

PayPal mit neuem Großaktionär

 

Die Aktien von PayPal (US70450Y1038) kletterten nachbörslich kräftig, nachdem das Unternehmen Gerüchte über einen neuen Großinvestor bestätigte. Die Finanzdienstleistungsplattform meldete, dass der aktivistische Hedge Fonds Elliott Management PayPal-Aktien im Wert von rund 2 Mrd. US-Dollar aufgekauft hat. Gleichzeitig gab das Management bekannt, dass man umfassende Kostensenkungen vornehmen wird. PayPal will allein in diesem Jahr 900 Mio. US-Dollar einsparen. Bis Ende 2023 sollen die Kostensenkungen ein Niveau von 1,3 Mrd. US-Dollar erreichen. Obendrein gab man ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 15 Mrd. US-Dollar bekannt. Der Umsatz erreichte im 2. Quartal ein Niveau von 6,81 Mrd. US-Dollar und einen Verlust von -341 Mio. US-Dollar. Die Aktien stiegen nachbörslich um 11,35 % auf 99,80 US-Dollar.

 

 

Airbnb enttäuschte beim Ausblick

 

Die Aktien von Airbnb (US0090661010) verzeichnen nachbörslich deutliche Abschläge. Nachdem die Notierungen im regulären Handel in New York noch um 4,62 % auf 116,34 US-Dollar steigen konnten, verkauften die Anleger den Titel nach Vorlage der Zahlen stark um -8,19 % auf 106,81 US-Dollar ab. Die globale Mitwohnzentrale konnte ihren Umsatz erheblich um 58 % auf 2,10 Mrd. US-Dollar im 2. Quartal steigern und erreichte auch nach Steuern einen Gewinn von 379 Mio. US-Dollar. Gleichzeitig teilte das Unternehmen mit, dass man im 2. Quartal 103,7 Millionen Buchungen (+25 %) verzeichnen konnte, während die Analysten mit 106 Millionen Buchungen gerechnet hatten. Was den Abverkauf auslöste, war jedoch der Ausblick für das laufende 3. Quartal, der eine Stagnation des Wachstums der Buchungen auf dem Niveau des 2. Quartals signalisierte. Der Umsatz wird bei 2,88 Mrd. US-Dollar erwartet.

 

Robinhoods Geschäft schrumpft weiter

 

Die Baisse macht Robinhood (US7707001027) mehr zu schaffen als der Konkurrenz. Der Rückzug der Privatanleger von der Börse führt zu einem starken Umsatzeinbruch im Jahresvergleich um -44 % auf 318 Mio. US-Dollar. Daraus resultierte ein Verlust nach Steuern von -295 Mio. US-Dollar. Um ein weiteres Ausbluten der Bilanz zu verhindern, entlässt der Broker 780 Mitarbeiter bzw. rund 23 % der gesamten Belegschaft. Darunter auch einen Teil der Managementebene. Bereits im April musste Robinhood die Belegschaft verkleinern und kommt damit in den ersten sechs Monaten auf mehr als 1.000 Entlassungen. Die Aktien schlossen nachbörslich leicht im Minus bei 9,17 US-Dollar (-0,65 %).

 

Tagestermine

 

Der Handelstag in Europa beginnt um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Außenhandelsdaten. Nach dem ersten monatlichen Handelsbilanzdefizit im Mai seit 1991 wird nun für Juni ein leichter Überschuss von 0,2 Mrd. Euro erwartet. Bei den Importen wird im Vergleich zum Mai ein Wachstum von 1,3 % und bei den Exporten von 1,0 % erwartet. Eine Schätzung für die Leistungsbilanz liegt nicht vor.

 

03.08.2022 - Mikey Fritz

 

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