Zürcher Finanzbrief analysiert globale Verschiebungen in der Wirtschaftsordnung
Ausgabe 23/2025 beleuchtet US-Shutdown, KI-Revolution aus China und nervöse Aktienmärkte
Die 23. Ausgabe des Zürcher Finanzbriefs vom 12. November 2025 widmet sich einem ungewöhnlichen Experiment: dem längsten Shutdown der US-Geschichte. Autor Mikey Fritz nutzt die mehr als sechswöchige Schließung zahlreicher Behörden als Ausgangspunkt für eine grundsätzliche Betrachtung über das Verhältnis von Staat und Wirtschaft. Die provokante These: Die Wirtschaft braucht den Staat weniger als umgekehrt, wie der reibungslose Weiterlauf der privaten Unternehmen während der Krise beweise. Fritz zieht Parallelen zu Elon Musks radikalem Personalabbau bei Twitter und argumentiert, dass auch der öffentliche Sektor von deutlichen Effizienzsteigerungen profitieren könnte.
Im Kontrast zur politischen Lähmung in den USA zeige die Schweiz mit ihrer deutlich niedrigeren Staatsquote, dass weniger staatliche Einmischung nicht automatisch zu niedrigeren Standards führe. Die höhere Bürgerbeteiligung an Entscheidungsprozessen sorge für bessere Ergebnisse bei geringeren Kosten. Fritz kritisiert besonders die deutsche Politik, die auf Unternehmensinsolvenzen und Standortverlagerungen mit Achselzucken reagiere, während jeder staatliche Arbeitsplatz als unverzichtbar gelte.
Nervöse Märkte und neue Machtverhältnisse
Die Marktanalyse zeichnet ein gemischtes Bild der internationalen Börsenlandschaft. An der Wall Street sei der Aufwärtstrend zwar intakt, doch die Nervosität der Anleger spürbar gestiegen. Nach Short-Eindeckungskäufen Ende Oktober folgten Gewinnmitnahmen im November. Die Bewertungen hätten alle historischen Normen gesprengt, während gleichzeitig die Sorge wachse, dass die hohen Beleihungswerte bei Gold, Silber und Bitcoin Kettenreaktionen auslösen könnten. Der Brief empfiehlt daher eine vorsichtige Positionierung mit entsprechenden Absicherungen. Frankfurt präsentiere sich noch schwächer: Während der DAX sich noch gegen eine Korrektur stemme, hätten MDAX, SDAX und TecDAX bereits die 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen.
Ein Schwerpunkt der Ausgabe liegt auf der Verschiebung der globalen KI-Führerschaft. China habe mit massiven Investitionen in Stromkapazitäten und gezielten Subventionen einen entscheidenden Vorteil erlangt. Während Deutschland Atomkraftwerke abreiße, baue Peking 58 Reaktoren in Betrieb, 33 im Bau und 40 in Planung. In einem Umfeld günstiger Energie können Modelle wie Kimi 2 von Moonshot AI entstehen, die bei vergleichbarer Leistung 99 Prozent weniger kosten als westliche Konkurrenzprodukte. Fritz sieht China damit als neuen Kosten- und Innovationsführer bei künstlicher Intelligenz. Der Brief deutet entsprechende Positionierungen in diesem Sektor an, wobei besonders chinesische Technologiewerte im Fokus stehen.
Im Tourismussektor trenne sich die Spreu vom Weizen. Während einige Unternehmen mit beeindruckenden Quartalszahlen und deutlich gestiegener Profitabilität überzeugten, kämpften andere mit stagnierendem Wachstum. Besonders im europäischen Flugverkehr machten sich politisch gewollte Gebührenerhöhungen und gestiegene Personalkosten bemerkbar. Der Immobiliensektor zeige ebenfalls ein differenziertes Bild: Trotz positiver Fundamentaldaten und verbesserter Ausblicke bleibe die Skepsis der Anleger hoch. Einzelne Unternehmen würden jedoch durch clevere Finanzierungsstrategien positiv hervorstechen, etwa durch den gezielten Rückkauf teurer Anleihen bei gleichzeitiger Platzierung günstigerer Papiere. Im Bankensektor sorgten Short-Attacken für erhebliche Kursbewegungen, wobei die tatsächliche Nachrichtenlage oft nicht mit der Heftigkeit der Reaktionen übereinstimme.
Der Zürcher Finanzbrief kombiniert präzise Analysen mit klaren Handlungsempfehlungen. Sie sind ein unverzichtbarer Leitfaden für Anleger, die die Chancen des Jahres 2025 optimal nutzen möchten. Mehr Details finden Sie online unter www.zuercher-boersenbriefe.ch.
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12.11.2025 - Christian Teitscheid

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