Telekom verkauft Funkturmsparte, RWE mit neuem Großprojekt und Tesla schockt erneut die Anleger - BÖRSE TO GO

Die Deutsche Telekom finalisiert den Verkauf der Funkturmsparte noch im Juli

 

Die Deutsche Telekom steht kurz vor dem Verkauf. Der seit Langem diskutierte Beteiligungsverkauf an der Funkturmsparte steht vor dem Abschluss. RWE spielt seine Offshore-Stärken aus. Zusammen mit Hellenic Petroleum will man Offshore-Windprojekte umsetzen. Tesla macht den Laden dicht. Nach der Ankündigung eines Produktionsstopps in Grünheide schockte das Unternehmen die Aktionäre am Montagabend mit einer weiteren Ankündigung, dass auch die Produktion in Schanghai ausgesetzt wird.

Auch am Dienstag entwickelt sich der Handel in Asien uneinheitlich. Alle chinesischen Benchmarks notieren im Minus. Einzig und allein der Hang Seng Index kann sich positiv absetzen. Im Plus notieren dagegen der Nikkei 225 Index und der KOSPI. Der Terminmarkt ist hingegen durchgehend positiv für die Eröffnung des europäischen Handels gestimmt. Im Vorfeld wird der DAX-Future bei 12.854 Punkten (+0,59 %) gesehen.

Trotz der Abwesenheit des amerikanischen Handels performte Frankfurt zum Wochenauftakt schwach. Die stärksten Verluste zog der MDAX auf sich, der um -1,28 % auf 25.505,48 Punkte abrutschte. Mit deutlichem Abstand folgte der SDAX, der um -0,64 % auf 11.854,13 Punkte fiel, sowie der TecDAX, der um -0,45 % auf 2.881,39 Punkte sank. Der DAX zeigte relative Stärke und gab nur -0,31 % auf 12.773,38 Punkte ab.

 

Deutsche Telekom vor Funkturm-Verkauf

 

Lange haben sich die Gespräche hingezogen. Nun will die Deutsche Telekom (DE0005557508) im Juli Nägel mit Köpfen machen und eine Beteiligung an der eigenen Funkturmsparte abgeben. Die Interessenten stehen Schlange, denn Infrastrukturinvestments sind beliebt. Anfänglich war über eine Fusion mit den Funkturmsparten der europäischen Konkurrenten nachgedacht worden, aber das Rennen scheint nun eine Gruppe von Finanzinvestoren zu machen. Zusammen mit KKR (US48251W1045) bieten Global Infrastructur Partners und Stonepeak gemeinsam für die Beteiligung. Die Bewertung der Funkturmsparte soll bei rund 20 Mrd. US-Dollar liegen. 

 

 

RWE spielt Offshore-Stärken aus

 

RWE (DE0007037129) kündigte ein neues Großprojekt in Griechenland an. Zusammen mit Hellenic Petroleum Holdings will man den Offshore-Windsektor weiter erschließen. RWE hat in der Vergangenheit umfassendes Know-How im Bereich der Offshore-Windkrafträder aufgebaut und hat sich dabei nicht nur auf feststehende Windräder, sondern auch auf schwimmende Offshore-Windräder spezialisiert. Da die meisten Küsten weltweit scharf abfallen, sind die Einsatzgebiete für schwimmende Windräder sehr groß, aber die Technik ist aufgrund der zeitweisen rauen Bedingungen auf See herausfordernd. 

 

Neue Hiobsbotschaft von Tesla

 

Der Wochenauftakt war für die Tesla (US88160R1014) Aktionäre schwierig. Der Autohersteller lieferte im 2. Quartal enttäuschend wenige Fahrzeuge aus und kündigte obendrein einen Umbau der gerade erst errichteten Fabrik in Grünheide an, der ab Mitte Juli zu einem längeren Produktionsstopp führt. Keine erfreuliche Nachricht, aber immerhin ist Grünheide nicht systemkritisch, da so wenige Fahrzeuge vom Band rollen. Ganz anders die Fabrik in Schanghai, die inzwischen zur wichtigsten im Tesla-Universum aufgestiegen ist. Und am späten Montagabend kündigte Tesla nun auch einen Produktionsstopp in China an. Ab dem 18. Juli stehen die Bänder still und der Produktionsprozess wird für mindestens 20 Tage umgebaut. Entsprechend schwach werden die Auslieferungen im 3. Quartal ausfallen.

 

Tagestermine

 

Chinas Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen überraschte mit einem starken Rebound im Juni. Nach einem Stand von zuvor 41,4 Punkten wurde eine Verbesserung auf 49,7 Punkte erwartet. Doch der Frühindikator sprang sogar auf 54,5 Punkte und signalisiert damit wieder eine Expansion im Dienstleistungssektor. 

 

05.07.2022 - Mikey Fritz

 

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