Samsung mit Gewinneinbruch, Vertrauensverlust bei Silvergate und Tesla senkt erneut die Preise - BÖRSE TO GO

Samsung mit fast -70 % Gewinneinbruch - Abschluss schwächer als erwartet

 

Der Gewinneinbruch bei Samsung Electronics fällt noch größer als befürchtet aus. Das operative Ergebnis schrumpfte um fast -70 % im Jahresvergleich. Vertrauensverlust in Silvergate Capital. Die Kryptobank erlebt einen „run on the bank“ und stürzt an der Börse weiter ab. Tesla kämpft in China mit sinkender Nachfrage. Die Preise mussten zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten gesenkt werden.

Der Handel in Asien entwickelt sich heute früh positiv im Vorfeld der amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Bis auf den Hang Seng Index können alle Benchmarks in der Region während der Sitzung steigen. Auch der Terminmarkt zeigt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich. Der DAX-Future wird 0,43 % höher bei 14.588 Punkten gesehen. Eine deutliche Wende im Vergleich zum Handel am Donnerstag.

Der Optimismus in Frankfurt bekam am Donnerstag noch etwas Gegenwind, nachdem die Arbeitsmarktdaten aus den USA nahelegten, dass die Federal Reserve ihren Kurs fortsetzen wird. Der SDAX geriet am stärksten unter Druck und rutschte um -0,51 % auf 12.345,04 Punkte ab, dicht gefolgt vom DAX, der um -0,38 % auf 14.436,31 Punkte sank. Der TecDAX konnte sich hingegen um 0,33 % auf 3.006,64 Punkte verbessern und der MDAX stieg sogar um 0,85 % auf 26.672,14 Punkte. 

Die Wall Street tauchte deutlicher ins Minus ab. Am stärksten erwischte es den Nasdaq Composite Index, der um -1,47 % auf 10.305,24 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index sank um -1,16 % auf 3.808,10 Punkte und selbst der Dow Jones Industrial Average Index gab um -1,02 % auf 32.930,08 Punkte ab.

 

Gewinneinbruch bei Samsung

 

Samsung Electronics (KR7005930003) legte heute früh die Zahlen für das 4. Quartal vor und präsentierte einen tiefen Gewinneinbruch. Das operative Ergebnis schrumpfte im Jahresvergleich um fast -70 % auf den tiefsten Stand seit acht Jahren. Der Rückgang resultierte laut dem Konzern im Wesentlichen daraus, dass die Kunden ihre Lagerbestände reduzieren und insbesondere im Markt für Smartphones die Nachfrage eingebrochen ist. Konkret wies Samsung ein operatives Ergebnis von 4,3 Billionen Won (ca. 3,4 Mrd. Euro) aus nach 13,9 Billionen Won im Vorjahresquartal. Die Erwartungen hatten im Vorfeld bei einem Ergebnis von 5,9 Billionen Won gelegen. Die Umsätze sind um -9 % auf 70 Billionen Won gesunken.

 

Vertrauensverlust in Silvergate

 

Die amerikanische Krypto-Bank Silvergate Capital (US82837P4081) erlebt einen schweren Vertrauenseinbruch unter seinen Kunden. Die Kundschaft zog zum Ende des Jahres insgesamt 8,1 Mrd. US-Dollar an Einlagen ab. Ein Einbruch von 11,9 Mrd. US-Dollar auf 3,8 Mrd. US-Dollar. Silvergate stand in enger Geschäftsbeziehung mit FTX, die Konkurs anmelden mussten und damit den gesamten Kryptomarkt in die Tiefe zog. Die Aktien von Silvergate erlitten am Donnerstag einen Einbruch um -42,73 % auf 12,57 US-Dollar, nachdem die Notierungen bereits im vergangenen Jahr um -88 % eingebrochen waren. Um die Auszahlungen an die Kunden bedienen zu können, musste Silvergate Wertpapiere im Wert von 5,2 Mrd. US-Dollar verkaufen und nahm dabei einen Verlust von 718 Mio. US-Dollar hin.

 

 

Tesla muss erneut Preise senken

 

Die Geschäfte in China laufen immer schlechter für Tesla (US88160R1014). Der Autohersteller musste heute die Verkaufspreise für die Modelle Y und 3 erneut senken. Das ist bereits die zweite Preissenkung innerhalb von nur drei Monaten. Die Rabatte variieren im Vergleich zum September zwischen -13 % und -24 %. Eine Reaktion auf die schwachen Auslieferungszahlen vom Dezember. Tesla konnte nur noch 55.796 Fahrzeuge an Kunden übergeben, was dem niedrigsten Wert seit fünf Monaten entsprach. Gleichzeitig hatte das Unternehmen die Produktionskapazitäten in China ausgeweitet, sodass der Lagerbestand zu steigen beginnt.

 

Tagestermine

 

Mit gleich zwei wichtigen Wirtschaftsdaten aus Deutschland startet der Tag heute. Der Auftragseingang der Industrie für den Monat November steht zur Veröffentlichung an. Die Prognose ist, dass die Auftragseingänge im Vergleich zum Oktober um -0,5 % gefallen sind. 

Darüber hinaus werden die Einzelhandelsumsätze für den Monat November bekannt gegeben. Hier wird ein Anstieg im Vergleich zum Oktober um 1,00 % erwartet, wodurch der Rückgang im Jahresvergleich von -5,0 % auf -2,8 % gefallen sein soll.

 

06.01.2023 - Mikey Fritz

 

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