Volkswagen übernimmt Europcar, Eckert & Ziegler aktualiserte Jahresprognose und Voyager Digital meldet Gläubigerschutz an - BÖRSE TO GO

Volkswagen schließt die Übernahme von Europcar ab

 

Volkswagen übernimmt Europcar. Nach 16 Jahren holt Wolfsburg die Autovermietungskette wieder in den Konzern zurück. Eckert & Ziegler aktualisierte die Jahresprognose. Das Ergebnis musste deutlich herabgesetzt werden, da sich ein Sonderertrag voraussichtlich nicht realisieren wird. Der Absturz der Kryptowährungen führt zu weiteren Opfern. Voyager Digital musste heute Nacht Gläubigerschutz nach Chapter 11 anmelden. 

Asien taucht am Mittwoch tief ins Minus ab. Obwohl die Vorgaben aus den USA vergleichsweise optimistisch waren, findet sich am Mittwochmorgen nicht eine einzige asiatische Benchmark im Plus. Die überwiegende Mehrheit ist mehr als -1 % im Minus, wobei die Liste der Verlierer vom KOSPI, Hang Seng Index und Taiwan Weighted Index angeführt wird. Der DAX-Future erholt sich hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse deutlich um 1,35 % auf 12.540 Punkte. 

Frankfurt startete am Dienstag noch verhalten optimistisch und rutschte dann den ganzen Tag über ab. Am Ende ergaben sich teilweise erhebliche Verluste, wobei der MDAX erneut dominierte mit einem Verlust von -3,41 % auf 24.635,00 Punkte. Der DAX folgte mit einem Minus von -2,91 % auf 12.401,20 Punkte und der SDAX gab -2,34 % auf 11.577,00 Punkte ab. Einzig und allein der TecDAX konnte etwas relative Stärke zeigen und gab mit -1,17 % auf 2.847,65 Punkten am wenigsten ab.

Die Wall Street startete schwach und baute in der ersten Handelshälfte die Verluste aus, drehte dann aber wieder in eine Rallye. Am Ende konnte der Nasdaq Composite Index 1,75 % auf 11.322,24 Punkte steigen und der S&P 500 Index schloss 0,16 % höher bei 3.831,39 Punkten. Einzig und allein der Dow Jones Industrial Average schaffte es nicht ins Plus und gab -0,42 % auf 30.967,82 Punkte ab. 

 

Volkswagen übernimmt Europcar

 

Volkswagen (DE0007664039) will sein Geschäft mit Mobilitätsdiensten wieder ausbauen und übernimmt dazu die strauchelnde Europcar. Die Autovermietungskette wird mit rund 2,5 Mrd. Euro bewertet und Volkswagen wird in Zukunft zwei Drittel der Anteile halten. Zwei weitere Partner sind mit an Bord. Wolfsburg hatte Europcar 2006 für 1,3 Mrd. Euro verkauft, da man keine Zukunft im Vermietungsgeschäft sah. Mit den steigenden Auslieferungen von Elektrofahrzeugen ändert sich jedoch das Geschäftsmodell für die Automobilindustrie, da diese Fahrzeuge weniger gewartet werden müssen und die Motoren länger halten. Volkswagen versucht daher über Europcar ein Geschäftsmodell aufzubauen, das das Eigentum im Konzern behält und lediglich die Nutzung der Fahrzeuge an die Kunden verkauft.

 

 

Eckert & Ziegler reduzierte Jahresausblick

 

Eckert & Ziegler (DE0005659700) musste den Jahresausblick aktualisieren. Da ein außerordentlicher Verkauf voraussichtlich nicht mehr zustande kommt, streicht der Vorstand diesen Sonderertrag in Höhe von 14,3 Mio. Euro aus der Jahresprognose. Gleichzeitig entwickelt sich aber das operative Geschäft stärker als erwartet, weswegen das Ergebnis von 24 auf 27 Mio. Euro angehoben wird. Inklusive des nun gestrichenen Sonderertrags war das Unternehmen zuvor von einem Ergebnis von 38,3 Mio. Euro ausgegangen. Die Umsatzprognose bestätigte das Unternehmen jedoch. Der Vorstand hatte am 24. März einen Umsatzanstieg auf „rund 200 Mio. Euro“ für das Gesamtjahr angekündigt. 

 

Voyager Digital meldete Gläubigerschutz an

 

Die Probleme in der Welt der Krypto-Broker weiten sich immer stärker aus. Nachdem der Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital Insolvenz anmelden musste, hat nun auch der Broker Voyager Digital (CA92919V4055) Gläubigerschutz nach Chapter 11 angemeldet. Die Gesellschaft bekommt damit die Gelegenheit, ihre Geschäfte ohne Druck vonseiten der Gläubiger neu aufzustellen. Die Verbindlichkeiten und Vermögensgegenstände werden laut dem Chapter 11 Antrag mit 1 bis 10 Mrd. US-Dollar angegeben.

 

Tagestermine

 

Vor Eröffnung der Börse bekommen wir um 08:00 Uhr die Auftragseingänge der deutschen Industrie für den Monat Juni. Im Mai waren die Auftragseingänge um -2,7 % geschrumpft und auch für Juni wird ein weiterer Rückgang um -0,6 % erwartet.

 

06.07.2022 - Mikey Fritz

 

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