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Henkel warnt vor Produktionsstilllegungen, Frankreich löst Energiealarm aus und Münchener Rück sieht steigende Preise - BÖRSE TO GO

Henkel warnt vor einer Produktionsstillegung in Deutschland

NTG24 - Henkel warnt vor Produktionsstilllegungen, Frankreich löst Energiealarm aus und Münchener Rück sieht steigende Preise - BÖRSE TO GO

 

Henkel warnt laut und deutlich vor möglichen Produktionsstilllegungen. Der Konzern sieht sich mittelbar durch potenzielle Lieferstopps der Chemie gefährdet. Frankreich löste einen Energiealarm aus. Straßburg verkaufte aus Versehen so viel Strom, dass der Bedarf nicht mehr ohne die Hilfe der Nachbarländer gedeckt werden konnte. Die Münchener Rück prognostiziert weiter steigende Preise. Die eskalierende Inflation und ein knappes Angebot treiben die Kosten. 

Der Handel in Asien ist heute früh stark eingeschränkt. Die Börsen in China bleiben heute aufgrund des Mittherbst-Festes geschlossen. Auch Südkorea begeht heute einen Feiertag. Da, wo der Aktienhandel geöffnet ist, entwickeln sich die Benchmarks sehr stark, allen voran in Japan und Taiwan. Der Terminmarkt geht heute Morgen getrennte Wege. Während die US-Aktienindex-Futures um die Schlusskurse pendeln, kann der DAX-Future um 0,39 % auf 13.169 Punkte steigen.

Die Hoffnung auf ein Ende der Inflationssteigerungen ließ auch am Freitag die Kurse in Frankfurt steigen. Alle deutschen Benchmarks schlossen deutlich im Plus und wurden dabei vom MDAX angeführt, der um 2,29 % auf 25.700,94 Punkte stieg. Mit deutlichem Abstand folgte der TecDAX, der sich um 1,87 % auf 3.010,29 Punkte verbessern konnte und damit auch der Wochengewinner war. Der SDAX verbesserte sich um 1,79 % auf 11.961,19 Punkte, während der DAX nur auf kleineres Plus von 1,43 % kam und bei 13.088,21 Punkten den Handel beendete. 

Auch an der Wall Street waren die Technologietitel gefragt. Der Nasdaq Composite Index kletterte um 2,11 % auf 12.112,31 Punkte und war damit der Wochengewinner in New York. Der S&P 500 Index stieg um 1,53 % auf 4.067,36 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch ein kleineres Plus von 1,19 % auf 32.151,71 Punkte erreichen. 

 

Henkel warnt vor Produktionsstilllegung

 

Der Vorstand von Henkel (DE0006048432) warnte vor einer teilweisen Stilllegung der Produktion in Deutschland. Der Konzern selbst wäre von einem potenziellen Gasausfall nicht direkt stark betroffen. Henkel-Chef Carsten Knobel wies aber ausdrücklich auf die Abhängigkeit des Konzerns von Basis- und Grundstoffen der Chemie hin. Die deutsche Chemie hat bereits begonnen, Teile der Produktion zu reduzieren. Kommt es zu einem Lieferstopp, ist auch Henkel aufgrund der Abhängigkeit im Zweifel zu einer Reduzierung der Produktion oder sogar zu einer Produktionsstilllegung gezwungen. Bereits heute hätten sich die außerordentlichen Kosten für Henkel von normalerweise 100 Mio. Euro pro Jahr auf 2.000 Mio. Euro verzwanzigfacht. Eine Belastung, die im Zweifel auf die Preise der Konsum- und Klebstoffsparte umgelegt wird.

 

Henkel AG Vz.

 

Frankreich löste Energiealarm aus

 

Die europäischen Versorger stehen unter hohem Druck und beginnen zunehmend Fehler zu machen, die umfassende Konsequenzen haben. Frankreich war am Wochenende gezwungen, die Nachbarländer zu alarmieren und um Energielieferungen zu bitten. Der Alarm wurde von einem lokalen Versorger in Straßburg ausgelöst, der versehentlich über einen Zeitraum von zwei Tagen zu viel Energie verkauft hatte. Konkret wurden einmal 2,03 Gigawatt und einmal 5,75 Gigawatt Strom verkauft. 1 Gigawatt reicht aus, um eine kleine Stadt ein Jahr mit Strom zu versorgen. Das Stadtwerk gehört mehrheitlich zur französischen EDF (FR0010242511). Der Schaden, bestehend aus den Zusatzkosten der Beschaffung von Ersatzlieferungen, soll sich auf rund 60 Mio. Euro belaufen. EDF hat vor allem bei seinen AKWs einen hohen Wartungsstau, der noch aus den Lockdowns in der Pandemie resultiert, der nun langsam abgebaut wird und bis dahin die Energieproduktion im Land spürbar reduziert. 

 

Münchener Rück sieht steigende Preise

 

Das Branchentreffen der Rückversicherungen in Monte Carlo steht an. Im Vorfeld positionieren sich bereits einige Unternehmen und signalisieren deutlich steigende Preise. Darunter auch die Münchener Rückversicherung (DE0008430026), die aufgrund der stark gestiegenen Inflation von anhaltenden Preissteigerungen für Versicherungsleistungen ausgeht. Denn mit der Inflation steigen im Trend auch automatisch die Schadenssummen. Parallel kommt noch hinzu, dass das Angebot an Versicherungen für Naturkatastrophen zurückgeht, was in diesem Bereich die Preise zusätzlich treibt. Ein Nachlassen der hohen Nachfrage sei aber nicht abzusehen, so das Unternehmen.

 

Tagestermine

 

Der wichtigste Termin wird heute um 14:00 Uhr die Rede von EZB-Mitglied Isabel Schnabel werden. Schnabel war zuletzt auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole als Vertretung für Christine Lagarde aufgetreten, die dem Treffen fernblieb. 

 

12.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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