Powell: Keine Zinssenkung im Juli, EDF will Atomkraft stärken und Tesla weiter unter Druck - BÖRSE TO GO

Keine Zinssenkung im Juli - Fed-Chair erteilt Spekulationen eine Absage

 

Keine Zinssenkung vor September. Fed-Chair Jerome Powell erteilt den Spekulationen eine klare Absage, dass der nächste Zinsschritt bereits im Juli vorgenommen wird. EDF will den Fokus auf das AKW-Geschäft verstärken. Der neue CEO will Geschäftsteile abstoßen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Tesla weiter unter Druck. In Europa sinken die Neuzulassungen für den EV-Hersteller im fünften Monat in Folge. 

Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Mittwochmorgen überwiegend positiv. Insbesondere die chinesischen Benchmarks liegen deutlich im Plus und der Hang Seng Index kann zwischenzeitlich mehr als1,45 % steigen. Zur Schwäche neigt hingegen der KOSPI, der um den Schlusskurs vom Dienstag herum pendelt, doch auch die südkoreanische Benchmark konnte am Ende im Plus 3.108,25 Punkten (+0,15 %) schließen. Der Terminmarkt ist am Morgen freundlich gestimmt. Der DAX-Future (September) wird bei 23.826,80 Punkten (+0,22 %) gehandelt.

In Frankfurt machte sich am Dienstag Erleichterung darüber breit, dass die Eskalation zwischen Israel, den USA und dem Iran kleiner ausgefallen ist als befürchtet. In einer Risk-On-Reaktion kletterten alle deutschen Benchmarks deutlich, wobei der SDAX den größten Tagesgewinn mit einem Plus von 2,36 % auf 16.913,69 Punkte sah. Die größten Gewinner im Small Cap Index waren die Aktien von Siltronic (DE000WAF3001), die um 7,49 % auf 40,46 Euro sprangen. Auch der MDAX kletterte stark um 2,30 % auf 29.957,56 Punkte und der TecDAX folgte mit einem Gewinn von 1,93 % auf 3.834,89 Punkte. Der DAX erreichte noch ein Plus von 1,25 % auf 23.715,08 Punkte, wobei die Aktien von Rheinmetall (DE0007030009) mit einem Abschlag um -3,10 % auf 1.686,00 Punkte den Blue Chip Index am stärksten belasteten.

Auch New York entwickelte sich stark. Alle amerikanischen Benchmarks kletterten, wobei der Nasdaq 100 Index die Führung mit einem Gewinn von 1,53 % auf 22.190,52 Punkte übernahm. Der Index sprang dabei zur Eröffnung und konnte am Handelsende knapp ein neues Allzeithoch setzen. Die wichtigsten Gewinner kamen dabei aus der Halbleiterbranche. AMD (US0079031078) sprang um 6,83 % auf 138,43 US-Dollar und Intel (US4581401001) kletterte um 6,42 % auf 22,55 US-Dollar. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 1,19 % auf 43.089,02 Punkte und der S&P 500 Index verbesserte sich um 1,11 % auf 6.092,18 Punkte. 

 

 

Powell: Keine Zinssenkungen bis September

 

Das wird Präsident Trump nicht gefallen. Fed-Chair Jerome Powell machte deutlich, dass die Federal Reserve keine Zinssenkungen bis mindestens September vornehmen wird. Oder anders gesagt: Powell erteilte den Spekulationen, dass die US-Notenbank im Juli den nächsten Zinsschritt vornehmen wird, eine klare Absage. Powell begründete seine Ablehnung mit den noch ausstehenden Wirkungen der neuen amerikanischen Zollpolitik. Die Sorge besteht darin, dass die neue Außenhandelspolitik Washingtons zu einem neuen Inflationsdruck führt, was Powell abwarten will, auch wenn sich initial die Auswirkungen in Grenzen halten. Doch die Front innerhalb der Federal Reserve ist nicht geschlossen. Zwei Mitglieder haben sich bereits für eine Zinssenkung im Juli positioniert.

 

 

EDF will sich stärker auf Atomkraft fokussieren

 

EDFs (FR0010242511) neuer Vorstandsvorsitzender Bernard Fontana fokussiert den französischen Stromversorger neu. Eine komplette Überprüfung des Unternehmensportfolios läuft mit dem Fokus darauf, dass man Geschäftsbereiche, die nicht zum Kerngeschäft passen, in Zukunft abstoßen wird. Der Versorger betreibt in Frankreich 57 Atomkraftwerke, die das Kerngeschäft darstellen. Darüber hinaus hat man die Ingenieurgesellschaft Framatome, das Geschäft mit erneuerbarer Energie, den italienischen Versorger Edison und den Entwickler alternativer Energieproduktion, Dalkia. Die beiden letzteren Unternehmen stehen laut Insidern auf der Abschussliste des neuen CEO. 

 

Tesla weiter unter Druck

 

Tesla (US88160R1014) bekommt in Europa keinen Fuß mehr auf den Boden. Die Neuzulassungen sanken im Mai um -27,9 % im Jahresvergleich. Der fünfte Monat mit einem Rückgang in Folge. Der Marktanteil von Tesla in Europa fiel auf 1,2 % von 1,8 % im Vorjahresmonat. Zeitgleich stiegen die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in der Region im Mai um +27,2 %. Ein Wachstum, an dem Tesla nicht teilhat, obwohl das modellgepflegte Model Y verfügbar ist. Das Problem für das Unternehmen ist vor allem, dass die Kunden Plug-in-Hybride bevorzugen, die Tesla nicht herstellt. Insgesamt stiegen die Neuzulassungen in Europa um 1,9 %. 

 

Tagestermine

 

Der US-Immobilienmarkt steht heute im Mittelpunkt des Interesses. Um 14:30 Uhr erwarten wir die Baugenehmigungen für den Monat Mai, die von 1,422 Mio. auf 1,393 Mio. gesunken sein sollen. Auch die Verkäufe neuer Häuser (16:00 Uhr) sollen von 743.000 auf 694.000 gefallen sein.  

 

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25.06.2025 - Mikey Fritz

 

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