Adidas warnt, Deutsche Börse mit starkem Geschäft und Credit Suisse wirft Gottstein raus - BÖRSE TO GO

Die Probleme bei Adidas weiten sich aus - Prognose für das 2. Halbjahr kassiert

 

Adidas schockte die Börse nachbörslich mit einer umfassenden Umsatz- und Gewinnwarnung. Nach einem schwachen 2. Quartal soll es im 2. Halbjahr weiter abwärtsgehen. Die Deutsche Börse überraschte dagegen mit einem starken Halbjahresergebnis. Umsatz und Gewinn stiegen zweistellig im 2. Quartal. Es war schon seit Monaten in Zürich im Gespräch. Jetzt zog die Credit Suisse einen Schlussstrich und warf Thomas Gottstein raus. 

Die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten ist uneinheitlich. Während die chinesischen Benchmarks während der Sitzung geschlossen im Minus notieren, können der Nikkei 225 Index und der Taiwan Weighted Index ins Plus steigen. Der Terminmarkt ist hingegen freundlich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future wird 0,40 % höher bei 13.165 Punkten gesehen.

Frankfurt erlebte deutliche Verluste am Dienstag. Sowohl die angekündigte Gasdrosselung vonseiten der Russen als auch die heute anstehende Sitzung des FOMC drückten auf die Stimmung. Der MDAX rutschte um -2,14 % auf 26.063,03 Punkte und der SDAX gab -1,89 % auf 12.272,12 Punkte ab. Der DAX sank um -0,86 % auf 13.096,93 Punkte und der TecDAX fiel -0,62 % auf 2.993,09 Punkte. 

Auch die Wall Street verzeichnete Gewinnmitnahmen. Am stärksten traf es den Nasdaq Composite Index, der um -1,87 % auf 11.562,58 Punkte fiel. Der S&P 500 Index gab -1,15 % auf 3.921,05 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average Index verlor -0,71 % auf 31.761,54 Punkte. 

 

Warnung von Adidas

 

Die Warnung von Adidas (DE000A1EWWW0) nach Börsenschluss hat es in sich. Das Geschäft in China erholt sich nicht, wie der Vorstand erhofft hatte. Nach den Lockdowns verzeichnete man im Juni starkes Geschäft, doch bereits im Juli begann die Erholung wieder abzuebben. Der Vorstand befürchtet nun, dass der Umsatz im 2. Halbjahr in China noch unter der außerordentlich schwachen Vorjahresperiode bleiben wird. Entsprechend senkte man erneut die Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr und warnte vor Rabatten, da die Produktion zu hoch ist. Für das abgelaufene 2. Quartal wird nur auf währungsbereinigter Ebene noch ein kleines Wachstum von 4 % erwartet. Der Gewinn ist leicht unter dem Vorjahresniveau geblieben, aber nur dank einmaliger Sondereffekte.

 

 

Deutsche Börse überraschte positiv

 

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes überraschte die Deutsche Börse (DE0005810055) positiv mit den Halbjahreszahlen. Die Erlöse kletterten im 2. Quartal um 15 % auf 1.018 Mio. Euro, dank eines weiterhin erhöhten Transaktionsvolumens und einem verbesserten Zinsertrag. Das Wachstum lag klar über dem langfristigen Ziel, das die Deutsche Börse bei 10 % festgemacht hatte. Auch die Profitabilität konnte man deutlich steigern. Das EBITDA liegt 13 % höher bei 585 Mio. Euro. Für die Aktionäre weist die Gesellschaft einen Gewinn von 341 Mio. Euro aus, was noch 10 % über dem Vorjahresniveau liegt. 

 

Credit Suisse wirft Gottstein raus

 

Der CEO der Credit Suisse (CH0012138530) muss die schweizer Großbank verlassen. Es war schon seit Monaten in Zürich im Gespräch, doch bis dato konnte Thomas Gottstein seine Position verteidigen. Gottstein hat 23 Jahre für die Credit Suisse gearbeitet, es aber als CEO nicht geschafft, die zahlreichen Skandale und außerordentlichen Verluste bei der Bank in den Griff zu bekommen. In den Sitz des CEO hebt der Verwaltungsrat neu Ulrich Körner, der erst 2021 die Seite am Paradeplatz gewechselt hatte. Körner verantwortete zuletzt das Geschehen im Asset Management bei der Credit Suisse. 

 

Tagestermine

 

Der Handelstag in Europa beginnt um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des deutschen GfK Konsumklimaindex für den Monat August. Analysten erwarten einen weiteren Rückgang von zuvor -27,4 auf nun -28,9 Punkte.

 

27.07.2022 - Mikey Fritz

 

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