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Philips zahlt 1,1 Mrd. Euro, Bawag mit Gewinnsprung und wird Atos verstaatlicht? - BÖRSE TO GO

Philips zahlt 1,1 Mrd. US-Dollar - Schlafapnoe Sammelklage in den USA wird verglichen

NTG24 - Philips zahlt 1,1 Mrd. Euro, Bawag mit Gewinnsprung und wird Atos verstaatlicht? - BÖRSE TO GO

 

Philips einigt sich in den USA. Die Sammelklage zur Bereinigung des Schlafapnoe-Skandals wird mit 1,1 Mrd. US-Dollar verglichen. Die BAWAG erreicht im 1. Quartal einen starken Gewinnsprung dank eines hohen Nettozinsertrags. Die Prognose für 2024 bestätigte der Vorstand. Muss Atos verstaatlicht werden? Der französische IT-Konzern ist systemwichtig für das französische Militär, droht nun aber über eine Restrukturierung der Schulden in die Hände der ausländischen Gläubiger zu fallen.

Asien erlebt am Montag einen starken Wochenauftakt. Während der Sitzung können alle Benchmarks steigen, wobei die chinesischen Onshore-Indizes die Führung übernehmen. Heraus sticht insbesondere der SZSE Component Index, der zwischenzeitlich mehr als 2,15 % steigen kann. Der Aktienhandel in Japan blieb aufgrund eines Feiertages (Shōwa-Tag) geschlossen. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung des Aktienhandels in Europa sehr freundlich gestimmt. Der DAX-Future (Juni) notiert 0,33 % höher bei 18.409 Punkten.

Frankfurt schloss letztlich die vergangene Woche sehr positiv ab. Insbesondere der TecDAX stach hervor und konnte um 4,24 % auf 3.322,49 Punkte klettern. Das Tagesplus von 1,71 % am Freitag trug hier maßgeblich zu bei. Der DAX folgte mit einem Wochenplus von 2,39 % auf 18.161,01 Punkte, womit der Blue Chip Index die psychologisch wichtige Marke von 18.000 Punkten wieder genommen hat. Der SDAX verbesserte sich ebenfalls deutlich um 2,32 % auf 14.256,34, während der MDAX hinterherlief und sich in der gesamten Woche lediglich um 0,71 % auf 26.175,48 verbessern konnte. 

Auch New York verzeichnete insgesamt eine starke Woche, wobei der Handel am Freitag entscheidend war. Dank des Tagesgewinns von 0,40 % am letzten Handelstag schaffte es der Dow Jones Industrial Average Index einen Wochenverlust zu vermeiden und ging bei 38.239,66 Punkten (+0,67 %) aus dem Rennen. Der S&P 500 Index konnte sich auf Wochenbasis um 2,76 % auf 5.099,96 Punkte verbessern und der Nasdaq Composite Index kletterte um 4,23 % auf 15.927,90 Punkte, nachdem der Technologieindex am Freitag stark um 2,03 % stieg. 

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Philips einigt sich in den USA

 

Die Sammelklage in den USA bezüglich der Geräte von Philips (NL0000009538) zur Milderung einer Schlafapnoe kann nun beendet werden. Philips wird insgesamt 1,1 Mrd. US-Dollar (982 Mio. Euro) zahlen, um alle Ansprüche zu bedienen. Mehrere Millionen Geräte wurden zurückgerufen und stehen im Verdacht, mehr als 500 Todesfälle ausgelöst zu haben. Bei einer Schlafapnoe setzt die Atmung während des Schlafs wiederholt aus. Für das 1. Quartal weisen die Niederländer einen Umsatz von 4,1 Mrd. Euro aus, was einem vergleichbaren Umsatzwachstum von 2,4 % entspricht. Der vergleichbare Auftragseingang schrumpfte allerdings um -3,8 %, was im Wesentlichen ausbleibenden Aufträgen aus China zuzurechnen ist. Inklusive der Kosten für die Beilegung der Sammelklage beläuft sich das operative Ergebnis auf -824 Mio. Euro. Der Verlust nach Steuern weitete sich so von -665 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nun -998 Mio. Euro aus. 

 

Philips N.V.

 

BAWAG mit starkem Gewinnwachstum

 

Die BAWAG (AT0000BAWAG2) konnte den Gewinn im 1. Quartal deutlich um 20 % auf 166,9 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis je Aktie konnte man sogar noch stärker um 24,9 % von 1,69 auf 2,11 Euro steigern. Die Risikokosten kletterten zwar um 45 % von -20,6 auf -29,9 Mio. Euro, aber die operativen Erträge verbesserten sich gleichzeitig auch um 16,9 Mio. Euro im Jahresvergleich auf 383,8 Mio. Euro. Ein Anstieg, der im Wesentlichen auf den Anstieg des Nettozinsertrags vom 290,0 auf 311,8 Mio. Euro zurückzuführen ist. Der Vorstand bestätigte in diesem Zusammenhang die Prognose für das laufende Jahr und geht weiterhin davon aus, dass man einen Vorsteuergewinn von mehr als 920 Mio. Euro erreichen wird. Im 1. Quartal lag diese Kennzahl bei 222,8 Mio. Euro. 

 

Muss Atos verstaatlicht werden?

 

Die Lage bei Atos (FR0000051732) verschlechtert sich weiter. Der französische IT-Konzern befindet sich in einer gefährlichen finanziellen Schieflage, was für die französische Regierung ein ernstes Problem ist, da Atos unter anderem für das französische Militär arbeitet. So sichert man die Kommunikation der Streitkräfte, stellt Rechenkapazitäten für das nukleare Waffenprogramm bereit und sichert die IT im Netz. Aufgrund seiner finanziellen Schieflage muss der Konzern nun aber in Kürze 3,9 Mrd. Euro in Schulden restrukturieren, wodurch die Kontrolle über das Unternehmen in die Hände der Gläubiger übergehen kann. Bisher hat sich das französische Finanzministerium aus den Problemen bei Atos herausgehalten, ist nun aber gezwungen zu handeln. Bevor man jedoch eine Verstaatlichung durchführt, wird aktuell in Paris geprüft, ob man andere französische Industriekonzerne dazu bekommen kann, die Lage bei Atos zu bereinigen. 

 

Tagestermine

 

Am Montag stehen die vorläufigen deutschen Inflationsdaten für den Monat April im Mittelpunkt. Um 14:00 Uhr wird die Veröffentlichung der Inflationsrate erwartet, die leicht von 2,2 % auf 2,3 % im Jahresvergleich gestiegen sein soll. Im Vergleich zum März soll sich ein deutlicher Anstieg um 0,6 % ergeben haben. Am Vormittag um 10:00 Uhr werden aber bereits einige Bundesländer wie Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen ihre Zahlen vorlegen. 

 

 

29.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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