Salesforce wächst stark, Crowdstrike hebt Gewinnprognose an und Washington weiter Export-Verbot aus - BÖRSE TO GO

Salesforce wächst noch stärker als erhofft - Aktien steigen nachbörslich stark

 

Das Management von Salesforce hat sein Mojo wiedergefunden. Die Quartalszahlen und der Ausblick schlugen die Erwartungen der Wall Street. Crowdstrike wächst dank der neuen Falcon-Plattform. Der Gewinn steigt deutlich, aber der Umsatzausblick hinkt etwas. Washington weitet überraschend das Export-Verbot für leistungsfähige Chips aus. Nach China darf nun auch der Nahe Osten nicht mehr beliefert werden. 

Der Aktienhandel in Asien sieht am Donnerstagmorgen überwiegend Verluste. Abgesehen vom Nikkei 225 Index, der zeitweise mehr als 0,85 % steigen kann, bewegen sich während der Sitzung alle anderen Benchmarks in der Region im Minus. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse noch leicht positiv gestimmt. Der DAX-Future wird 0,11 % höher bei 15.950 Punkten gehandelt. 

Der Aktienhandel in Frankfurt war am Mittwoch von leichten Gewinnmitnahmen geprägt. Abgesehen vom SDAX, der sich um 0,15 % auf 13.278,44 Punkte verbessern konnte, sanken alle anderen deutschen Benchmarks. Der größte Verlierer des Tages war mit Abstand der MDAX, der um -0,52 % auf 27.520,30 Punkte fiel. Der DAX gab -0,24 % auf 15.891,93 Punkte ab und der TecDAX schloss nur knapp unter dem Schlusskurs vom Dienstag.

Die Wall Street konnte hingegen einen weiteren Tag mit Gewinnen dranhängen. Die stärkste Performance zeigte der Nasdaq Composite Index, der sich um 0,54 % auf 14.019,31 Punkte verbesserte. Der S&P 500 Index stieg um 0,38 % auf 4.514,87 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte leicht um 0,11 % auf 34.890,24 Punkte steigen. 

 

Salesforce wächst noch stärker als erhofft

 

Das Management von Salesforce (US79466L3024) hat sein Mojo wiedergefunden. Nach einer langen Durststrecke ist der Spezialist für Kundenbeziehungsmanagement wieder im Spiel. Im abgelaufenen 2. Fiskalquartal schlug man die Schätzungen der Wall Street mit Leichtigkeit. Die Erlöse stiegen auf 8,6 Mrd. US-Dollar (+11 %), während die Analysten mit 8,53 Mrd. US-Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn erreichte 2,12 US-Dollar je Aktie (+78 %) und schlug die Erwartung von 1,90 US-Dollar je Aktie. Sehr erfreut zeigt sich die Wall Street insbesondere auch über den Ausblick für das laufende Quartal. Die Analysten hatten hier 8,66 Mrd. US-Dollar erwartet, doch das Management legte die Latte etwas höher auf 8,71 Mrd. US-Dollar. Im nachbörslichen Handel legten die Aktien daraufhin um 5,58 % auf 227,10 US-Dollar zu, nachdem sie bereits im regulären Handel um 1,48 % gestiegen waren.

 

 

Starke Gewinnprognose von Crowdstrike

 

An den Zahlen von Crowdstrike (US22788C1053) war nichts auszusetzen. Der Spezialist für Cybersecurity verbesserte alle seinen Kennzahlen, nachdem die neue KI-gestützte Plattform Falcon für ein starkes Neugeschäft sorgte. Im 2. Fiskalquartal erreichte man einen Umsatz von 741,6 Mio. US-Dollar und einen „bereinigten“ Gewinn von 0,47 US-Dollar je Aktie. Beides lag über den offiziellen Schätzungen. Auch hob das Management die Jahresprognose für das „bereinigte“ Ergebnis von bisher 2,32 bis 2,43 US-Dollar je Aktie auf nun 2,80 bis 2,84 US-Dollar je Aktie. Die Umsatzprognose senkte das Management allerdings leicht am unteren Ende der Spanne von 3,03 auf 3,00 Mrd. US-Dollar. Die Aktien sanken daraufhin zunächst im nachbörslichen Handel, konnten am Ende aber leicht um 0,58 % höher bei 150,05 US-Dollar schließen.

 

Washington weitet Export-Verbot aus

 

In einem überraschenden Schritt hat die Biden-Administration ein Export-Verbot für leistungsfähige Prozessor in den Nahen Osten erlassen. Betroffen sind davon unter anderem AMD (US0079031078) und Nvidia (US67066G1040), die das Verbot in einem Statement gegenüber der SEC öffentlich machten. Washington und das US-Wirtschaftsministerium gaben hingegen keine Informationen öffentlich bekannt und äußerten sich auch nicht dazu, welche Länder im Nahen Osten im Detail von dem Export-Verbot betroffen sein werden. Im Kern geht es vor allem darum, dass die amerikanischen Chiphersteller keine leistungsfähigen KI-Chips in diese Länder liefern sollen.

 

Tagestermine

 

Die deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat August stehen heute um 09:55 Uhr zur Veröffentlichung an. Erwartet wird eine unveränderte Arbeitslosenrate von 5,6 %. Die Zahl der Arbeitslosen soll saisonal bereinigt bei 2,62 Mio. Menschen liegen. Nicht saisonal bereinigt werden 2,65 Mio. Arbeitslose erwartet.

 

31.08.2023 - Mikey Fritz

 

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