Volkswagen und die Porsche Holding scheinen den Börsengang der Porsche AG vorzubereiten

Ein seltener Lichtblick

 

Während die Börsen sich am Dienstag wieder einmal hauptsächlich an der Ukraine-Krise abarbeiteten, gingen andere Themen nahezu vollständig unter. Auch eine große Ankündigung von Volkswagen und der Porsche Holding könnte dem einen oder anderen da entgangen sein.

Angekündigt wurde nicht weniger als der lang erwartete Börsengang der Sportwagentochter Porsche AG. Anders als die Porsche Holding (DE000PAH0038), welche selbst keine Fahrzeuge herstellt, ist die an der Börse derzeit nicht vertreten. Laut den Verantwortlichen soll sich das aber wohl ändern und Gespräche darüber bezeichnete Volkswagen (DE0007664039) bereits als „fortgeschritten“.

So soll bereits eine Eckpunktevereinbarung ausgehandelt worden sein, eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Auch ohne ein solche zeigen die Aktionäre sich regelrecht euphorisch. Mit Kursaufschlägen von satten 11,3 Prozent präsentierte die Aktie der Porsche Holding sich gestenr als klarer Sieger im DAX. Knapp dahinter positionierte sich VW mit Kursgewinnen von 7,8 Prozent.

 

Über den möglichen Börsengang wurde bereits seit sehr langer Zeit gemutmaßt und einige Anleger forderten die beiden Unternehmen regelrecht dazu auf, einen solchen endlich auf die Beine zu stellen. Die Freude darüber fällt so groß aus, dass selbst inmitten einer veritablen Börsenkrise stattliche Kursgewinne gefeiert werden können.

 

Wie geht es jetzt weiter?

 

Natürlich könnte das Ganze noch nach hinten losgehen, sollte der Börsengang doch nicht kommen oder zu lange auf sich warten lassen. Dann werden die jüngsten Kursgewinne früher oder später von den Bären wieder kassiert. Allerdings wissen das auch die Verantwortlichen, weshalb sie kaum derartige Kommentare von sich geben würden, wenn das Ganze sich nicht tatsächlich schon in einem weit entwickelten Stadium befinden würde. Für den Moment dürfen die Anteilseigner daher optimistisch bleiben. Ob speziell die Porsche Holding aufgrund des geplanten Börsengangs derart hohe Aufschläge verdient hat, ist aber nochmal eine andere Frage.

 

23.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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