
Der spontane Höhenflug von Evotec wurde schon wieder unsanft beendet
Evotec: Wie gewonnen, so zerronnen!
Nicht jeder Kurssprung lässt sich zufriedenstellend erklären, so auch im Falle von Evotec zum Ende der vergangenen Woche. Ohne erkennbaren Grund sprang der Titel um rund zehn Prozent in die Höhe und hielt sich dort auch noch bis zum Montag. Es wurde bereits munter spekuliert, doch sollte sich einmal mehr zeigen, dass grundlose Kursanstiege stets mit Vorsicht zu genießen sind.
Denn so angenehm die letzten Tage für die Bullen auch waren, so schmerzhaft endete das Ganze am Dienstag dann schon wieder. Die Aktie von Evotec (DE0005664809) krachte gestern um 9,5 Prozent in die Tiefe und scheint mit der Korrektur noch nicht fertig zu sein. Heute Morgen ging es mit weiteren Abschlägen in Höhe von 3,5 Prozent in den Handel. Der Kurs setzte auf 7,24 Euro zurück und liegt damit nur noch knapp über dem Niveau von vor einer Woche.
Was das Kartenhaus zum Einsturz gebracht haben mag, darüber lässt sich ebenfalls nur spekulieren. Vielleicht war manch einer enttäuscht darüber, dass auf den mysteriösen Kursanstieg nicht auch Neuigkeiten folgten. Vielleicht trieben von Anfang an Spekulanten ihr Unwesen. „Der Aktionär“ vermutet, dass Leerverkäufer nicht ganz unschuldig sein dürften, welche Evotec schon seit Längerem auf dem Kieker haben.
Immerhin kam es bei der Evotec-Aktie (noch?) nicht zu einem neuerlichen Tauchgang und die Lage scheint sich erst einmal nur normalisiert zu haben. Das lässt darauf hoffen, dass zumindest die Zugewinne aus dem April noch konsolidiert werden können. Eine Garantie lässt sich aber leider nicht einmal dafür aussprechen.
Evotec fehlt es an Signalen
Wie gehabt bietet Evotec ein chancenreiches Geschäftsmodell und das Comeback an der Börse könnte nur eine entscheidende Meldung weit entfernt sein. Doch solange jene nicht die Erlösung bringt, bleibt der Titel charttechnisch angeschlagen und diverse Probleme im Konzern machen den Bullen das Leben nicht einfach. Wer bei seinen Investments keine allzu großen Wetten eingehen möchte, bleibt auf der Seitenlinie und lässt sich auch in Zukunft nicht von Kurssprüngen beirren, die sich nicht nachvollziehen lassen.
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28.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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