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ExxonMobil gibt sich vorsichtig, Shell strebt munter in die Höhe, auch BP spürt Rückenwind und bei TotalEnergies hinterlassen steigende Ölpreise Wirkung

Die Börsen stellen sich auf einen Rebound beim Ölpreis ein

NTG24 - ExxonMobil gibt sich vorsichtig, Shell strebt munter in die Höhe, auch BP spürt Rückenwind und bei TotalEnergies hinterlassen steigende Ölpreise Wirkung

 

Im vergangenen Jahr ging es lange Zeit recht öde zu, wenn es um das Thema Ölpreis ging. Die größten Schreckensszenarien sollten sich nicht bewahrheiten und letztlich pendelten sich die Preise auf einem nicht unbedingt niedrigen, aber auch nicht furchtbar teurem Niveau ein. Für viele Öl-Aktien glich das schon einer handfesten Enttäuschung. Umso größer ist die Vorfreude, nachdem der Ölpreis zuletzt wieder zulegen konnte.

Um über neun Prozent verteuerte sich das schwarze Gold in den vergangenen vier Wochen, was den Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent bis auf knappe 80 Euro trieb. Das gab es schon seit dem vergangenen Sommer nicht mehr zu sehen. Vielleicht tröstet es die Anteilseigner von ExxonMobil (US30231G1022) ein wenig über die vorläufigen Zahlen für das vergangene Quartal hinweg. Jene fielen leider alles andere als sensationell aus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 1,76 US-Dollar rechnet der Ölkonzern, was einen deutlichen Rückgang zum Vorjahresergebnis von 2,48 Dollar bedeuten würde. Auch die Erwartungen der Analysten wird ExxonMobil laut eigener Aussage klar verfehlen. Die Aktie reagierte darauf stellenweise mit klaren Verlusten, doch scheint sie sich immerhin oberhalb von 100 Dollar halten zu können. Am Wochenende reichte es noch für 106,54 Dollar und sollte der Trend beim Ölpreis anhalten, wäre wohl Luft nach oben vorhanden.

 

 

 

Shell treibt es in die Höhe

 

Verschont von schlechten Neuigkeiten blieben die Aktionäre von Shell (GB00BP6MXD84), wodurch die Aktie auf dem Weg in die Höhe weniger Widerstände zu befürchten hatte. Bis auf 31,64 Euro ging es am Freitag aufwärts; auf Monatssicht verbesserte der Kurs sich um respektable 3,5 Prozent. Die Bullen sind nun drauf und dran, charttechnische Widerstände hinter sich zu lassen.

Ob dies gelingen wird, hängt aber selbstredend von den weiteren Entwicklungen beim Ölpreis ab. Diverse Spekulationen über Fördermengen und andere geopolitische Überlegungen trieben die Preise zuletzt an. Es bleibt allerdings dabei, dass die Nachfrage aufgrund schwacher Konjunktur in vielen Ländern eher schwach ausfällt. Das große Comeback ist weder bei Shell noch anderswo schon in Stein gemeißelt.

 

BP probt den Ausbruch

 

Während Shell mit dem Ausbruch nach Norden flirtet, scheint BP (GB0007980591) schon einen Schritt weiter zu sein. Dort ging es in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit Anfang Oktober wieder über die Linie von 5 Euro und anders als damals konnte diese Linie bislang auch erfolgreich verteidigt werden. Ganze 5,07 Euro standen auf der Anzeigetafel, als die Schlussglocke am Freitag läutete.

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Höhere Ölpreise machen sich auch bei der BP-Aktie bemerkbar, die aber dennoch dezent angeschlagen wirkt. Das ist kaum weiter verwunderlich. Viele Anleger werden noch abwarten wollen, wie nachhaltig der Aufwärtstrend des Öls tatsächlich ist. Im vergangenen Jahr gab es schließlich auch phasenweise Preissteigerungen zu sehen, auf die aber zumeist binnen Wochen, wenn nicht Tagen eine Korrektur folgte. Eine gesunde Portion Skepsis ist da wohl nicht verkehrt am Platz.

 

TotalEnergies mit wenig Antrieb

 

Besonders ausgeprägt scheint die Vorsicht bei den Aktionären von TotalEnergies (FR0000120271) zu sein. Hier ging es in den letzten vier Wochen zwar im immerhin 3,6 Prozent aufwärts. Mit einem Schlusskurs von 55,24 Euro am Freitag notierte der Titel aber gut acht Prozent tiefer als vor einem Jahr. Es ist bisher also nur der Versuch einer möglichen Trendwende und noch lange keine gesicherte Hausse im Gange.

Zwingende Gründe dafür, dass die TotalEnergies-Aktie ein wenig vernachlässigt wird, scheint es nicht zu geben. Die anhaltenden politischen Unruhen in Paris könnten aber eine Rolle spielen und dass beim letzten Quartalsabschluss alle wichtigen Eckzahlen deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr aufwiesen und Analystenschätzungen verfehlt wurden, dürfte manchem Anteilseigner noch in den Knochen stecken. Letztlich bleibt aber auch hier nur zu hoffen, dass der Ölpreis noch etwas weiter steigt oder zumindest sein neues Niveau verteidigen kann.

 

Eine riskante Angelegenheit

 

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Werbebanner EMH PM TradeEs liegt in der Natur der Sache, dass Öl-Aktien vom Ölpreis schwer abhängig sind. Das gilt umso mehr, wenn die dahinterstehenden Unternehmen nicht selbst für Neuigkeiten sorgen können. Für Anleger ergeben sich in Zeiten steigender Ölpreise stets interessante Chancen. Doch gerade im aktuell schwer aufgeheizten politischen Klima mit diversen Wirtschaftskrisen rund um den Globus ist nur auf wenig Verlass. Wer sich auf das Spielchen einzulassen gedenkt, sollte sich der vorhandenen Risiken stets bewusst sein.

 

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13.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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