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BioNTech wieder im Höhenrausch, Valneva auf Standby, Novavax macht ernst und selbst CureVac sorgt wieder für neue Hoffnung

Corona bleibt aktuell

NTG24 - BioNTech wieder im Höhenrausch, Valneva auf Standby, Novavax macht ernst und selbst CureVac sorgt wieder für neue Hoffnung

 

Manch einer sah die Pandemie vor einigen Wochen noch als mehr oder weniger beendet an, nun aber wird vor allem Europa von einer neuerlichen Infektionswelle in Atem gehalten. Während das auf der einen Seite zu großen Sorgen führt, macht sich bei den Impfstoffherstellern wieder einmal Goldgräberstimmung breit.

Schwer profitieren konnte davon BioNTech (US09075V1026), deren Corona-Vakzin weiterhin die höchste Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Dass dies auch dauerhaft zu sprudelnden Umsätzen sorgen könnte, dafür schürte zuletzt Firmengründer Uğur Şahin Hoffnungen. Gegenüber der „Bild am Sonntag“ sprach jener von der Möglichkeit, künftig jährliche Auffrischungsimpfungen durchzuführen.

Das wäre natürlich ganz im Interesse des Konzerns, der sich damit langfristig sichere Einnahmen sichern würde. Ob es tatsächlich zu einer solchen Empfehlung kommt, und ob die dann für die gesamte Bevölkerung gelten wird, ist noch völlig offen. Für den Moment reichen aber schon die laufenden Bemühungen seitens der Politik um Drittimpfungen, um den Börsenkurs in die Höhe zu katapultieren. Der Höhenflug könnte sich in dieser Woche problemlos fortsetzen.

 

Velneva scharrt mit den Hufen

 

Während BioNTech schon seit über einem Jahr fleißig Impfstoff verkauft, wartet Valneva (FR0004056851) weiterhin auf eine Zulassung in der EU. Mit viel Glück könnte es die noch vor Jahresende geben, die meisten Experten rechnen aber erst zu Anfang des 2022 damit. Auf dem Vakzin der Franzosen liegen enorme Hoffnungen.

Es handelt sich dabei schließlich um einen sogenannten Tot-Impfstoff, der mit mRNA nichts am Hut hat. Auf einen solchen warten, zumindest nach eigenem Bekunden, so einige Impfskeptiker, welche bisher noch kein Impfangebot in Anspruch genommen haben. Entsprechend reiben Anleger sich schon mal die Hände und stellen sich auf eine hohe Nachfrage ein. Allerdings gibt es auch Zweifel daran, ob die letzten Endes wirklich so hoch ausfallen wird, wie es manch einer vermutet.

 

Novavax geht in die Offensive

 

Mehr oder weniger die gleichen Hoffnungen und Sorgen treiben derzeit Novavax (US6700024010) um. An der Börse sorgte das Unternehmen zuletzt jedoch für gute Laune, denn in der letzten Woche wurde offiziell die Marktzulassung in der EU eingereicht. Eine Entscheidung könnte es schon im Laufe der nächsten Wochen geben, wie die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) mitteilte.

Mit einem schnellen Verfahren ist zu rechnen, da bereits in einer vorläufigen Prüfung die Abwägung von Risiken stattgefunden hat, wie „rtl.de“ berichtet. Im Rahmen der laufenden Studien zeigte sich außerdem eine Wirkung von 90,4 Prozent, was deutlich über den meisten anderen proteinbasierten Corona-Impfstoffen liegt. Umso höher fällt derzeit die Vorfreude bei den Anlegern aus, die sich in den letzten Tagen mit ansehnlichen Kursgewinnen schon mal auf den großen Durchbruch eingestellt haben.

 

CureVac versucht es noch einmal

 

Derweil versucht sich auch CureVac (NL0015436031) nach der herben Schlappe mit dem Impfstoff der ersten Generation noch einmal an einem neuen Corona-Vakzin. Im Rahmen der Präsentation der letzten Quartalszahlen ließ das Unternehmen wissen, dass derzeit an einer neuen Generation von Impfstoffen gearbeitet werde. Die könnte vor allem gegen die Delta-Variante und andere Mutanten eine höhere Wirkung als bisher erhältliche Vakzine erzielen.

Das Ganze befindet sich allerdings noch in einem recht frühen Stadium und es ist völlig offen, wann die Studien in die heiße Phase gehen und in welchem Zeitrahmen eine Zulassung beantragt werden könnte. Für die Anleger ergibt sich also ein eher abstrakter Ausblick auf eine neuerliche Rallye an der Börse. Zumindest nahmen die jüngsten Zahlen zusammen mit den neuen Plänen aber etwas Druck von der schwer angeschlagenen CureVac-Aktie. Die konnte am Mittwoch um rund 15 Prozent zulegen und diese Zugewinne auch bis zum Wochenende halten. Vielleicht ist das nicht unbedingt die große Trendwende, zumindest aber eine Stabilisierung nach immer tieferen Ausflügen in Richtung Kurskeller.

 

Europa im Würgegriff von Corona

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs ist nur nachvollziehbar, dass Impfstoffhersteller sich an den hiesigen Börsen derzeit über enormes Interesse freuen. Schließlich geht die Infektionskurze mittlerweile schon fast senkrecht in die Höhe und es ist kaum abzusehen, wie stark die Inzidenzen hierzulande noch steigen werden. Zusammen mit neuen Maßnahmen nimmt der Impfdruck zu, was die Nachfrage nach den dazu nötigen Präparaten steigen lässt. Solange die Corona-Lage sich derart dramatisch gestaltet, ist bei den Kursen von BioNTech und Co. schon fast zwingend mit steigenden Kursen zu rechnen. Allerdings zeigte sich im Laufe der letzten zwei Jahre auch, wie schnell die Ausgangslage sich wieder ändern kann. So richtig sicher können Anleger sich daher nicht fühlen.

 

22.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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