JinkoSolar steht an der Börse schwer unter Druck, obschon das Unternehmen nach wie vor mit guten Aussichten punktet

JinkoSolar im Krisenmodus

 

Um mehr als 20 Prozent ging es mit der JinkoSolar-Aktie in den vergangenen vier Wochen in die Tiefe. Damit haben die Bären erfolgreich auch die letzten Zugewinne aus dem laufenden Jahr vernichtet und die Käufer tun sich sichtlich schwer damit, eine nennenswerte Gegenbewegung auf die Beine zu stellen.

Aktuell erweist sich der chinesische Heimatmarkt als große Belastung für JinkoSolar (US47759T1007), welcher erst von immer neuen Lockdowns und nun von einer Corona-Infektionswelle von bisher ungekanntem Ausmaß heimgesucht wird. Der Ausgang des Ganzen ist offen, doch die Sorgen stehen den Anlegern derzeit ins Gesicht geschrieben.

 

Erschwerend hinzu kommt, dass JinkoSolar bei den Quartalszahlen zuletzt nicht unbedingt punkten konnte. Die Nachfrage fällt zwar höher als je zuvor aus und vor allem in Europa kann man gar nicht genug Solarmodule bekommen, nachdem russische Gaslieferungen nahezu vollständig eingestellt wurden. Doch dummerweise haben steigende Preise für Rohstoffe die Margen rapide dahinschmelzen lassen. Die Gewinne von Jinko konnten da längst nicht jeden überzeugen.

Bleibt die Frage, ob die teils heftigen Korrekturen bei der JinkoSolar-Aktie noch zu vertreten sind. Denn eigentlich befindet sich der Konzern nach wie vor klar auf Wachstumskurs und glaubt man den Einschätzungen der Ökonomen, wird die Lage an den Rohstoffmärkten sich 2023 auch wieder eher beruhigen. Optimisten könnten hier also eine echte Comeback-Chance sehen und noch ist ein vergleichsweise günstiger Einstieg möglich.

 

JinkoSolar blickt ins Ungewisse

 

Natürlich kann ein wie auch immer geartetes Comeback aber nicht garantiert werden und schon jetzt zeichnet sich ab, dass auch das Jahr 2023 von einigen Unsicherheiten geprägt sein wird. Langfristig blickt JinkoSolar nach wie vor auf hervorragende Chancen und für geduldige Anleger ist das Papier durchaus einen Blick wert. Es bleiben aber bekannte Risiken, welche China-Aktien allgemein umgeben und zudem steigt auch der Druck der Konkurrenz aus dem eigenen Land. Mit einer sicheren Bank haben Anleger es hier also leider nicht zu tun.

 

30.12.2022 - Daniel Eilenbrock

 

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