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Valneva sieht kein Land, Bayer investiert mal wieder, Nel ASA steht weiter unter Druck und Novavax präsentiert sich wieder freundlicher

Die Anleger sind gespalten

NTG24 - Valneva sieht kein Land, Bayer investiert mal wieder, Nel ASA steht weiter unter Druck und Novavax präsentiert sich wieder freundlicher

 

Rund um das Thema Omikron gehen die Meinungen noch immer weit auseinander. Die einen freuen sich dank vorwiegend milder Verläufe bereits auf ein baldiges Ende der Pandemie. Weniger optimistische Naturen rechnen fest damit, dass es noch weitere Varianten geben wird. Großartig neue Erkenntnisse gab es zuletzt nicht zu sehen.

Die Erwartungshaltung an den Märkten nimmt derzeit großen Einfluss auf Valneva (FR0004056851), wo es schon seit einiger Zeit mit hohem Tempo in Richtung Süden geht. Zwar stehen die Franzosen kurz davor, eine Zulassung für den eigenen Tot-Impfstoff gegen Corona zu erhalten. Ob der großen Absatz finden wird, bezweifelt der eine oder andere dieser Tage allerdings.

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Werbebanner ClaudemusDie Verkäufer saßen am Montag weiterhin am längeren Hebel. Auf den ersten Blick wirken Abschläge von rund acht Prozent ziemlich brutal. Nach dem Unterschreiten wichtiger charttechnischer Indikatoren war allerdings mit einer solchen Bewegung zu rechnen. Die Valneva-Aktie findet sich mit 16,27 Euro mittlerweile wieder unter der 200-Tage-Linie wieder, was nichts Gutes vermuten lässt. Die Möglichkeit eines Comebacks besteht jedoch weiterhin, sollte die Pandemie wieder an Dramatik zulegen – und genau danach sieht es derzeit aus.

 

Novavax startet durch

 

In die entgegengesetzte Richtung ging es derweil bei Novavax (US6700024010), dessen Impfstoff durch die EMA bereits zugelassen wurde. Dass bei der Aktie des US-Konzerns mehr gute Stimmung vorherrscht, dürfte auf immer neue Meldungen zurückzuführen sein, laut denen die ersten Auslieferungen noch vor Ende des Monats erfolgen könnten.

Zumindest gab es sonst nichts zu sehen, was die Kursaufschläge in Höhe von 4,17 Prozent hätte rechtfertigen können. Nüchtern betrachtet sind die Zugewinne eine willkommene Abwechslung zum unschönen Abwärtstrend der letzten Woche, aber noch längst keine nachhaltige Trendwende. Für eine solche werden die Käufer noch zwei oder drei Schippen nachlegen müssen.

 

Bayer investiert in die Zukunft

 

Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch abseits von Corona-Impfstoffen und entsprechenden Medikamenten noch Aktivität im Biotech-Sektor. Eines der wichtigsten Themen in den nächsten Jahren werden Verfahren sein, mit denen Genabschnitte gezielt verändert werden. Damit lassen sich in der Theorie Krankheiten behandeln, die bisher noch als unheilbar gelten. Das enorme Potenzial ist selbstredend dem Pharmariesen Bayer (DE000BAY0017) nicht verborgen geblieben.

Der sicherte sich laut dem „Handelsblatt“ eine neue Kooperation mit dem weitgehend unbekannten Startup Mammoth Biosciences. In Zusammenarbeite ist damit geplant, im Laufe der nächsten Jahre spezielle Therapien zu entwickeln, die auf der Geneditierung aufbauen. Crispr ist hier ein wichtiges Stichwort, welches noch vor wenigen Jahren durch die Schlagzeilen ging. Ergebnisse sind auf die Schnell nicht zu erwarten. Dennoch reagierten die Anleger erfreut und gönnten der Aktie von Bayer gestern Zugewinne von rund 2,5 Prozent. Erstmals seit November konnte das Papier damit die 50-Euro-Marke knapp überwinden und den Handel mit 50,04 Euro abschließen.

 

Nel ASA bröckelt immer mehr

 

Eine ähnliche Erholung könnte Nel ASA (NO0010081235) dieser Tage gut vertragen. Bei den Norwegern bröckeln Unterstützungen an den Börsen immer heftiger und der Montag brachte nun wieder einmal Verluste in Höhe von 2,86 Prozent mit sich. Der Kurs segelte dadurch wieder auf 1,41 Euro herab und ein spontaner Gegenangriff der Bullen vom Freitag wurde schon wieder vollständig kassiert.

Ohne neue Nachrichten dreht sich nun mal wieder alles um den Support bei 1,40 Euro, welcher im gestrigen Handel schon das eine oder andere mal nach untern gerissen wurde. Sollten die Verkäufer die Kurse dauerhaft unter diese Linie befördern, dürfte es recht schnell in Richtung 52-Wochen-Tief bei 1,19 Euro gehen. Zumindest aus charttechnischer Sicht würde einer solchen Entwicklung wenig bis gar nichts im Wege stehen. Es ist daher nur weiterhin zur Vorsicht zu raten.

 

Nervosität macht sich breit

 

Alles in allem gab es zu Beginn der neuen Woche nur wenige große Neuigkeiten zu vermelden. Umso größeren Einfluss hatten Spekulationen, was hier und dort für nicht unerhebliche Bewegungen sorgte. Doch von weiterhin steigenden Energiepreisen über die Ukraine-Krise bis hin zu Corona lassen sich die kommenden Entwicklungen nur schwer vorhersagen und so manche kurzfristige Kursbewegung steht derzeit auf wackeligen Beinen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs bleibt abzuwarten, was die nächsten Tage und Wochen noch so mit sich bringen. Man wird aber das Gefühl nicht los, dass die Börsen in so mancher Hinsicht schon jetzt verschätzt haben und 2022 mit einigen dicken Überraschungen aufwarten könnte. Zumindest momentan scheint alles möglich zu sein, sei es mit Blick auf die Zinsentwicklung in den USA, die Ukraine-Krise, weiterhin fehlende Rohstoffe, Corona und noch so viele andere Baustellen. Tatsächlich scheint es gerade besonders viele Fragezeichen zu geben, das an sich dürfte manche einer schon als Warnsignal verstehen und das nicht ganz zu Unrecht.

 

11.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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