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Nel ASA bleibt trotz Erholungsversuch am Boden, auch bei TUI läuft es mehr schlecht als recht, Plug Power stemmt sich gegen den Absturz und bei Bayer läuft es noch etwas schlechter

Den Bullen gelingen nur Nadelstiche gegen den Druck von oben

NTG24 - Nel ASA bleibt trotz Erholungsversuch am Boden, auch bei TUI läuft es mehr schlecht als recht, Plug Power stemmt sich gegen den Absturz und bei Bayer läuft es noch etwas schlechter

 

Die Zinssorgen halten sich hartnäckig, auf die kommende wirtschaftliche Entwicklung blicken Ökonomen nicht erst seit gestern skeptisch und nun droht in den USA auch noch der Shutdown. Es gibt also noch immer mehr als genug Gründe, um sich an der Börse Sorgen zu machen. Folgerichtig bewegen sich derzeit einige Titel nicht weit entfernt von Tiefständen und die Käufer tun sich sichtlich schwer damit, dem Verkaufsdruck etwas entgegenzusetzen.

Bei Nel ASA (NO0010081235) reichte es am Mittwoch zwar für Zugewinne in Höhe von 5,5 Prozent, was im ersten Moment beeindruckend aussieht. In Anbetracht der vorherigen Verluste handelt es sich aber bisher nur um ein kleines Aufbäumen gegen den Abwärtstrend. Böse Zungen könnten gar von einem Dead Cat Bounce sprechen. Im Chart hinterlässt die Aktie jedenfalls noch keine nachhaltigen Signale.

Mit dem Kurs ging es lediglich bis auf 0,75 Euro in die Höhe, womit es auf 5-Tages-Sicht bei Abschlägen von knapp 16 Prozent bleibt. Zudem notiert die Nel ASA-Aktie weiterhin unterhalb wichtiger charttechnischer Marken. Kurzum bleibt der Abwärtstrend voll aktiv und das Papier scheint es sich im Kurskeller bequem machen zu wollen.

 

Nichts Neues bei TUI

 

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Werbebanner C.HAFNERBei TUI (DE000TUAG505) gestaltet sich die Lage recht ähnlich. Kursgewinne von 3,4 Prozent beförderten hier den Kurs am Mittwoch bis auf 5,18 Euro. Im morgendlichen Handel gab es zuvor mit 4,89 Euro schon wieder ein frisches Allzeit-Tief zu sehen. Dass die Käufer die 5-Euro-Marke für den Moment verteidigen konnten, ist keine schlechte Sache. Gerade aus psychologischer Sicht könnte das für neues Selbstbewusstsein sorgen.

Doch auch in diesem Fall müssen die Bullen noch nachlegen, um tatsächlich so etwas Ähnliches wie einen Turnaround hinlegen zu können. Für den Moment bleibt es einer Mini-Erholung und der Kursstand fällt unverändert sehr niedrig aus. Derweil sind auch die Sorgen um das anstehende Wintergeschäft und Nachteile aufgrund hoher Kapitalkosten nicht verschwunden. Die Bären sitzen da weiterhin am längeren Hebel.

 

Plug Power wehrt sich

 

Zumindest ein wenig besser schlägt sich die ebenfalls angeschlagene Aktie von Plug Power (US72919P2020). Auch die musste in den letzten Wochen Verluste einstecken, stemmte sich aber erfolgreich gegen den Sturz unter die 7-Euro-Marke. Am Mittwoch konnte das Papier sogar um 3,4 Prozent bis auf 7,42 Euro zulegen. Anders als bei den eingangs erwähnten Titeln gab es hier in der laufenden Woche keinen neuen Negativrekord zu sehen.

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An einem solchen ist Plug Power aber nur denkbar knapp vorbeigeschrammt. Schon bei 6,80 Euro wartet das derzeitige 52-Wochen-Tief und ist damit sehr viel näher als irgendwelche Höchststände der vergangenen 12 Monate. Ausruhen können die Anleger sich also auch hier nicht. Um die Stimmung dauerhaft zu verbessern, wird das Unternehmen auch gute Neuigkeiten liefern müssen. Wünschenswert wäre es beispielsweise, wenn warme Versprechen zur Ausnahme mal eingehalten würden.

 

Bayer: Immer feste drauf

 

Noch weniger Glück hatte die Bayer-Aktie, die sich am Mittwoch kaum von der Stelle bewegte und mit 45,72 Euro nur unwesentlich höher als beim 52-Wochen-Tief schloss. Der Konzern steht in gleich mehrfacher Hinsicht unter Druck. Die Anleger treiben Sorgen um die Konjunktur ebenso um wie steigende Kosten und diverse Rechtsstreitigkeiten. Im Falle von Glyphosat kam erst kürzlich eine neue Klage auf, bei welcher Bayer (DE000BAY0017) das bewusste Zurückhalten von Studien vorgeworfen wird.

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Werbebanner Brauerei StauderZu allem Überfluss senkten die Analysten von Morgan Stanley nun auch noch den Daumen, was zusätzlichen Verkaufsdruck aufbaut. All dem steht wenig bis gar nichts Positives gegenüber, sodass eine Fortsetzung des Abwärtstrends schon fast als logische Konsequenz erscheint. Ob und wann die Aktie sich einen Boden suchen mag, bleibt offen. Damit rechnen sollten Anleger aber momentan wohl eher nicht.

 

Noch kein Lichtblick

 

Obschon sich die eine oder andere Aktie am Mittwoch wieder etwas in die Höhe schieben konnte, ergibt sich daraus noch kein echter Ausblick auf das große Comeback an den Börsen. Die Stimmung ist unverändert im Keller und am Horizont lauern schon die nächsten Hiobsbotschaften. Es ist daher weiterhin zur Vorsicht zu raten, aber auch zu einem offenen Auge für langfristige Entwicklungen. Denn inmitten fallender Kurse verbergen sich stets auch attraktive Einstiegschancen bei Bewertungen, die zum Teil so günstig wie seit Jahren nicht mehr ausfallen.

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28.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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