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Neue Welten entdecken

Next Stop: Bhutan - Das „Land des Donnerdrachens“

NTG24 - Neue Welten entdecken

 

Östlich des Himalayas zwischen China und Indien liegt Bhutan, oder Druk Yul, wie es auf Landessprache heißt und übersetzt „Land des Donnerdrachens“ bedeutet. Bhutan ist ein kleines autonomes buddhistisches Königreich, das seit 1907 besteht und dessen Geschichte bis weit in das 8. Jahrhundert n. Chr. zurückreicht. Als eines der wenigen Länder, das nicht kolonialisiert wurde und einen besonders kontrollierten Tourismus betreibt, gilt Bhutan mit seiner Vielzahl an Klosterburgen, den sogenannten Dzongs, seiner einzigartigen Kultur sowie seiner unvergleichlichen Natur, die einigen bedrohten Tierarten ein Zuhause bietet als „verstecktes Paradies“ und eines der letzten, nicht erfassten Reiseziele der Welt.

 

Bhutans Einzigartigkeit – „Bruttonationalglück“ und kontrollierter Tourismus

 

Bhutans Einzigartigkeit liegt in seiner Unberührtheit. Bedingt durch die Staatsphilosophie des „Bruttonationalglücks“ (Gross National Happiness, kurz GNH), werden Umwelt- und Naturschutz großgeschrieben. Im Vordergrund steht nicht die Orientierung an westlichen Maßstäben, wo der Lebensstandard bzw. Wohlstand der Bürger am Bruttonationaleinkommen gemessen wird, sondern der Schutz der Umwelt, die Bewahrung sowie Förderung traditioneller und kultureller Werte, die Miteinbeziehung aller in die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes und die Etablierung einer verantwortungsvollen Staatsführung. Anders als viele andere Destinationen, versucht Bhutan seine Wirtschaft durch einen besonders nachhaltigen Tourismus nach „high value, low volume“-Prinzip in einem gesunden Maße zu unterstützen, ohne dabei die Natur und eigenen kulturellen Besonderheiten zu gefährden. Dies ist auch der Grund, weshalb Bhutan erst seit wenigen Jahren seine Grenzen auch für internationale Reisende geöffnet hat. Im ganzen Land gibt es bisher nur einen einzigen internationalen Flughafen, der westlich der Hauptstadt Thimphu und innerhalb des Paro-Tals liegt und aufgrund seiner Lage und unübersichtlichen Geländeverhältnisse nur von erfahrenen Piloten angeflogen wird.

Gerade in Zeiten von Corona könnte dieses Tourismuskonzept insbesondere in jenen Länder Erfolg bringen, die mit den Folgen des Massentourismus zu kämpfen haben. Viele Menschen wünschen sich an einen Ort, an dem sie in Abgeschiedenheit ihren Urlaub verbringen können – und das möglichst sorgenfrei und mit minimalen Risiken. Für viele Reiseveranstalter und die vom Massentourismus betroffenen Länder könnte sich auf lange Sicht ein Umdenken lohnen…

 

Eine unvergessliche Reise

 

Aus der Sicht des langjährigen Travel-Designers René Roseburg, der durch mehrfache und intensive Aufenthalte als Experte für Bhutan auftritt, gilt das Land als das Reiseziel für 2021. Wer Abgeschiedenheit, Privatsphäre wünscht, die Natur liebt und sich für andere Kulturen begeistert, gleichzeitig aber auch Abenteuer sucht, ist hier genau richtig. Die Unberührtheit des Landes – die östlichen Regionen waren für internationale Touristen lange nicht zugänglich – bietet für viele ein unvergessliches Erlebnis. Besuche auf den Wochenmärkten, die Besichtigung der Dzongs - viele mit beeindruckender Sicht über die umliegende Landschaft, der Blick hinter die Kulissen der bhutanischen Textilindustrie, die durch ihre qualitativ hochwertigen Materialien und unvergleichlichen Designs weltweit bekannt ist sowie die jährlichen Festivals lassen die Touristen an der Einzigartigkeit des Landes und seiner Kultur teilhaben. Das bhutanische Volk gilt Fremden gegenüber als besonders aufgeschlossen und fröhlich. Der Alltag der bhutanischen Bevölkerung ist von tiefer Religiosität und der innigen Verbindung zur eigenen Kultur geprägt. Wie in Politik und Wirtschaft gilt das Glück als höchstes Ziel im Leben. Im ganzen Land gibt es keine einzige Ampel. Um einzelne Ortschaften kennenzulernen, müssen oftmals große Distanzen über Luft- und Landweg zurückgelegt werden. Landschaft und Sehenswürdigkeiten vermitteln das Gefühl einer Reise in eine andere Zeit- eine Reise, die sich in der Zeit nach Corona mit Sicherheit lohnen würde.

 

30.06.2020 - Marlen Böttcher - mb@ntg24.de

 

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