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Wacker Chemie zieht einen Boden ein

Stabilisierung bei Wacker Chemie - die Kundenbestellungen normalisieren sich wieder

NTG24 - Wacker Chemie zieht einen Boden ein

 

Der Bull-Whip-Effect schwächt sich weiter ab und bringt eine Normalisierung der Auftragslage für Wacker Chemie im 1. Quartal. Der Vorstand will sich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, was verständlich ist. Für die Börse zählt aber nur eines: 

Die Kunden bestellen wieder. Das war ein Schlüsselsatz in dem Bericht zum 1. Quartal bei Wacker Chemie (DE000WCH8881). Die Branche hatte in den vergangenen Jahren unter dem Bull-Whip-Effect gelitten, der durch die staatlichen Eingriffe in den Markt während der Pandemie ausgelöst wurde. Im vergangenen Jahr hatte der Effekt dazu geführt, dass die Läger der Kunden überfüllt waren, während gleichzeitig die Nachfrage signifikant zurückging, was zu einer Phase unterdurchschnittlicher Bestellungen bei Unternehmen wie Wacker Chemie führte. Meine Erwartung war gewesen, dass dieser Effekt 2024 enden und der Auftragseingang der Chemie sich wieder normalisieren wird. 

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Ein Quartal macht natürlich noch keinen Rebound. Wir werden erst Ende des Jahres wissen, ob die Normalisierung des Geschäfts nachhaltig ist. Bis dahin hat die Börse aber im Zweifel schon alles vorweggenommen, weswegen wir nicht warten können. Bereits auf die erste Indikation hin hatten die Aktien ihren mittelfristigen Abwärtstrend gebrochen und tendieren seither höher. Aus dem Schneider sind die Wacker Chemie Aktien damit noch nicht, denn als nächstes steht die gleitende 200 Tage-Linie als Hürde an, die genommen werden muss. Doch reichen die Zahlen zum 1. Quartal aus, um genug Schwung zu bekommen?

 

Wacker Chemie zieht einen Boden ein

 

Kurz gesagt fiel das 1. Quartal besser als befürchtet aus. Es sind erste grüne Triebe zu erkennen, aber noch befindet sich das operative Geschäft im Tal. So schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um -14,6 % auf 1,489 Mrd. Euro, konnte sich aber um 8 % im Vergleich zum Umsatz im 4. Quartal verbessern. Das gleiche Spiel auch bei der Profitabilität. So erzielte Wacker Chemie vor einem Jahr noch eine EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) Marge von 10,2 %, was bereits eine starke Kontraktion im historischen Vergleich darstellte, aber in diesem Jahr schrumpfte die Marge auf nur noch 4,2 %. Aber: Im 4. Quartal hatte die EBIT-Marge ihr bisheriges Tief in diesem Zyklus mit 1,8 % erreicht. Also auch hier eine Verbesserung und Stabilisierung, die eine Bodenbildung in diesem Jahr indiziert. 

 

Wacker Chemie AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Prognose änderte das Unternehmen nach den Zahlen nicht. Man betonte ausdrücklich, dass sich aus den gestiegenen Auftragseingängen noch kein neuer Trend ablesen lässt. Das ist sicherlich richtig und der Vorstand ist auch gut beraten, die Erwartungen nicht zu hochzuhängen, aber die Jahresprognose hat mit dem Abschluss des 1. Quartals eindeutig an Sicherheit gewonnen. Die Prognose sieht grob gesagt vor, dass Wacker Chemie im besten Fall das Niveau von 2023 wieder erreicht und im schlechtesten Fall leicht darunter liegt. So wird der Umsatz zwischen 6,00 und 6,50 Mrd. Euro nach 6,40 Mrd. Euro im vergangenen Jahr erwartet. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) soll sich bei 600 bis 800 Mio. Euro nach 824 Mio. Euro einpendeln und das Ergebnis soll erheblich niedriger als im Vorjahr (2023: 327 Mio. Euro) sein.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

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26.04.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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