
Spotify versprüht Optimismus, Snap sprengt alle Erwartungen und auch bei Pfizer läuft es besser als gedacht – BÖRSE TO GO
Solche Zahlen sorgen für bessere Laune an den Börsen
Ganz abschütteln konnten die Börsianer die neuerlichen Sorgen um neue Zölle am Dienstag noch nicht. Doch die Lage beruhigte sich etwas, nachdem die USA sich mit Kanada und Mexiko zunächst einigen konnten und China bei der Verkündung von Gegenzöllen immerhin Gesprächsbereitschaft signalisierte. Trösten ließen sich zudem zumindest einige Anleger durch zum Teil sehr erfreuliche Zahlen.
Der Dow Jones konnte sich dadurch gestärkt um bescheidene 0,3 Prozent verbessern und den Handel mit 44.556 Punkten verlassen. Den Rückschlag vom Wochenbeginn hat der Index damit weitgehend verkraftet und der Abstand zu Bestmarken knapp oberhalb von 45.000 Zählen ist beileibe nicht unüberwindbar geworden. Allerdings warnen Analysten vor zu viel Optimismus und sagen für die absehbare Zukunft eine deutlich höhere Volatilität voraus. Weitere Rückschläge könnten also nicht allzu lange auf sich warten lassen.
Das gilt freilich nicht nur für die US-Märkte, sondern für Börsen rund um den Globus. In Europa geht weiterhin die Sorge um, dass US-Präsident Donald Trump schon bald Zölle ankündigen könnte. Wie hoch diese ausfallen mögen und ob es sich letztlich vielleicht nur um eine Verhandlungstaktik handeln würde, das steht in den Sternen. Bisher gab es lediglich einige Drohgebärden, aber noch keine konkrete Ankündigung zu vernehmen. Der DAX legte im Zuge dessen wieder um 0,4 Prozent bis auf 21.506 Punkte zu.
Deutlich größer fiel die Erleichterung an der Börse in Hongkong aus. Dass die chinesischen Gegenzölle eher symbolischer Natur waren, wird als Zeichen dafür gewertet, dass ein offener Handelskrieg vielleicht doch noch verhindert werden könnte. Die gute Hoffnung ließ den Hangseng um 2,8 Prozent bis auf 20.790 Punkte anspringen, womit die Verluste der vorherigen Tage mehr als ausgeglichen werden konnten. Wie lange es dabei bleiben mag, ist aber nochmal eine Frage für sich.
Spotify blickt frohen Mutes nach vorn
Weitere Impulse lieferte die angelaufene Berichtssaison, und dabei gab es manche positive Überraschung zu sehen. Spotify (LU1778762911) etwa berichtete für das vergangene Quartal über ein Umsatzwachstum von 16 Prozent und der Bruttogewinn legte sogar um satte 40 Prozent zu. Noch interessanter für die Aktionäre sind aber die überraschend optimistischen Aussichten für das laufende Quartal. Das operative Ergebnis soll sich auf 548 Millionen Euro belaufen und damit fast 100 Millionen Euro über der bisherigen Analystenschätzung liegen. Die Aktie bedankte sich mit einem Plus von rund zehn Prozent und der Kurs erreichte zu Handelsschluss runde 588 Euro.
Snap kann sich behaupten
Snap (US83304A1060) konnte ebenfalls auf ganzer Linie Überwartungen übertreffen, was gerade angesichts der immer schärferen Konkurrenz bemerkenswert ist. Nutzerwachstum, Umsatz und Gewinn sorgten allesamt für angenehme Überraschungen. Der Gewinn je Aktie wurde für das vergangene Quartal auf 0,16 statt der erwarteten 0,14 US-Dollar beziffert. In einer ersten Reaktion sprang die Aktie nachbörslich um rund 14 Prozent in die Höhe. Die Euphorie ließ zwischenzeitlich etwas nach, doch in den hiesigen Nachtstunden war noch immer ein Plus von 5,7 Prozent zu bestaunen. Zuvor ging es im regulären Handel bereits um 3,9 Prozent aufwärts und es dürfte heute Kurse oberhalb von 12 Dollar zu sehen geben.
Pfizer spart sich glücklich
Bei Pfizer (US7170811035) fiel das Umsatzwachstum mit etwa sieben Prozent zwar recht überschaubar aus. Beim Gewinn je Aktie in Höhe von 0,63 Dollar konnten die Markterwartungen aber sensationell übertroffen werden. Die Analysten rechneten eigentlich mit deutlich geringeren 0,47 Dollar je Anteilsschein. Corona-Impfstoffe befinden sich zwar weiterhin auf dem absteigenden Ast. Erfolge zeigten aber die Sparprogramme des Pharma-Riesen, mit denen auch in den kommenden Jahren Milliarden eingespart werden sollen. Wachstumsavancen zeigen sich dadurch aber eher nicht, weshalb die Aktie nachbörslich nur geringfügig zulegen und die vorherigen Tagesverluste nicht ausgleichen konnte.
Tagestermine
Abseits einiger neuer Job-Daten aus den USA und einer Zinsentscheidung im Vereinigten Königreich stehen heute keine Termine an, die allzu viel Einfluss auf die Börsenkurse nehmen würden. Dafür geht es mit der Berichtssaison munter weiter. Unter anderem stehen Ergebnisse von Ford, ARM, MicroStrategy, Novo Nordisk und TotalEnergies an. Es wird also ein breites Spektrum an Branchen abgedeckt, was die weiteren Erwartungen der Börsianer durchaus beeinflussen könnte.
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05.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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