Nordex angelt sich in Spanien den nächsten Kunden

Besser als nichts

 

Wenn es Nordex an etwas nicht mangelt, dann sind das prall gefüllte Auftragsbücher. Kürzlich konnte der Windkraftkonzern den nächsten Auftrag vermelden, dieses Mal stammt der aus Spanien. Dort kann sich die Naturgy-Tochter Naturgy Renovables offenbar für die deutschen Windkraftwerke begeistern.

Nordex (DE000A0D6554) soll nun für ein Projekt des spanischen Unternehmens insgesamnt elf Turbingen liefern, welche es zusammen auf 49,5 Megawatt bringen. Das klingt erst einmal nicht nach einem besonders ausufernden Auftrag und das ist er auch nicht. Doch gerade in der jetzigen Zeit hilft jedes kleine Bisschen, um an der Börse wieder für etwas Auftrieb zu sorgen.

Die Anteilseigner reagierten am Donnerstag in der Tat positiv auf die Meldung und gönnten der Aktie von Nordex Aufschläge in Höhe von 0,9 Prozent, womit jene sich bis auf 15,86 Euro verbessern konnte. Nach den jüngsten Zahlen geht es damit weiter in die Höhe, wenngleich die herben Verluste der letzten drei Wochen bisher noch nicht im Ansatz ausgeglichen werden konnten. Ausruhen könnten die Bullen sich also noch nicht.

 

Letztere leben weiterhin vor allem von der Hoffnung, dass die Energiewende in Europa schon sehr bald deutlich an Tempo aufnehmen wird. Schließlich sollte spätestens jetzt klar sein, dass sich weder die Politik noch die Wirtschaft auf Gaslieferungen aus Russland verlassen können. Entsprechend braucht es Alternativen und viele sind sich sicher, dass genau hier Windkraft eine regelrechte Renaissance erleben könnte.

 

Alles wie gehabt

 

Für den Moment gehört das aber noch ins Reich der Spekulationen. Selbst wenn die EU in nächster Zeit deutlich mehr Geld für Windkraft ausgeben sollte, so stellt sich dabei letztlich auch die Frage, inwieweit Nordex davon profitieren können wird. Solange darüber lediglich gemutmaßt wird und es an handfesten Informationnen fehlt, ist an eine echte Rallye kaum zu denken. Zumindest reicht das derzeitige Sentiment aber aus, um den schwer geschundenen Titel einigermaßen zu stabilisieren, was ja auch schon etwas wert ist.

 

01.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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