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OPEC+ beschließt höhere Ölförderung

Das Ölkartell und seine Partner reagieren auf gute Konjunktur

NTG24 - OPEC+ beschließt höhere Ölförderung

 

Die OPEC und ihre Kooperationspartner werden ab August 400.000 Barrel pro Tag mehr Öl fördern. Damit reagierte das Ölkartell auf die Erholung der weltweiten Konjunktur und den damit einhergehenden Abbau der Öl-Lagerbestände. Außerdem hat man sich auf neue Förderquoten geeinigt.

Im Zuge der anhaltenden Erholung der Weltkonjunktur haben sich die OPEC-Staaten und ihre im Rahmen von OPEC+ vereinten Kooperationsstaaten auf eine deutliche Erhöhung der Ölproduktion geeinigt.

Ab August 2021 werde nun die Tagesproduktion um 400 000 Barrel (159 Liter je Barrel) erhöht.

Der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAR), an dem vor 14 Tagen eine Vereinbarung noch gescheitert war, wurde entschärft. Die VAR hatten eine höhere Förderquote gefordert.

Im Dezember 2021 sollen die Marktentwicklung und die Förderdisziplin der beteiligten Staaten dann neu eingeschätzt werden. Auf dem virtuellen Treffen wurde zudem die Bedeutung der vollen Einhaltung der Förderquoten betont, wobei die Kompensationsperiode, in der eine frühere zu hohe Ölförderung durch geringere zukünftige Förderung kompensiert werden kann, bis Ende September 2021 verlängert wurde.

Die Fördererhöhung passt zudem auch in die jüngsten Szenarien der Entwicklung der Ölnachfrage der OPEC. In dem in der vergangenen Woche veröffentlichten OPEC-Monatsbericht wird ein Anstieg der Ölnachfrage im 2. Halbjahr 2021 auf 99 Mio. Barrel pro Tag erwartet.

Dies sind rund 5 Mio. Barrel pro Tag mehr als noch im 1. Halbjahr 2021. Die ersten OPEC-Prognosen für 2022 sehen zudem für 2022 eine Ölnachfrage von deutlich mehr als 100 Mio. Barrel pro Tag.

 

 

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Und was ist das Fazit?

 

Die OPEC+ hat ihre Förderquote den neuen Nachfrageprognosen angepasst und durch die Anpassung der Förderquoten einen größeren Konflikt innerhalb der OPEC zwischen den VAR und Saudi-Arabien entschärft. Wie sich die jüngsten Entscheidungen auf die Ölverbraucher auswirken werden, hängt nicht nur von der OPEC und ihren Kartellpartnern, sondern auch von den weiteren administrativen Maßnahmen in der anhaltenden Corona-Pandemie ab. Aus dieser Perspektive sind die ,,Netto-Effekte‘‘ deutlich ungewisser als die nun beschlossenen Maßnahmen der OEPC+.

 

19.07.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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