Oracle enttäuscht die Anleger mit dem Cloud-Wachstum, doch nicht jeder zeigt sich dadurch schockiert

(K)ein Grund zur Panik

 

Oracle sorgte am Dienstag für eine der größten Enttäuschungen an den Märkten. Der Software-Konzern konnte im Cloud-Segment zwar weiter wachsen, dabei aber nicht die Erwartungen der Aktionäre erfüllen. Statt dem Plus von rund 50 Prozent aus dem Vorjahr musste man sich mit einem Plus von 30 Prozent beim Umsatz mit der Cloud begnügen.

 

Das reichte den Anteilseignern offenbar nicht ansatzweise aus, denn die Aktie von Oracle (US68389X1054) reagierte mit heftigen Kursabschlägen. An den hiesigen Handelsplätzen ging es um satte 11,1 Prozent in die Tiefe, was dem vorherigen Höhenflug einen ordentlichen Dämpfer verpasst hat. Der Kurs gab bis auf 104,66 Euro nach und erreichte damit ein frisches Monatstief.

Allerdings fällt der Chart auf lange Sicht dennoch freundlich aus und in den Augen von Jefferies gibt es bisher auch noch keinen Grund zur Panik. Dort wurde die Kaufempfehlung nach Zahlen noch einmal bestätigt und das Kursziel verharrt weiterhin bei 145 US-Dollar. Begründet wird das in erster Linie mit einem Bewertungsrückstand, der nach Ansicht der Experten im Vergleich zu Microsoft noch festzustellen wäre.

Die Oracle-Aktie wurde am Dienstag etwas geerdet, von einem Absturz kann aber trotz prozentual zweistelliger Verluste noch nicht die Rede sein. Für Optimisten ergibt sich aus dem Dip vielleicht sogar eine Einstiegschance. Denn an und für sich bleibt Oracle weiterhin auf Wachstumskurs, was in diesen Tagen keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

 

Oracle: Schreck lass nach

 

Wer sich damit anfreunden kann, dass Oracle nicht mehr ganz so rasant wächst wie in der Vergangenheit und im Cloud-Segment mit Sättigungseffekten zu kämpfen haben wird, für den ist die Oracle-Aktie derzeit ein interessantes Investment. Schließlich bietet die KI für die Zukunft noch große Chancen, womit sich im besten Fall die etwas geringeren Wachstumsraten in anderen Bereichen mehr als ausgleichen lassen könnten. Natürlich gibt es keine Garantien für Kurssteigerungen. Der Softwarekonzern befindet sich aber in einer guten Ausgangslage.

13.09.2023 - Daniel Eilenbrock

 

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