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TUI weiter im Aufwind, BASF hält sich trotz massiver Abschreibungen wacker, BYD leidet unter schwierigen Bedingungen im Heimatland und die Telekom wird von der Deutschen Bank empfohlen

Altbekannte Sorgen machen den Aktionären wieder mehr zu schaffen

NTG24 - TUI weiter im Aufwind, BASF hält sich trotz massiver Abschreibungen wacker, BYD leidet unter schwierigen Bedingungen im Heimatland und die Telekom wird von der Deutschen Bank empfohlen

 

Noch immer zeigt sich im noch jungen Jahr 2023 ein recht positives Bild an den Handelsplätzen. Viele schwer geschundene Titel konnten sich wieder sichtlich erholen und die Stimmung fällt so gut wie schon lange nicht mehr. In der laufenden Woche scheinen aber einige Sorgen aus dem Vorjahr sich wieder verstärkt in den Köpfen der Anleger festzusetzen.

Auf die Aktie von TUI (DE000TUAG000) hatte das am Mittwoch noch keine allzu großen Auswirkungen. Das Papier konnte seinen ansehnlichen Erholungstrend mit Zugewinnen von etwas mehr als vier Prozent fortsetzen und sich damit bis auf 2,16 Euro steigern. Damit erreicht der Titel nicht weniger als ein frisches 6-Monats-Hoch.

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Werbebanner EMH PM TradeMit jedem weiteren Schritt in die Höhe werden allerdings die mahnenden Stimmen lauter. Die warnen vor allem vor einem unsicheren Ausblick auf das Geschäft in der Hauptsaison aufgrund der noch immer hohen Inflation und einer drohenden Rezession. Für den Moment können die Anleger das noch vor dem Hintergrund einer Konsolidierung im Markt und Gerüchten über neue Investoren ausblenden. Eine größere Korrektur in nicht allzu ferner Zukunft erscheint vielen Börsenprofis aber nicht unwahrscheinlich.

 

BASF kriegt die Kurve

 

Bei BASF (DE000BASF111) stand derweil wieder einmal Wintershall Dea im Vordergrund. Mittlerweile hat der Chemieriese die Russland-Geschäfte der Tochter mehr oder weniger vollständig aufgegeben. Offiziell wird das nicht zuletzt mit ethis-moralischen Gesichtspunkten begründet, was dem Konzern an der Börse aber nur die Wenigsten abkaufen. Schließlich hätte sich da schon längst eine Gelegenheit für einen Abschied ergeben. Dass sich die Geschäfte aufgrund von allerlei Beschränkugnen seitens des Kreml nicht mehr lohnen, könnte wohl auch eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben.

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An dieser Stelle soll aber niemandem irgendetwas unterstellt werden. Was auch immer die Gründe für den endgültigen Abschied aus Russland gewesen sein mögen, das Ganze sorgt für Abschreibungen in Milliardenhöhe und lässt BASF erst einmal in die roten Zahlen rutschen. Die Anleger konnten das im gestrigen Handel aber gut wegstecken. Kurz nach Handelsbeginn ging es zwar um rund 2,3 Prozent in die Tiefe, was bis Handelsschluss aber wieder ausgeglichen werden konnte. Die BASF-Aktie konnte sogar letztlich ein Kursplus von 1,01 Prozent vorweisen.

 

Nachfrageprobleme bei BYD?

 

Relativ neu sind derzeit Sorgen der Börsianer um eine nachlassende Nachfrage nach Elektroautos in China. Entsprechende Vermutungen belasteten in den letzten Wochen vor allem die Aktien von ausländischen Autobauern. Momentan gerät aber auch die Aktie des heimischen Herstellers BYD (CNE100000296) immer mehr unter Druck.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm vergangenen Jahr konnte das Unternehmen zwar noch manche Rekorde auf die Beine stellen. Viele Ökonomen sehen für 2023 allerdings schwarz. Aufgrund der anhaltenden Corona-Problematik wird nur noch mit einem kleinen Wachstum gerechnet und mit zusätzlich wegfallenden Subventionen für elektrische Fahrzeuge liegt da die Vermutung nahe, dass die Absatzzahlen unter den Erwartungen bleiben könnten. Solche Aussichten sind zwar spekulativer Natur, brockten der BYD-Aktie gestern aber dennoch Verluste von 1,7 Prozent ein.

 

Deutsche Bank sieht weitere Chancen für die Telekom

 

Weitgehend unbeeindruckt von den vielen Krisen der letzten Jahren zeigte sich die Aktie der Telekom (DE0005557508), die erst kürzlich erstmals seit sehr langer Zeit die 20-Euro-Marke nach oben durchbrechen konnte. Dort gönnten die Bullen sich jetzt eine kleine Verschnaufpause, ohne die Aufwärtsbewegung an sich in Gefahr zu bringen. Geht es nach der Deutschen Bank (DE0005140008), ist das Ende der Fahnenstange auch noch lange nicht erreicht.

Das Frankfurter Geldhaus sprach der T-Aktie zuletzt eine deutliche Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 29,50 Euro aus, woraus sich ein Kurspotenzial von fast 50 Prozent ergibt. Kritik daran, dass eigentlich nur die US-Tochter T-Mobile die Kurse antreibt, während das Deutschland-Geschäft zu wünschen übriglässt, findet bei den Analysten dabei nicht einmal Erwähnung. Stattdessen wird auf die vielen positiven Faktoren verwiesen. Die Telekom-Aktie wertete am Mittwoch letztlich um 1,4 Prozent auf 20,30 Euro ab.

 

Es hat sich nicht viel verändert

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWir schreiben eine neue Jahreszahl bei Datumsangaben, bei der sich viele noch mindestens drei Monate lang regelmäßig vertun werden und die Konjunktur zeigt ganz dezente Anzeichen der Besserung. Ansonsten hat sich an den Märkten aber nicht allzu viel verändert. Das zeigten die letzten Tage recht deutlich. Die größten Sorgen aus dem Vorjahr sind etwas in den Hintergrund gerückt, aber eben nicht vollkommen von der Bildfläche verschwunden. Das sollten Anleger im Hinterkopf behalten und das Szenario von größeren Korrekturen zumindest ab und an im Kopf durchspielen. Denn die ganz große Wende ist noch lange nicht in Stein gemeißelt.

 

19.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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