als .pdf Datei herunterladen

Zusammen mit dem Betriebsrat einigt sich TUI auf den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen

TUI setzt auf neue Chancen

NTG24 - Zusammen mit dem Betriebsrat einigt sich TUI auf den Einsatz von KI im eigenen Unternehmen

 

Das Thema KI schlägt noch immer hohe Wellen und nicht überall werden in der neuen Technologie Chancen gesehen. Kritiker verweisen auch gerne auf Risiken, besonders wenn es darum geht, Aufgaben zu übernehmen, die bisher noch von Menschen erledigt werden. Genau das hat der Reiseveranstalter TUI vor, will dabei aber Befürchtungen entkräften, dass die eigenen Mitarbeiter darunter leiden könnten.

Anzeige:

Werbebanner DegussaWie das Portal „Reise vor 9“ berichtet, hat sich TUI (DE000TUAG505) nun mit dem Betriebsrat auf eine gemeinsame Strategie für den Einsatz von KI im Konzern geeinigt. Im Mittelpunkt des Ganzen sollen das Potenzial der Technologie sowie Auswirkungen auf die Angestellten stehen. TUI betont, dass mit KI keine bestehenden Arbeitsplätze ersetzt werden sollen. Stattdessen ist angedacht, bestimmte Aufgaben zu automatisieren, damit die Angestellten mehr Kapazitäten für andere Dinge haben.

Im entsprechenden Papier nimmt TUI auch die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fokus. Der Reiseveranstalter hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Personal in Sachen KI zu schulen und damit optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Bei bisherigen Schulungen sei auch bereits ein reges Interesse zu beobachten. Für ein erster E-Learning haben sich Konzernangaben zufolge knapp 7.000 Angestellte interessiert.

 

TUI: Der Betriebsrat ist zufrieden

 

Betriebsräte sind beim Thema KI in der Regel eher skeptisch und befürchten, oftmals wohl nicht zu Unrecht, dass mit der Technologie im großen Stil Stellen abgebaut werden könnten. Umso zufriedener ist TUI-Betriebsrat Frank Jakobi damit, dass man nun mit dem Management eine gemeinsame Linie festlegen konnte. Dadurch soll es möglich sein, die KI „verantwortungsbewusst und chancenorientiert“ nutzen zu können. Erhofft wird sich, dass die KI letztlich zu besseren und nicht schlechteren Arbeitsbedingungen führen wird.

Überwacht werden soll der künftige KI-Einsatz von einem KI-Beratungsteam, welches auch technische Fortschritte genau im Auge behalten soll. Darüber hinaus spielen bei der Supervision Themen wie Gesundheitsschutz, auch in psychischer Hinsicht, und Software-Ergonomie eine Rolle. Das Ganze kommt passend zu neuen EU-Gesetzen, mit denen der Einsatz von KI abhängig vom Gefahrenpotenzial künftig genau reguliert werden soll.

Anzeige:

Banner Stauder

 

Noch lässt sich nicht abschätzen, welche Chancen und Möglichkeiten sich für TUI durch den Einsatz von KI ergeben werden. Das Unternehmen macht aber keinen Fehler damit, das Thema schon früh in den Mittelpunkt zu setzen und sich damit auf eine Zukunft vorzubereiten, in der Künstliche Intelligenz etwas völlig Normales sein wird. Es schadet auch nicht, sich bei der Umsetzung des Ganzen schon frühzeitig mit dem Betriebsrat abzusprechen. Damit sorgt TUI für Vertrauen und Beruhigung auf Seiten der Arbeitnehmer. Auch wenn jene sich langfristig wohl weiterhin nicht darüber sicher sein können, ihren bequemen Schreibtisch-Job bis in alle Ewigkeit behalten zu können. Das gilt allerdings für sämtliche Branchen und Unternehmen.

 

Keine neue Fantasie bei der TUI-Aktie

 

Im derzeitigen KI-Boom wird an der Börse zwar gefühlt alles fleißig eingekauft, was auch nur im Entferntesten etwas mit dem Thema zu tun hat. Im Falle von TUI sind die Aussichten auf neue Erfolge durch den Einsatz von KI aber noch etwas zu vage, um schon den nächsten Kaufrausch auslösen zu können. Die Aktie bewegte sich am Mittwoch um 0,8 Prozent nach unten und landete bei 6,67 Euro. Damit hängt der Titel weiterhin unterhalb der 7-Euro-Marke fest.

Trotz freundlicher Aussichten für das wichtige Sommergeschäft macht sich unter den Aktionären Skepsis breit, ob TUI in diesem Jahr endlich wieder an die Buchungszahlen von vor der Pandemie anschließen können wird. Das Unternehmen selbst zeigte sich diesbezüglich immer wieder zuversichtlich. Kürzlich wurden sogar neue Rekorde bei den Besucherzahlen auf den Balearen als mögliches Szenario ins Spiel gebracht. Doch die Anleger blicken sorgenvoll auf eine noch immer recht hohe Investition und eine daraus möglicherweise entstehende Zurückhaltung bei den Verbrauchern.

Anzeige:

Banner Anlegertag München

 

14.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)