Tesla wird bei seinen Plänen zum Ausbau der Batteriefabrik in Grünheide wohl noch einmal nachbessern müssen

Die Umweltbehörden legen ihr Veto ein

 

Tesla produziert schon heute im großen Stil Elektrofahrzeuge in Grünheide, nicht weit entfernt von Berlin. Der Hunger des Konzerns nach Kapazitäten ist aber noch lange nicht gestillt und seit Längerem ist bekannt, dass bestehende Werke noch weiter ausgebaut werden sollen. Im Falle der Ausbaupläne für die Batteriefabrik musste allerdings zunächst eine Schlappe hingenommen werden.

Das Brandenburger Landesumweltamt verlangt von Tesla (US88160R1014) Änderungen bei den geplanten Ausbaumaßnahmen. In der vorliegenden Fassung würde die Anlage zum Teil in einem Wasserschutzgebiet liegen, was auch für die Prozessabwasserrecycling-Anlage gelten würde. Es gebe zudem unüberwindbare Hindernisse hinsichtlich einer Teilgenehmigung, wie unter anderem „rbb24“ berichtet.

 

Der Ausbau darf in der bisher geplanten Form also erst einmal nicht stattfinden, auch wenn manch einer die Frage stellen mag, ob Tesla sich dafür großartig interessieren wird. Zumindest CEO Elon Musk schert sich manches Mal nicht besonders um rechtliche Voraussetzungen. Nachdem er den Kurznachrichtendienst Twitter kürzlich in X umbenannt hat, wollte er beispielsweise das bisherige Logo des kleinen Vogels bei der Zentrale entfernen lassen – ohne für die entsprechenden Maßnahmen über eine Genehmigung zu verfügen. Die Bauarbeiten wurden von den örtlichen Behörden kurzerhand gestoppt.

Die Frage nach Umweltaspekten schätzt man bei Tesla auch anders ein als bei den brandenburgischen Umweltbehörden. So ist die Rede davon, dass es bei der Wasseraufbereitung keine Probleme gebe und die entsprechenden Anlagen außerhalb des Wasserschutzgebietes liegen sollen. Das letzte Wort in der Angelegenheit ist wohl noch nicht gesprochen und von den Expansionsplänen ablassen wird Tesla wohl kaum.

 

Die Tesla-Aktie geht weiter aufwärts

 

Sorgen scheinen sich auch die Aktionäre nicht zu machen, denn die Tesla-Aktie konnte am Dienstag in einem eher schwachen Handel um 1,76 Prozent zulegen und sich bis auf 242,65 Euro verbessern. Gegenwind auf der Nachrichtenseite sind die Anteilseigner bereits gewohnt. Da sie gleichzeitig mit ansehnlichen Quartalszahlen und regelmäßigen Rekorden bei den Auslieferungszahlen verwöhnt werden, scheinen sich negative Schlagzeilen relativ schmerzfrei verkraften zu lassen.

26.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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