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Nvidia, AMD, Take-Two Interactive: Strategiedepot Aktien Spekulativ

Update zum Strategiedepot Aktien Spekulativ 08.11.2020

NTG24 - Nvidia, AMD, Take-Two Interactive: Strategiedepot Aktien Spekulativ

 

In der vergangenen Woche stellte sich an den internationalen Aktienmärkten eine ausgeprägte Kursrallye ein, in deren Verlauf der MSCI WORLD (Euro) - Index kräftig um + 5,7 % stieg.

Hintergrund war der sich schnell abzeichnende Wahlsieg des Demokraten Joe Biden in der Berufung als nächster US-Präsident, der am 07.11. durch die führenden Medienorgane nach der bisherigen, allerdings noch nicht beendeten Stimmenauszählung (290 Wahlmänner-Stimmen für Biden, deutlich über erforderlicher Mehrheit von 270 Stimmen) nun auch bereits offiziell bestätigt wurde.

Trotz bereits in diversen Bundesstaaten erhobener Klagen der Trump-Administration gegen diesen Wahlausgang dürfte sich an der Bestätigung von Biden als künftiger US-Präsident aus unserer Sicht kaum mehr etwas ändern.

Alle angestrengten Klagen wegen angeblicher Wahl- und Auszählungsmanipulationen entbehren bislang jeglicher nachweisbaren Grundlage, und innerhalb der nunmehr gestarteten einmonatigen juristischen Prüfungsfrist bis zum 08.12. (sog. „Safe Harbour-Periode“) dürften die anhängigen Klagen der Republikaner durch die US-Bundesgerichte oder ggfs. sogar auch den obersten nationalen Gerichtshof (Supreme Court) wohl zumindest soweit als gegenstandslos zurückgewiesen werden, dass weitere Stimmenneuauszählungen in einzelnen Bundesstaaten nun nicht mehr zu erwarten sind.

Bis in den Dezember hinein wird die künftige Konstellation der gesamten US-amerikanischen Regierungsbildung damit aber also noch von weiteren latenten Unwägbarkeiten geprägt sein, da zudem auch erst bis zum 23.12. die gesamten testierten Wahlergebnisse der Bundesstaaten zur künftigen Besetzung des Repräsentantenhauses und des Senats dem Führungsgremium des aktuellen Kongresses vorliegen müssen und erst damit auch offiziell die Zusammensetzung des neuen US-Kongresses ermittelt wird (mit Vereidigung und Geschäftsaufnahme des neuen Kongresses erst am 03.01. sowie des künftigen US-Präsidenten am 20.01.).

Nach allen bisherigen Auszählungen werden allerdings die Demokraten mit höchster Wahrscheinlichkeit auch weiterhin ihre absolute Mehrheit im Repräsentantenhaus behaupten (bisher bestätigte 214 : 196 Sitzgewinne für die Demokraten, notwendige Mehrheit: 218 Sitzgewinne).

Im Senat ist die künftige Mehrheitsverteilung dagegen derzeit noch etwas ungeklärter, auch wenn nach den bisherigen Auszählungen die derzeit mit 48 : 46 bestätigten Sitzstimmen in Führung liegenden Republikaner (erforderliche Mehrheit: 51 Stimmen) wohl trotz einer nun im Bundesstaat Georgia anstehenden weiteren Stichwahl letztlich wohl das Rennen um die Senatsmehrheit für sich entscheiden dürften.

Insgesamt dürfte damit also letztlich genau die von uns in der vergangenen Woche skizzierte Idealkonstellation eines künftigen US-Präsidenten aus dem Lager der Demokraten, der in Gesetzesverabschiedungsfragen (mit Ausnahme alleiniger in Präsidenten-Kompetenz liegender Notstandsgesetze und Präsidialerlasse) aber mit einem parteiübergreifend strukturierten Kongress konfrontiert sein wird, eintreten, was in der Auswertung historischer Performanceergebnisse (üblicherweise auf Basis des S & P 500 - Index) in der Vergangenheit in aller Regel die besten politischen Voraussetzungen für die Erzielung hoher US-Aktienmarkterträge geliefert hat.

Insofern stufen wir die in sehr schneller Erstreaktion auf die US-Wahlergebnisse weltweit verzeichneten starken Aktienkursaufschläge der letzten Woche (hinter denen nur der asiatische Kontinent nachvollziehbarer Weise zurückblieb) unter diesen politischen Aspekten auch als vollauf gerechtfertigt ein.

In diesem sehr politisch geprägten Aktienmarktumfeld dürfte es in der letzten Woche daher auch nur von nachrangiger Relevanz gewesen sein, dass die Gewinnberichtssaison der Unternehmen zum 3. Quartal insgesamt auch weiterhin sehr positiv verläuft.

So lieferten per 06.11., nach Zahlenvorlage von 89 % aller S&P 500-Unternehmen, nunmehr 86 % aller berichtenden Gesellschaften Nettogewinnausweise oberhalb der Analysten-Konsensprognosen, was damit die beste Berichtsbilanz seit Anfang 2001 darstellt. Sollte diese US-Berichtssaison der Unternehmen bis zu ihrem Abschluss auch weiterhin diese Qualität beibehalten, würde dies im 3. Quartal im S&P 500-Index auf einen sehr respektablen Rückgang des Nettogewinns gegenüber dem Vorjahr um nur noch rd. - 8 % hinauslaufen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch in der insgesamt weiter sehr passabel verlaufenden Berichtssaison der europäischen STOXX 600-Unternehmen, von denen bislang knapp 72 % die Nettogewinnschätzungen der Analysten schlagen konnten, zeichnet sich zum aktuellen Stand „nur“ noch ein voraussichtlicher Nettogewinnrückgang im 3. Quartal um rd. - 27 % gegenüber dem Vorjahr ab, nachdem die Analysten in ihrem Prognosetiefpunkt am 15.09. für das 3. Quartal noch einen Nettogewinneinbruch um rd. - 40 % erwartet hatten.

Im Zuge dieser Gewinnüberraschungen und weiteren Schätzungsanhebungen durch die Analysten verharrte die KGV (20021e)-Bewertung des MSCI World-Indexes trotz der letztwöchigen Kursrallye unverändert bei rd. 19,5, so dass sich das Bild des damit weltweit höchsten Aktienbewertungs-Niveaus seit Anfang 2002 folglich auch weiterhin nicht änderte.

Unter diesen Bewertungsaspekten wie auch der unvermindert grassierenden Corona-Pandemie behalten wir die Liquiditätshaltung der Mehrzahl unserer Strategie-/ Themendepots von mindestens rd. 12 % vorerst gänzlich unverändert bei, und dies auch trotz aktueller grundsätzlicher Unterstützung der Aktienmärkte von den Entwicklungen der politischen und Unternehmensgewinn-Umfelder.

 

Chart: MSCI WORLD (Euro) – Index

 

 

Angesichts der in der letzten Woche sehr dynamischen und stark risikofreudig ausgeprägten Rallye der internationalen Aktienmärkte konnte das entsprechend fokussierte und dabei auch sehr aktiv in Nebenwerten engagierte Strategiedepot AKTIEN SPEKULATIV den Anstieg des MSCI World (Euro) - Indexes in der letzten Woche noch übertreffen und verzeichnete einen Wertzuwachs um + 6,7 %.

Hierdurch stellte sich per 08.11. seit Auflage am 26.02.2019 auf Währungsbasis Euro nun eine Nettoperformance des Depots (vor Dividenden) von + 47,3 % ein, womit die eklatante Outperformance gegenüber dem MSCI WORLD (Euro) - Index weiter auf + 34,3 % gesteigert wurde.

Die stärksten Kursaufschläge im Depot von jeweils mehr als + 13 % verzeichneten dabei in der letzten die US-Technologieaktien-Blue Chips ADVANCED MICRO DEVICES / AMD (US0079031078), NVIDIA (US67066G1040), CADENCE DESIGN SYSTEMS (US1273871087 / keine fundamental neuen Nachrichten) und TAKE-TWO INTERACTIVE SOFTWARE (US8740541094) wie auch der international aktive niederländische Halbleiterhersteller ASM INTERNATIONAL (NL0000334118 / keine fundamental neuen Nachrichten).

Die Aktie von NVIDIA wurde abgesehen vom allgemein und gerade im Technologiesektor haussierenden Aktienmarktumfeld ohne Frage zusätzlich seit dem 05.11. von Markterwartungen beflügelt, das führende internationale Blockbuster-Spiel „FORTNITE“ (Entwickler: US-Konzern Epic Games, Genre: War / Battle Royale), für das Nvidia sowohl die Graphikkarten entwickelt hat wie auch die Rechte am Download-Angebot über seine Spiele-Cloudplattform GEFORCE besitzt, würde künftig im Rahmen der nächsten iOS-Systemupdates von APPLE auch mit entsprechenden Download-Möglichkeiten für IPhone- und IPad-Nutzer ausgestattet.

Dies war bislang noch nicht der Fall, wird künftig technisch aber prinzipiell dadurch möglich sein, dass Nvidia kürzlich GEFORCE auch zum Zugriff über den mobilen Webbrowser SAFARI freigeschaltet hat. Wir sind uns sicher, dass diese Zugriffserweiterung auch für mobile Dienste künftig noch für weitere hoch relevante Zusatzerträge von Nvidia sorgen wird.

AMD erhielt einen zusätzlichen Kursschub in der letzten Woche hingegen dadurch, dass der Titel von GOLDMAN SACHS neu auf ihre weltweit vielbeachtete Aktienkauf-Empfehlungs-Hauptliste (Conviction Buy List) gesetzt wurde, und zwar unter Verweis auf die künftig anhaltenden Margenausweitungen des Konzerns, gekoppelt mit einer Anhebung des Aktienkursziels von 84 auf 96 USD (heutiger vorbörslicher Tageskurs: 82 USD).

Der international führende Software- und Konzeptentwickler diverser Action-, Abenteuer-, Shooter-, Familie/Freizeit-, Sport-, Rollen- und Strategie-Spiele TAKE-TWO INTERACTIVE profitierte in der letzten Woche vor allem von seiner am 05.11. erfolgten Vorlage weit über die Analystenerwartungen hinausgehender Zahlen zum 3. Quartal.

Diese gingen sowohl im Umsatz (+ 1%) wie auch der Nettogewinn-Entwicklung (+ 4 %) zwar nur sehr moderat über das Vorjahresniveau hinaus. Jedoch hatten Analysten ursprünglich mit prozentual deutlich zweistelligen Ergebnisrückgängen gerechnet, nachdem gerade das 3. Quartal des Vorjahres 2019 mit einem mehr als verdoppelten Umsatz sowie versiebenfachten Nettogewinn gegenüber dem 2. Quartal 2019 extrem von der Sonderkonjunktur serienweise neuer Spiele-Softwareadaptionen für die damals neuesten marktgängigen Konsolen Sony Playstation 4 und X-Box One geprägt war.

 

10.11.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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