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Anleger von AMD reagieren etwas niedergeschlagen auf die Vorstellung der Konkurrenz, doch Analysten sehen weiterhin große Chancen

Das Potenzial ist vorhanden

NTG24 - Anleger von AMD reagieren etwas niedergeschlagen auf die Vorstellung der Konkurrenz, doch Analysten sehen weiterhin große Chancen

 

Die laufende Woche steht mal wieder ganz unter dem Zeichen der KI, doch zum Leidwesen der Aktionäre ist AMD dafür nicht verantwortlich. Stattdessen gibt Nvidia den Ton an und lieferte auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz kürzlich einen Ausblick auf neue Chips. Das erweist sich als Dämpfer für die AMD-Aktie.

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Kurz zusammengefasst stellte Nvidia den Nachfolger des aktuell schwer erfolgreichen KI-Beschleunigers H100 an. Der B200 getaufte Chip setzt auf die Plattform Blackwell und bringt ganze 208 Milliarden Transistoren mit sich. KI-Berechnungen sollen damit deutlich schneller und energieeffizienter vonstattengehen. Nach Ansicht der meisten Beobachter sieht die Konkurrenz, inklusive AMD (US0079031078), hier nur noch die Rücklichter des KI-Marktführers.

Das setzt AMD immer mehr unter Druck. Schon mit den bisherigen Lösungen der Konkurrenz kann das Unternehmen nicht recht mithalten und die Anleger scheinen fast etwas frustriert zu sein von den Fortschritten bei Nvidia. Mit dem Aktienkurs von AMD ging es am Montag nachbörslich um 2,7 Prozent auf 185,50 US-Dollar abwärts. Das deutet darauf hin, dass mancher Anteilseigner keine kurzfristige Antwort erwartet.

 

AMD: Nicht zu unterschätzen

 

Die braucht es aber vielleicht auch gar nicht, um am KI-Markt dennoch Erfolge feiern zu können. Der Sektor hat sich derart rasant entwickelt, dass AMD auch ohne die Eroberung der Marktführerschaft ansehnliche Geschäfte machen kann. Bei Melius Research rechnet der Analyst Ben Reitzes mit schwindelerregenden Wachstumsraten. Seiner Einschätzung nach wird das Unternehmen bereits im laufenden Jahr 5,2 Milliarden Dollar an Umsätzen mit KI-Hardware erreichen. Bis zum Jahr 2026 sollen es 14 Milliarden Dollar werden.

Entsprechend blickt der Börsenprofi sehr optimistisch in die Zukunft und gönnt AMD eine klare Kaufempfehlung. Beim Kurs erkennt er deutliches Aufwärtspotenzial. Sein Kursziel hat er kürzlich von zuvor 192 auf nun 265 Dollar aufgestockt. Der Analyst rechnet also mit nicht weniger als neuen Rekorden innerhalb der kommenden zwölf Monate. Natürlich blicken letztlich auch Analysten nur in die Glaskugel. Doch die hohen Erwartungen sind alles andere als an den Haaren herbeigezogen. AMD ist nicht zu unterschätzen.

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Genau diesen Fehler machte vor einigen Jahren Intel, welches sich im Bereich von CPUs keine ernstzunehmende Konkurrenz mehr ausmalte. Mit seinen Ryzen-Prozessoren hat AMD die Märkte aber aufgemischt und bietet heute entweder eine weit bessere Energieeffizienz als der große blaue Konkurrent, eine höhere Leistung oder in manchen Fällen sogar beides. Wäre ja möglich, dass ein ähnlicher Coup auch bei KI-Prozessoren gelingen wird. Vollkommen ausschließen lässt sich ein solches Szenario nicht und aus technologischer Sicht dürfte AMD derzeit der erste Verfolger von Nvidia sein.

 

AMD steht bei KI erst am Anfang

 

Doch ob mit oder ohne Leistungskrone: AMD hat derzeit einige Trümpfe in der Hand, mit denen sich für die Zukunft noch ein beeindruckendes Wachstum erreichen lassen könnte. Ein Stück weit ist das in den Kurs auch schon eingepreist, der aktuell ungefähr doppelt so hoch notiert wie noch vor einem Jahr. Doch da die Geschäfte im KI-Sektor gerade erst langsam ins Rollen kommen, könnte es durchaus noch manche positive Überraschung zu sehen geben.

Nüchtern betrachtet ist die AMD-Aktie bislang auch weniger überkauft als Nvidia, was sowohl Risiken für größere Rücksetzer mindert als auch Chancen für ansehnliche Zugewinne steigert. OB und was das Unternehmen derzeit hinter verborgenen Türen basteln mag, darüber kann an dieser Stelle nur spekuliert werden. Doch solange es sich um keine völlige Enttäuschung handeln wird, stehen alle Zeichen auf Wachstum. Gerade für Neueinsteiger könnte AMD, gerne auch als das „kleine Nvidia“ bezeichnet, damit eine interessante Wahl im KI-Segment darstellen. Wie gewohnt lassen sich Kursgewinne für die Zukunft aber leider nicht garantieren.

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19.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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