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Themendepot Energiezukunft: Tausch A2A in VESTAS

Update zum Themendepot Energiezukunft 20.12.2019

 

Zur Markteröffnung 23.12. werden wir in unserem Themendepot ENERGIEZUKUNFT die Aktie des drittgrößten börsennotierten italienischen Stromversorgers, A2A SpA (IT0001233417) nunmehr verkaufen und gegen den Titel des weltführenden Herstellers von Windkraft-Anlagen, der dänischen VESTAS WIND SYSTEMS (DK0010268606), austauschen.

Die Performance dieses sehr erfreulich abschneidenden Themendepots beläuft sich derzeit auf + 5,8 % (in Euro) seit Erstauflegung am 01.11.2019.  

 

Chart:  VESTAS WIND SYSTEMS gegen A2A SpA

 

Chart:  VESTAS WIND gegen A2A

 

Hintergrund für diese Austauschentscheidung ist, dass A2A (anders als der im Depot weiterhin vertretene inländische Konkurrent IREN SpA) unspektuläre Ergebnisse zum 3. Quartal publizierte, die insgesamt hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben waren (auf 9 Monats-Basis trotz 19 %-igen Umsatzanstiegs Steigerung des operativen Gewinns vor Abschreibungen (EBITDA) nur um magere 1,3 % ggü. dem Vorjahr). Vor diesem Hintergrund verzeichnete A2A seit der Ergebnisvorlage am 13.11. trotz einer langfristig weiter bestehenden hohen Renditestabilität nun doch eine merkliche Underperformance, was wir zum Anlass für diesen Verkauf nehmen.

Dem gegenüber nehmen wir die Aktie von VESTAS WIND SYSTEMS ab 23.12. nun neu in das Themendepot ENERGIEZUKUNFT auf.

Der weltführende dänische Hersteller von Windkraftanlagen legte am 07.11. exzellente Zahlen zum 3. Quartal 2019 vor, die das zeitgleiche Wachstum und die Profitabilität der europäischen Hauptkonkurrenten NORDEX (DE000A0D6554) und SIEMENS GAMESA (ES0143416115) deutlich übertrafen. So konnte im 3. Quartal bei einem Umsatzanstieg um 30 % der operative Gewinn vor Sondereinflüssen gleich um 55 % ausgebaut werden. Die entsprechende operative Marge erreichte 11,8 % nach nur 9,8 % ein Jahr zuvor. Dagegen hatte Siemens Gamesa im 3. Quartal bei einem 23 %-igen Umsatzanstieg lediglich einen 2 %-igen Zuwachs des Betriebsgewinns vor Sonderaufwendungen vermeldet, was einen Rückgang der entsprechenden Betriebsmarge auf 6,1 % nach sich zog. Nordex wiederum verzeichnete im 3. Quartal bei einem Umsatzanstieg um 17 % einen behaupteten Betriebsgewinn, so dass sich die operative Marge von Sonderaufwendungen dort sogar aktuell nur leicht oberhalb der Nulllinie befindet.

Was alle drei europaweit größten Windparkausrüster aktuell eint, ist alleine die Tatsache, dass sich infolge zunehmender weltweiter Nachfrage nach erneuerbaren Energieformen (gerade auch Windenergie) sowie deren gleichfalls zunehmend verbreiteter staatlicher Subventionierung (eines der weltweit negativsten Gegenbeispiele: allein Deutschland) die Auftragsbestände aktuell bei allen drei Konzernen auf ihren historischen Rekordniveaus befinden.

So erhöhte sich der aktuelle Gesamtauftragsbestand bei Vestas Wind (inkl. Serviceverträgen) im 3. Quartal ggü. Vorjahr (ähnlich wie auch bei Nordex und Siemens Gamesa) um 38 % auf nunmehr 32,8 Mrd. Euro, was rund dem Dreifachen des geschätzten Jahresumsatzes für 2019 entspricht.

Alleine im Dezember 2019 gingen bisher bei Vestas Wind weitere Windkraftanlagen-Orders über eine gesamte Stromerzeugungskapazität von knapp 2000 MW ein (wesentliche Auftragsländer: USA, Australien, Vietnam, Polen, Chile und Finnland), während im gesamten 3. Quartal 2019 Windenergieanlagen mit einer Erzeugungsleistung von über 4700 MW bestellt wurden.

Das Geschäft der Windkraftanlagen-Herstellung wie auch -Wartung brummt also aktuell bei Vestas Wind, so dass die Aktie nach ihrem jetzigen Chartausbruch im Anschluss an die Quartalspräsentation wie auch aufgrund des erwarteten Rückgangs des KGVs 2019/2020 von 25 auf nur noch 19 (= geschätzter Nettogewinn-Anstieg um rd. 30 %) unter allen 3 führenden europäischen Windpark-Ausrüstern nunmehr unsere erste Wahl ist.

Auch die Positionen in SIEMENS GAMESA  und NORDEX bleiben trotz einer aktuell deutlich unterlegenen Profitabilität gegenüber VESTAS WIND jedoch weiter haltenswerte (Turnaround-) Positionen in unserem Themendepot ENERGIEZUKUNFT, da sich gerade bei den beiden Erstgenannten dank des verzeichneten aktuellen Auftragseingangsbooms in 2020 Gewinnsteigerungen ausgehend von wesentlich niedrigeren Ausgangsniveaus einstellen dürften, die voraussichtlich sogar noch deutlich über den ca. 30%-igen Zuwachs bei Vestas Wind hinausgehen werden.

 

 

20.12.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 


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