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VW, Tesla, BYD – Elektrifizierung bringt Vormachtstellung von VW in Gefahr

Tesla und VW verlieren deutlich gegenüber BYD

NTG24 - VW, Tesla, BYD – Elektrifizierung bringt Vormachtstellung von VW in Gefahr

 

Tesla erzielt deutliches Umsatzplus, doch erleidet auch kräftigen Gewinneinbruch. BYD zieht im chinesischen Absatzmarkt deutlich an Volkswagen und Co vorbei.

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Am Mittwoch hat der Elektro-Primus Tesla (US88160R1014) nach Börsenschluss den Aktionären die Bücher für das erste Quartal 2023 offengelegt. Dabei haben die gewährten hohen Preisnachlässe einen deutlichen Einfluss auf die Geschäftszahlen. So ist das der Umsatz zwar gestiegen, doch der Gewinn ist gleichzeitig eingebrochen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 verdiente Tesla unter dem Strich 2,3 Milliarden Euro und damit etwa 24 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um 23 % auf rund 23,3 Milliarden Euro.

Unter dem Strich lieferte Tesla im ersten Quartal 422 875 Fahrzeuge aus. Dies stellt zwar einen neuen Rekord dar, doch die Analysten sind im Vorfeld auch aufgrund des Preisnachlasses von deutlich höheren Zahlen ausgegangen. Die Preisnachlässe belasteten dabei natürlich auch die operative Marge des Unternehmens. Diese sank im Vergleich zum vierten Quartal 2022 von 16 auf 11,4 %. Vor einem Jahr hatte die Marge sogar noch bei 19,2 % gelegen. Damit liegt diese aber dennoch weiterhin deutlich über den Vergleichswert von Volkswagen. Bei den Wolfsburgern lag die operative Marge im letzten Jahr bei circa 7,7 %.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLaut dem charismatischen CEO Elon Musk hat Tesla die Preise reduziert, da das Unternehmen E-Autos für alle Einkommensschichten möglich machen möchte. Die Wahrheit sieht allerdings etwas anders aus. Tesla hat mit immer stärker werdenden Konkurrenten zu tun, da sich die Elektroauto-Industrie vom Nischen- zum Massenmarkt gewandelt hat. Gerade die asiatischen Hersteller von E-Fahrzeugen sind deutlich günstiger als Tesla, was zur Folge hat, dass die Lagerbestände bei den Kaliforniern weiter steigen. Trotz der umfassenden Preisnachlässe hat Tesla im ersten Quartal 2023 18.000 Fahrzeuge mehr produziert als verkauft.

 

Volkswagen verliert Platz 1 in China

 

Auf dem schwächelnden chinesischen Absatzmarkt ergeben sich einige Veränderungen in der Hierarchie der Autobauer. So hat VW (DE0007664039) die Vormachtstellung im Reich der Mitte an BYD (CNE100000296) verloren. Insgesamt wurden in China im ersten Quartal 2023 4,3 Millionen Fahrzeuge verkauft, was einen Rückgang von gut 13 % im Vergleich zum Vorjahresquartal darstellt.

Die Autobauer mit einem breiten Elektroautoportfolio haben sich dabei deutlich besser als die Traditionsunternehmen geschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden sogar mehr Plug-in-Hybride und reine Elektroautos verkauft als noch 2022. Diese Entwicklung wird besonders deutlich beim Vergleich zwischen BYD und Volkswagen. Während Volkswagen 430.000 Fahrzeuge verkaufte und damit einen zweistellig prozentualen Rückgang erlitt, konnte BYD die Verkaufszahlen im Jahresvergleich um starke 69 % steigern und die Wolfsburger vom Autothron in China stoßen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDurch den starken Jahresbeginn 2023 erreicht BYD einen Marktanteil von 11,36 % in China und führt damit die Rangliste vor VW (10,36 %) an. Tesla hingegen schafft es mit einem Marktanteil von 3,22 % nur noch gerade so in die Top 10. Etwas positiver sieht es für Tesla aus, wenn man lediglich die Fahrzeuge mit alternativen Antriebs-Technologien betrachtet. In diesem Segment landet Tesla mit einem Marktanteil von 10,46 % hinter BYD (36,88 %) auf dem zweiten Platz im Ranking. Gerade in diesem Segment gibt es für die deutschen Autobauer auch aufgrund des dünnen Produktportfolios noch viel Luft nach oben.

 

02.05.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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